Kapitel 3 - ,,... Er überlebt vielleicht nicht..."

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Alles was sie mir damals an dieser Stelle erzählt hatte will ich euch hier gar nicht erzählen, nur dir wichtigsten Aussagen. Samu war wohl ziemlich aus Geld aus, zog immer mehr alleine durch und lies die anderen kein bisschen mit entscheiden. Einmal war es wohl so schlimm gewesen, dass Riku ihm eine verpasst und ihm dabei die Nase gebrochen hatte und doch war er Vivi gegenüber irgendwie der Alter. Sie meinte nur, dass sie sich dass selber nicht alles erklären konnte und das dringend nochmal ein Gespräch zwischen allen, aber besonders zwischen Samu und Riku nötig war.

Nachdem wie uns verabschiedet hatten War ich unsicher was ich tun sollte. Nochmal mit Riku reden? Oder einfach abwarten bis er von selber kam? Eigen wollte ich doch nur etwas Zeit mit ihm verbringen und das möglichst ohne Streit oder eine angespannte Stimmung. Immer noch unsicher ging ich ihn suchen und fand ihn schließlich mit angezogenen Beinen auf dem Balkon. Eine Weile beobachtete ich ihn einfach nur. Nur selten hatte ich ihn in den Jahren  in denen wir uns jetzt schon kannten so gesehen. Ich wollte ihm helfen, hatte aber keine Ahnung wie. ,,Riku?" Meine Stimme war leise. Ich wollte ich schließlich nicht erschrecken. Erst zeigte mein Mann keine Reaktion, flüsterte dann aber: ,,Komm her."

Nur wenige Sekunden später saß ich neben ihm. Sein Kopf war an meine Schulter gelehnt. Ich strich mit einer Hand durch seine Haare und eine seiner Hände lag zertlich auf meinem Bauch. ,,Was glaubst du was es wird Schatz?"  Mit einem leichten Schmunzeln schloss ich die Augen. ,,Keine Ahnung aber ein Junge wäre doch mal ganz schön." Die nächsten Worte schob ich etwas leiser hinterher. ,,Sei mir nicht böse... Aber ich hab eben mit Vivi gesprochen. Sie hat mir erzählt was so bei euch los ist im Moment." Riku hauchte einen leichten Kuss an meinen Hals. ,,Ist ok Maus. Ich hätte vielleicht von Anfang an mit dir reden sollen, aber ich wollte einfach nicht, dass du dich aufregst. Das ist doch für das Baby nicht gut." Fest schloss ich jetzt meine Arme um ihn, kraulte ein wenig seinen Nacken. Worte bekam ich gerade nicht über meine Lippen, sie hießen mir einfach im Hals stecken und auch Riku blieb still.

Ich glaube er konnte eine kleine Pause von allem gut Gebrauchen. Meine Gedanken glitten leicht weg. Gerade dachte ich daran, wie ich ihn ein wenig verwöhnen könnte da traf es mich wie ein Schlag. Pause… Sunrise Avenue machte eine Pause. Was würden die Fans dazu sagen. Würde irgendwann wieder alles so wie früher werden? Was wenn nicht? Und was ist mit Riku und Samu? Ob sie es zugeben wollten oder nicht, die beiden brauchten sich. Dann meine Mädchen… Wie sollte ich ihnen erklären das sie ihren Lieblings Onkel Samu nicht mehr sehen durften, weil er sich nicht mehr mit Papa verstand. Es würde ihnen das Herz brechen. Es  waren Fragen über Fragen und für keinen fand ich in diesem Moment eine passende Antwort.

Wir saßen an diesem Tag noch lange dort, fingen auch irgendwann an ein wenig  zu reden, bis es dann doch etwas kühler wurde. Wieder lagen wir zusammen auf dem Sofa. Riku döste leicht vor sich hin als das Telefon klingelte. Schnell sprang ich auf, verließ den Raum und ging dran. ,,Rajamaa." Am anderen Ende der Leitung hörte ich ein leises Schluchzen. Ohne groß darüber nachzudenken denken wusste ich sofort dass es Vivi War und auch bereitete sich augenblicklich ein schlechtes Gefühl in mir aus. Warum weinte sie denn? ,,Hey Kim… Ich… Samu…" Sie wurde immer wieder von einem schluchzen unterbrochen. ,,Was ist mit Samu kleines? Was ist denn passiert?"

Vorsichtshalber setzte ich mich in die Küche an den Tisch und zitterte stark als sie dann doch sprach. ,,Samu… er wurde von einem Auto angefahren… und liegt jetzt im Krankenhaus... Er überlebt vielleicht nicht… sagen die Ärzte." Geschockt riss ich meine Augen auf. Die Worte blieben mir im Hals stecken. Samu lag im Krankenhaus… Wie sollte ich das bloß Riku beibringen. Meine Gedanken waren völlig woanders als das Telefon aus meiner Hand rutschte, auf den Boden aufprallte und mich somit zurück holte. Schnell hob ich es auf und sprach mit Vivi. Ich versuchte sie einigermaßen zu beruhigen, sprach ihr Mut zu und versicherte auch, dass wir so schnell wie nur möglich vorbei kamen. Irgendwann verabschiedete ich mich dann widerwillig von ihr, wusste ich doch genau, dass sie jetzt jemanden brauchte, aber sie musste eben noch allen anderen Bescheid sagen.

Nachdem das Telefon dann auf dem Tisch lag wurde mein Blick glasig und ich konnte nicht verhindern, dass ich anfing zu weinen. Verzweifelt stütze ich meinen Kopf in meinen Händen ab, schluchzte immer wieder auf, bis sich plötzlich zwei Arme von hinten um mich schlungen, mich dann hoch zogen und zum Schluß an sich drückten.  Ich krallte mich ans Rikus Brust fest. Wie sollte ich ihm das bloß bei bringen. Es ging ihm doch eh schon so schlecht im Moment. ,,Kimie… was ist denn los?" Seine ruhige Stimme brachte mich nur noch mehr zum weinen. Kaum brachte ich die nächsten Wörter heraus. ,,Samu… Er ist…" Meine Stimme brach. Das konnte und wollte ich ihm einfach nicht erzählen. ,,Psssscht. Was ist mit Samu?" Er nahm mein Gesicht zwischen seine Hände, zwang mich somit ihn anzusehen und strich mir sanft die Tränen weg. Bei dem Ausdruck in seinen Augen musst ich schwer schlucken und mir wurde nur noch unwohler. ,,Was ist mit Samu Kimberly?"

Stormy End (Sunrise Avenue FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt