Als ich wieder zurück kam, war es schon kurz nach acht. Dadurch das Lumi doch noch einmal wach geworden war, war es es jetzt doch etwas später geworden. Als ich das Haus betrat vernahm ich schon leises klappern aus der Küche. Anscheinend war Raul inzwischen aufgestanden. Mit einem Blick in die Küche sah ich, dass mein Freund gerade am Herd stand und Eier kochte. Leise schlich ich auf ihn zu, legte aber vorher noch die Tüte mit den Brötchen auf dem bereits gedeckten Frühstückstisch ab und schlang meine Arme von hinten um ihn. Er zuckte kurz und drehte sich dann in meinen Armen. „Hast du jetzt ausgeschlafen?", fragte ich grinsend und schnappte kurz nach seinen Lippen. Raul nickte. „Zumindest einigermaßen. Du Kim... ich muss dich mal kurz was fragen, bevor die Kinder auch gleich runter kommen." Etwas verwundert sah ich ihn an. „Was denn?"
Er setzte sich mit einem sanften Lächeln auf den Lippen auf einen der Küchemstühle und zog mich auf seinen Schoß. „Naja wegen den Kindern... Willst du ihnen schon sagen, dass Riku wach ist oder willst du das erst später machen?" Wirklich nachgedacht hatte ich darüber noch nicht, dazu waren meine Gefühle gestern einfach zu aufgewühlt, aber schwer fiel mir diese Entscheidung auch nicht wirklich. „Nein noch nicht. Ich will nacher erstmal selber gucken wie es ihm überhaupt geht und wie sein Zustand ist... Je nach dem wie das ausfällt, könnten wir es ihnen eventuell erzählen." Er gab mir einen Kuss auf die Wange. „Gut. Was anderes hätte ich jetzt auch nicht wirklich gedacht. Ich ruf dann gleich mal meine Eltern an und frag ob sie die Kleinen nacher nehmen können, Ok?" „Jap. Das wäre echt super... Ich geh dann kurz hoch hol Lumi und Finn." Wiederwillg entließ mich Raul aus seiner Umarmung und ich ging schnell nach oben um die beiden Kleinen zu holen. Lennja und Lilja brauchte ich nicht mehr bescheid sagen, die Beiden kamen mir schon auf der Treppe entgegen.
Als ich mit den Beiden wieder nach unten kam machte ich, nachdem ich Lumi in ihrem Sitzt abgesetzt hatte, noch schnell etwas Babybrei für sie fertig, bevor wir dann auch alle anfingen zu Frühstücken. Nach dem Frühstück rief Raul gleich seine Eltern an, um bescheid zu sagen das wir die Kinder bald vorbei bringen würden. Davon waren die Beiden dann auch sofort begeistert. Lennja, Lilja und Finn verstanden sich gut mit seinen Eltern. Darüber war ich schon ziemlich froh, da sie ja eigentlich noch nicht mal verwand waren. „Wollen wir dann gleich los?" Ich saß gerade etwas draußen und Raul setzte sich zu mir. „Ja...", meinte ich noch leicht in Gedanken versunken. Er nahm meine Hand im seine und strich mit seinem Daumen vorsichtig über meinen Handrücken. „Du bist nervös oder? Wegen Riku?" Zögernd nickte ich, er sollte das bloß nicht falsch verstehen. „Ja...", meinte ich leise, schob dann aber noch hinterher: „Es ist aber nicht nur das Wiedersehen..."
„Was denn noch?" Das Streicheln seines Daumens an meiner Hand beruhigte mich ein wenig. „Naja einfach alles... Ich hab riesige Angst. Ich meine ich muss Riku sagen das ich nicht mehr mit ihm zusammen sein kann, weil wir jetzt zusammen sind. Ich muss ihm beichten das wir beide eine Tochter haben und ihm sagen das Finn denkt du bist sein Vater und außerdem muss ich Finn irgendwie beibringen, dass du nicht sein Papa bist und das war ja noch nicht mal alles... Wie soll Riku das denn bloß verkraften? Für ihn ist es so, als ob er nur kurz geschlafen hatt, aber in Wirklichkeit war er über zwei Jahre weg und da ist soviel passiert..." Meinen Kopf hatte ich inzwischen in meinen Händen abgestüzt und war so abgelenkt, dass ich nicht mal mitbekam wie Raul mich an seine Brust und in seine Arme zog. Dann raunte er leise: „Ich werde immer für dich da sein, hinter dir stehen und dich bei allem unterstützen Maus." Er drückte mir einen Kuss auf mein Haar. „Du bist bei den ganzen Sachen nicht alleine." Ich nickte schwach und kuschelte mich noch etwas dichter an ihn. Wir konnte ein einzelner Mensch bloß so unglaublich verständnisvoll sein?
„Na komm... es ist fast elf. Lass uns jetzt los. Du wolltest doch vorhin eigentlich schon längst da sein." Er stand auf und zog mich mit sich hoch. Träge tapste ich dann Raul hinterher ins Haus und zog mir dann schonmal meine Jacke und meine Schuhe an. Raul holte die Kinder von oben nach unten. „Warum fahren wir weg Mami?", kam es sogleich von Lilja als unten angekommen war. Ich versuchte so gut es ging zu lächeln. „Der Raul und ich haben was gaaaanz wichtiges vor und das können wir nur ohne Kinder machen. Deswegen bringen wir euch zu Rauls Eltern und holen euch dann nachher wieder ab." „Ok.", sagte sie dann einfach nur und zog sich die Schuhe ein. Ich atmete erleichtert aus, gut dass sie nicht weiter nachgefragt hatte. Ein paar Sekunden kam Raul mit den restlichen drei Kindern nach unten. Er zog Lumi soweit an und ich half Finn beim anziehen. Meine großen Mädels waren schon alt genug. Die beiden schafften das schon alleine. Wenig später saßen wir dann auch schon im Auto und fuhren endlich los.
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Stormy End (Sunrise Avenue FF)
FanfictionSie waren unglaublich glücklich. Dann, ganz plötzlich passieren viele Dinge hintereinander. Jetzt muss sie ohne ihn klar kommen, ist alleine mit den Kindern. Wird sie es schaffen? Ihre Freunde stehen ihr bei. Doch bald steht sie vor einer unglaublic...