Kapitel 29 - „Meint ihr das verdammt nochmal wirklich Ernst?"

197 6 3
                                    

Na erinnert ihr euch noch an die Story? ._.
Naja würde mich über ein paar Kommis freuen. :)

____________________________

Die nächsten Tage waren eine Zeit voller Unsicherheiten und neuen Dingen. Raul und ich lernten uns jeden Tag mehr kennen und ich muss sagen es funktioniert merkwürdiger Weise wirklich gut zwischen uns. Wir waren die letzten Tage und Wochen wirklich sehr für uns, verbrachten viel Zeit miteinander, sodass wir irgendwann die Entscheidung trafen es den Jungs zu sagen. Auch wenn Samu und Vivi bestimmt schon etwas ahnten. An dem einen Abend hatte ich nähmlich mein Handy Zuhause vergessen und weil sie mich dann suchten kamen sie zu Raul. Zwar haben wir versucht es geheim zu halten, aber ob das so geklappt hatte ist eine ganz andere Sache. Heute trafen sich mal wieder alle im Studio. Raul und ich saßen gerade in seinem Auto auf dem Weg zum Studio. Nachdenklich sah ich aus dem Fenster. Raul legte zaghaft seine Hand auf mein Knie. „Alles Ok, Kleines? Du siehst besorgt aus." Ich drehte mich zu ihm und betrachtete ihn etwas von der Seite. „Ich bin nur etwas nervös. Was glaubst du wie sie reagieren werden?" „Ich denke nicht, dass du dir Sorgen machen musst. Samu wird bestimmt begeistert sein und wie Sami, Osmo, Mikko und Jukka reagieren sehen wir ja dann." Ich lächelte ihn unsicher an. „Stimmt ja schon... bin aber trotzdem nervös." Raul fuhr die Straße zum Studio ein und hielt das Auto an. Dann wandte er sich noch einmal zu mir und nahm mein Gesicht zwischen seine Hände. „Und selbst wenn sie was dagegen haben ist das egal ja?! Wir lassen uns nicht dazwischen reden."
➡Jetzt waren es noch 1060 Tage...⬅
Ich nickte und stieg dann ebenfalls aus, als Raul mir ganz Gentleman-like die Tür öffnete. Seine Worte stärkten mich etwas. Es tat mir gut ihn an meiner Seite zu wissen. Trotzdem blieb da diese Angst, dass tatsächlich irgendjemand von den Jungs was dagegen haben könnte. Ich wusste nicht wie ich dann damit umgehen sollte. Ängstlich griff ich mach Rauls Hand und lies mich von ihm nach drinnen ziehen. Auch als wir den kleinen Raum betraten, Wo alle anderen schon saßen, hielt er meine Hand fest in seiner. Ich versuchte mich regelrecht hinter ihm zu verstecken. Alle sahen zu uns. Wahrscheinlich sah das Ganze gerade ziemlich merkwürdig aus. Raul zog mich neben sich und sah dann die anderen abwartend an. Eine Weile kam keine Reaktion bis Vivi als erstes aufsprang und mich in ihre Arme riss. „Na endlich Maus. Das habt ihr so verdient." Sie lächelte mich aufmunternd an und schloss dann auch Raul in ihre Arme. Auch Jukka und Samu beglückwünschten uns und meinten sie würden unsere Situation durchaus verstehen. Die einzigen die nicht begeistert schienen waren Samu und Mikko. Samu zeigte keinerlei Reaktionen und Mikko blickte uns grimmig entgegen. Bei Mikko konnte ich mir fast denken was los war, aber bei Samu... Eigentlich hätte ich wirklich gedacht er freut sich, besonders weil Vivi so dafür war und mich immer wieder ermutigt hatte, aber anscheinend hatte ich mich da gewaltig getäuscht...
Ängstlich sah ich in die Richtung der beiden und wollte Rauls Hand los lassen lassen. Aber er drückte meine nur weiter. Ich konnte spüren wie angespannt er war, also waren ihm die Blick von Samu und Mikko auch nicht entgangen. Es herrschte eine fast gruselige Stimmung, bis Suzanna irgendwann den Raum betrat. „Na Leute. Was ist denn hier los? Ihr seid so still." Dann viel ihr Blick auf Raul und mich. Sie lächelte mich warm an und hatte anscheinend die Situation genau verstanden, versuchte sie so auch etwas auf zu lockern. „Wie wärs wenn wir uns alle mal setzen und was trinken? Ich denke wir haben bestimmt einiges zu bereden." Alle folgten wir ihrer Anweisung. Als Raul sich setzte, wollte ich Suzanna den Vortritt lass aber sie schob mich sofort neben ihn. So kam es auch, dass ich sofort wieder merkwürdigen Blicken von Samu und Mikko ausgesetzt war. Ich fühlte mich sichtlich unwohl in meine Haut, sodass Raul immer wieder versuchte meine Hand in seine zu nehmen und beruhigend über sie zu streichen. Ich entzog sie ihm aber jedes Mal wieder und spielte nervös mit meinen Haaren. Langsam kam ein Gespräch zu Stande, bis Mikko plötzlich sein Glas mit einem Knall auf den Tisch stellte, dass wir alle etwas zusammen zuckten. „Jetzt aber mal ganz Ernsthaft..." Sein Blick lag auf mir und Raul. „Meint ihr das verdammt nochmal wirklich Ernst? Ist euch überhaupt klar, was passiert wenn eure sogenannte Beziehung oder was auch immer das ist, an die Presse kommt?! Ich sehe die Schlagzeile schon vor mir: RAUL RUUTU BASSIST DER BAND SUNRISE AVENUE FICKT FRAU DES GITARRISTEN RIKU RAJAMAA WÄHREND DIESER IM KOMA LIEGT." Es herschte eine toten Stille. Alle sahen wir erschrocken zu Mikko, der mit einem hrftigen Knall der Tür den Raum verließ.
Ich begann heftig zu zittern und dann liefen die ersten Tränen über meine Wangen. Mit so harten Worten hatte ich, hatte wohl definitiv gerechnet. Jetzt fing ich auch noch an zu schluchzen. Raul war der erste der wieder aus seiner Starre erwachte und presste mich fest an sich. „Shhhht Kimie. Shhhht." Ich konnte mich nicht beruhigen zu stark hatten mich diese Worte getroffen? Betrog ich Riku etwa? Aber was wenn er wirklich nie wieder aufwachen würde? In meinem Kopf herrschte ein Chaos vom feinsten. Nach einer halben Ewigkeit hörte man Samu ganz leise etwas murmeln. Ich verstand es nicht was er sagte, da ich immer noch schluchzte und mich einfach nicht beruhigte, bekam aber mit wie die schwangere Vivi schrie. „Sag spinnst du jetzt eigentlich voll kommen Samu Haber? Was fällt dir eigentlich ein?" Ich hatte meine verheulten Augen auf sie geheftet und sah Samus verdammt grimmigen Blick. Ohne seiner Freundin weiter Beachtung zu schenken stand er auf und kam langsam auf mich zu. Dicht vor mir blieb er stehen und sah von oben auf mich herab. „Ich bin so verdammt entäuscht von dir Kim. Riku ist mein bester Freund. Glaubst du wirklich ich kann das hier gut heißen? Wie kannst du nur so rücksichtslos handeln ohne auch nur einmal AN. DEINEN. EHEMANN. ZU. DENKEN?" Die letzten Worte presste er so bedrohlich zwischen seinen Lippen vor, dass ich richtig Angst bekam. Ich zitterte am ganze Körper und krallte meine rechte Hand in meinen Oberschenkel. „Du lässt ihm in Stich! Ist dir das klar Kim? Du lässt deinen Mann im Stich, du lässt deine Kinder im Sticht. IST DIR DAS VERDAMMT NOCH MAL KLAR?!" Diese Frage blieb im Raum stehen, denn Samu folgte Mikko nach draußen.
Ich fing an zu weinen, verfiel in einen regelrechten Weinkrampf und konnte mich einfach nicht beruhigen. Samus Worte trafen mich noch viel härter als Mikkos. Er meinte ich ließe meine Kinder im Stich. Das wollte ich nicht glauben. Ich lies doch nicht meine Kinder im Stich. Ich war doch immer für sie da und liebte die drei mehr als alles andere auf der Welt. Eine zarte Hand legte sich auf meinen Rücken, mein Gesicht war an Rauls Hals vergeuben und dann sprach Suzanna ganz sanft. Anscheinend waren ihre Worte an den Finnen gerichtet. „Fahr sie nach Hause Raul und bleib bei ihr. Sie braucht dich jetzt ganz dringend. Wir regeln das hier. Ich ruf sich dann an." Ich konnte ein leichtes Nicken an meinem Kopf spüren und nur Sekunden später stand er auf und hob mich auf seine Arme. Ich klammerte mich an ihm fest. Er verabschiedete sich und lies mich erst in seinem Auto wieder runter. Bevor er die Tür schloss strich er mir noch einmal durch die Haare. „Es wird alles wieder gut Kleines. Glaub mir." Dann probierte Raul seine Lippen auf meine zu legen, doch ich drehte nur meinen Kopf weg. Küssen könnte ich ihn jetzt nicht.

Stormy End (Sunrise Avenue FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt