Wir verabredeten uns dafür, uns drei Tage später zu treffen. Ich war tierisch nervös, aber auch unglaublich froh Ilona und Arvo endlich wieder zu sehen. Ich hatte sie ziemlich vermisst, dass war mir auch erst in den letzten Tagen richtig klar geworden. Die Kinder blieben heute bei Raul. Ich glaube er wollte irgendwas mit ihnen unternehmen. „Aber Mami. Ich möchte Oma und Opa auch mal wieder sehen." „Ich auch." Die Mädels standen mit verschränkten Armen vor mir. Ich sah nur etwas verzweifelt nach unten, da ich mit meinem Bauch kaum noch in die Knie gehen konnte. „Hört mal ihr Süßen. Ich muss ganz dringend etwas mit den Beiden besprechen. Es ist wirklich richtig wichtig. Hm... aber wenn ihr wollt können wir sie vielleicht nächste Woche mal alle zusammen besuchen. Wie findet ihr das?" Ihre Gesichtszüge erhellten sich etwas und sie stimmten murrend zu. Im nächsten Moment schlangen sich zwei starke Arme von hinten um meinen Bauch. „Ich wünsch dir gleich viel Glück Maus. Wenn was ist, ruf mich einfach an." Kurz schloss ich meine Augen und murmelte leise danke. Dieser Mann war einfach unglaublich. „Dann bis später." „Bis später." Wir verabschiedeten uns noch mit einem ziemlich ausgibigen Kuss, der ein klein wenig Mut für das Kommende gab und ich machte mich auf den Weg.
Mir war übel als vor der Tür meiner Schwiegereltern stand. Ich hatte Angst vor ihrer Reaktion auf alles... aber vor allem auf meine Schwangerschaft. Die sah man jetzt sofort. Ich konnte sie schon seid einen Wochen nicht mehr einfach so verstecken. Meine Hand zitterte stark, sodass ich nochmal kurz innehielt bevor ich den Klingelknopf drückte. Meine andere Hand lag auf meinem Bauch. Dadurch versuchte ich mich etwas zu beruhigen. Nach ein paar Sekunden konnte ich gemurmel und leise Schritte von der anderen Seite der Tür hören. Mein Herz schlug viel zu schnell. Ich hatte wirklich Angst. Dann öffnete sich die Tür und Ilona, als Rikus Mutter stand dort. Sie sah mich erfreut an, zog mich sofort in ihre Arme, schob mich nach ein paar Sekunden aber wieder von sich. Fassungslos sah sie meinen Bauch auch und was tat ich? Ich brach, ohne dass sie überhaupt etwas gesagt hatte in Tränen aus. Ich wollte sie und Arvo einfach nicht aus meiner Familie streichen müssen, auch wenn ich jetzt nicht mehr mit ihrem Sohn zusammen war. Die beiden gehörten doch zu meiner Familie.
„Ach Gott Kind. Hey, was ist den los?" Sie zog mich wieder fest an sich und strich beruhigend über meinen Rücken. Ein paar Minuten lag ich schluchzend in Ilonas Armen. „Lass uns erstmal reingehen Kind. Am besten ins Wohnzimmer und dann erzählst du mir alles, ja? Arvo kommt es später nach Hause, dass heißt wir können ein bisschen unter uns reden. Frauengespräch." Und schon schob sie mich in ihr Wohnzimmer und verfrachtete mich dort auf das Sofa. „Ich würde dir ja nen Kaffee machen, aber das ist wohl nicht so gut in deinem Zustand... also Tee?" Ich nickte schniefend. „Nimm dir ruhig ne Decke Mäuschen.", meinte sie noch, bevor sie für ein paar Minuten in der Küche verschwand. Ich nahm mir in der Zwischenzeit wirklich eine Decke und dachte nach. War es ein gutes Zeichen, dass sie mich nicht rausgeworfen hatte? Bevor ich weiter denken konnte, kam sie mit der dampfenden Tasse Tee wieder herein und setzte sich neben mich.
Sie gab mir Tasse in die Hände und sah mich dann besorgt an. Mein Blick lag auf meinen von der Decke bedeckten Knien. „So Kimberly. Jetzt erzähl mir mal was los ist und was das Baby in dir zu bedeuten hat. Ich begann ihr alles zu erzählen. Von dem ersten Kuss von Raul und mir, bis zu dem Umzug von vor zwei Wochen und natührlich auch von Lumi und meinen Gefühlen ihr gegenüher. Immer wieder tropften mir bei dem Erzählen der ganzen Sachen Tränen aus meinen Augen. Ilona Hand strich immer wieder über meinen Kopf und meinen Armen. Am Schluß zog sie mich einfach wieder an sich und blieb erstmal ruhig. Ich konnte mir nicht ansatzweise vorstellen wie sie sich gerade fühlen musste. Für sie war ich bis vor ein paar Minuten doch noch die Frau ihres Sohnes. Riku und ich waren so lange zusammen gewesen. Ich hätte mir ja selbst nie vorstellen können mal einen anderen Mann als Riku an meiner Seite zu haben. Sie bestimmt auch nicht, aber ich hoffte so sehr, dass sie es akzeptierte.
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Stormy End (Sunrise Avenue FF)
FanfictionSie waren unglaublich glücklich. Dann, ganz plötzlich passieren viele Dinge hintereinander. Jetzt muss sie ohne ihn klar kommen, ist alleine mit den Kindern. Wird sie es schaffen? Ihre Freunde stehen ihr bei. Doch bald steht sie vor einer unglaublic...