Vivi fing an zu strahlen und nahm sofort meine Hand. „Na komm mit." Ein winziges Lächeln legte sich auf meine Lippen. Kurz vor Samus Zimmer blieb ich einfach stehen, sodass Vivi sich verwundert zu mir umdrehte. „Lass mich Samu das von Riku erzählen... bitte." Sie kam noch einen Schritt näher auf mich zu und strich über meinen Arm. „Bist du sicher?" Ich nickte nur und wenig später verschwand sie in dem Zimmer. Ich atmete noch einmal tief durch und öffnete dann langsam die Tür. Das Bild was ich dann sah war unglaublich rührend. Vivi hielt Samus Hand an ihre Brust gedrückt. Sie war leicht über ihn gebeugt und hatte ihre Lippen auf seine Stirn gepresst. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Wieso konnte Riku nicht einfach auch wieder gesund werden? Wieso musste er kurz vor dem Tod stehen? Ich ging still auf das Bett zu und setzte mich auf einen Stuhl. Vivi drehte sich um und machte etwas Platz, damit Samu mich sehen konnte. Er sah wirklich noch kaputt und müde aus, strahlte aber auch. Schließlich hatte er Vivi an seiner Seite. Seine Stimme war noch ziemlich kratzig und schwach. „Was machst du denn hier Kimie?" Ich schluckte. Würde er das jetzt schon verkraften, also die Nachrichten von Riku? „A...also eigentlich wäre ich jetzt wegen dir hier aber..." Ich nahm seine Hand und drückte diese leicht. Samus Blick war besorgt. „Was aber?" Ich versuchte den Klos in meinem Hals zu ignorieren. Vivi nickte mir schwach zu. „Naja jetzt... jetzt bin ich wegen Riku hier..."
Er versuchte sich auf zu setzen, wurde aber sofort sanft von Vivi zurück ins Kissen gedrückt. „W... wieso wegen Riku?" Unsicher sah ich noch mal zu seiner Freundin. Sie nickte aber nur und hauchte: „Mach schon." Samus Blick huschte nur zwischen uns hin und her. „Was ist dem hier blos los? Was hab ich verpasst? Was ist mit Riku?" Samu wirkte schon fast verzweifelt. Ich strich mir nervös durch die Haare. „Samu... Riku hatte einen schlimmen Autounfall und schwebt jetzt in Lebensgefahr..." Vivi drückte ihn sofort an sich. Bei Samu tat sich erstmal gar nichts. Er starrte einfach nur auf einen undefinierbaren Punkt an der Wand. Bei mir kamen wieder Tränen auf und ich verkrampfte mich leicht. Ich wollte doch nicht, dass es Samu wieder schlechter ging. Dieser fing plötzlich an heftig zu zittern und krallte sich an Vivi fest. „Wieso?" Ich erschrak leicht. Seine Stimme klang fester als erwartet. „Samu nicht..." Vivi versuchte ihn davon ab zu bringen weiter darauf einzugehen. Wir beide glauben wohl nicht, dass er es verkraften würde zu erfahren, dass Riku auf dem Weg zu ihm diesen Unfall hatte. Als er plötzlich schrie, zuckte ich etwas zusammen. Über seine Wange liefen inzwischen Tränen. „Wieso, verdammt? Wieso?"
„Weil er zu dir wollte.", schrie ich mindestens genauso laut zurück. Sofort schlug ich mir die Hand vor den Mund. Vivi sah mich geschockt an. Sofort bekam ich ein schlechtes Gewissen. Ich wollte Samu doch nicht anschreien. Er war am wenigsten Schuld daran. Inzwischen lag der Finne wieder, allerdings hatte er seine Beine an sich gezogen und wimmerte leicht. „I...ich bin Schuld d...dass Riku verletzt ist?" Vivi flüsterte ihm leise Dinge zu, strich immer wieder durch seine Haare und drückte ihn an sich. Ich bekam nicht wirklich mit was sie zu ihm sagte, aber es schien zu wirken. Nach einer Weile schlief Samu dann ein und ich verlies leise den Raum. Draußen sank ich auf einem der Stühle kraftlos zusammen. Ich starrte an die triste Wand bis sich die Tür wieder öffnete. Dann ging eine Person vor mir in die Knie. Es war Vivi. Sie nahm meine Hände in ihre und sah mir durchdringend an. „Es wird alles wieder gut. Glaub mir." Ich schüttelte nur meinen Kopf und murmelte ganz leise. „Tut mir leid. Ich... ich wollte Samu echt nicht anschreien." Vivi seufzte. „Ist gut. Glaub mir, ich kann gut verstehen wie du dich fühlst." Leicht drehte ich meinen Kopf. Ich konnte ihr nicht mehr in die Augen sehen. Wir konnte diese Frau blos so verständnisvoll sein. „Bist du müde Kim? Ich glaub du solltest erst mal ein paar Stunden schlafen gehen." Ich nickte nur schwach. „Aber ich will bei Riku bleiben." Sie stand wortlos auf. „Ich bringe dich jetzt zu Samu und mir. Dann schläfst du ein bisschen und nachher kommen wir wieder hier her." Sie zog mich hinter sich her, obwohl ich eigentlich nicht wollte. Inzwischen hatte ich einfach keine Kraft mehr um mich zu wehren.
Bei ihr zu Hause fiel ich einfach nur noch ins Bett. Mein Schlaf war ziemlich unruhig. Mich plagten Albträume und jedes Mal wachte ich Schweiß gebadet auf. Die nächsten Wochen verliefen relativ gleich. Ich stand auf besuchte Riku und war spät wieder bei Samu und Vivi. Mein Mann war weiterhin stabil und es ging ihm auch schon ein Stück besser. Alle hofften wir, dass er endlich aufwachen würde und doch tat sich nichts. Er schlief, hatten die Ärzte damals extra betont und läge nicht im Koma. Samu konnte bereits nach ein paar Tagen das Krankenhaus verlassen, allerdings gab er sich immer noch die Schuld daran. Es vergingen ganze dreiundsechzig Tage bis ich wieder mal im Krankenhaus war. Meinen Babybauch konnte man inzwischen schon ziemlich gut sehen. Auch wusste ich inzwischen ob Riku und ich einen Jungen oder ein Mädchen bekommen würden. Auf jeden Fall saß ich gerade einmal wieder mal bei Riku oder lag besser gesagt. Seine Hand hatte ich auf meinem Bauch gelegt, damit er unser Kind spüren konnte. Es war mitten in der Nacht, bald würde Tag Nummer vierundsechzig anbrechen, als ich schon halb schlief und doch eine kratzige Stimme hörte. „K...Kim..."
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Stormy End (Sunrise Avenue FF)
FanfictionSie waren unglaublich glücklich. Dann, ganz plötzlich passieren viele Dinge hintereinander. Jetzt muss sie ohne ihn klar kommen, ist alleine mit den Kindern. Wird sie es schaffen? Ihre Freunde stehen ihr bei. Doch bald steht sie vor einer unglaublic...