Kapitel 2 - ,,Ich will nicht darüber reden."

902 37 2
                                    

,,Papaaaaa." Verschlafen blinzelte ich. Die Stimmen meiner Mädchen ließen mich auf wachen. Mit einem Blick zur Seite sah ich das Riku wohl schon aufgestanden war. Die Kleinen mussten ihn wohl schon entdeckt haben. Schwerfällig stand ich auf und schlurfte ins Bad. Irgendwie wäre ich schon gerne mal wieder neben meinem Mann aufgewacht, aber so war es auch ok. Ich ging die Treppe nach unten und fand die drei in der Küche sitzend. Riku lächelte ein wenig. Was wirklich schön war, da er ja gestern so traurig war. ,,Morgen Mami.", meinte Lilja strahlend während Lennja nur angestrengt auf ihr Brot starrte und anscheinend überlegte mit was sie es denn nun belegen sollte. Mit einem Schmunzeln ließ ich mich von Riku in eine Umarmung ziehen. Kurz gab er mir einen zärtlichen Kuss. ,,Guten Morgen mein Schatz." Ich kuschelte mih an ihn, vergrub mein Gesicht leicht an seinem Hals. ,,Morgen… Geht's dir denn besser?" Besorgt sah ich ihm in die Augen. Sie spiegelten allerdings immer noch einen Ausdruck von Trauer wieder. ,,Viel besser. Solange ich euch bei mir habe."

Ich lies es darauf beruhen, nahm mir aber vor in später nochmal darauf anzusprechen, da ich genau wusste, dass es ihm keineswegs besser ging. Wenig später brachten wir die Mädchen dann wieder bei meiner Mom vorbei. Sie war wirklich erfreut meinen Mann mal wieder zu sehen, auch wenn sie mir mit so einem mütterlichen Blick zu verstehen gab, dass ich doch mal Mut riku reden sollte. Ich denke sie sah auch, dass es ihm nicht besonders gut ging. Da die Kleinen heute bei ihr schliefen, dass hatten so zwischen Tür und Angel aus gemacht damit Riku und ich ein bisschen zeit für uns hätten, könnten wir am Abend reden. Gerade lagen wir auf dem Sofa dicht aneinander gekuschelt und er strich immer wieder über meinen Bauch. Es tat mir und auch dem ungeborenem Kind gut zu wissen, dass er jetzt länger hier sein würde. Seine Hand wanderte unter meinem Shirt immer weiter nach oben bis er irgendwann an meinen BH kam. Dort strich er dann drüber und ich konnte ein wohliges seufzen meiner seits nicht verhindern. Wie sehr ich ihn doch vermisst hatte.

Und doch stoppte ich seine Hand, in dem ich mich aufsetzte und ihm deutete das selbe zu tun. Riku sah mich allerdings nur fragend an. Ich stieß leicht genervt Luft aus. ,,Schatz. Es geht dir nicht gut. Was ist denn bloß los? Und jetzt sag nicht das selbe wie gestern da ist doch mehr. Ich kenne dich doch gut genug." Mein Mann schob seine Unterlippe leicht nach vorne und sah mich bittend an. Ich schüttelte aber nur zaghaft meinen Kopf, damit er wusste dass ich es nicht auf sich ruhen lassen würde. Jetzt setzte auch Riku sich auf und klammerte sich dann leicht an meine Hand, bevor er anfing leise zu sprechen: ,,Naja die Band… also es ist nicht nur ein paar Wochen Urlaub. Mikko hat gemeint… also das wir mit der Sunrise Avenue eine längere Pause machen sollten, weil Samu sich so verändert hat. Er ist einfach nicht mehr der Samu ser mal mein bester Freund war. Wir alle irgendwo am Ende unserer Kräfte sind und uns wirklich nur noch streiten." Geschockt über seine Worte strich ich leicht über seinen Arm. Dieses Wort 'war' schockte mich nur noch mehr. Was bitte war zwischen Samu und Riku passiert? Sonst konnten sie doch auch nie ohne einander. Riku fing an zu schluchzen. Gut das die Mädchen nicht hier waren. ,,Was… was ist wenn es nach dieser Pause nicht mehr weiter geht… wenn die Band sich trennt…" Ich konnte spüren wie meine Wange feucht wurden und strich mir verzweifelt darüber.

Das war gerade etwas zu viel für mich, besonders da ich ja auch noch so extra emotional war wegen der Schwangerschaft. Dann legte Riku seine Arme um mich und strich über meinen Rücken. ,,Ich hab Angst Kim." Ich rückte noch ein Stück näher an ihn und murmelte immer noch mit Tränen erstickter Stimme: ,,Es wird bestimmt alles gut. Das… das muss es einfach." Ein wenig rückte ich von ihm, legte meine Hand an seine Wange. Inzwischen war ich wieder einigermaßen gefasst. ,,Und was ist mit dir und… Samu? Du hast gesagt er war dein bester Freund… Wieso war?" Rikus Augen weiteten sich leicht, anscheinend hatte er nicht damit gerechnet, dass ich es bemerkt hatte. Er wandte seinen Kopf von mit und lies mich los, nuschelte dann noch so etwas wie: ,,Ich will nich darüber reden" und verschwand aus dem Wohnzimmer. Wieder konnte ich nur seufzen. Schon wieder hätte er abgeblockt, dabei wollte ich doch eigentlich nur helfen. Sollte ich vielleicht mal Vivi anrufen? Vielleicht wusste sie ja mehr. Sie War ja auch die ganze Zeit bei den Jungs in Finnland. Entschlossen sprang ich auf, allerdings etwas zu schnell da mir ein wenig schwindelig wurde. Langsam schlurfte ich zum Telefon und wählte ihre und Samus Nummer. Nach ein paar mal klingeln war bereits eine Stimme am anderen Ende der Leitung zu hören. ,,Raudsepp?" Erleichtert atmete ich aus. ,,Hey Vivi. Kimberly hier." Ein Moment wartete ich auf ihre Antwort. ,,Ach hey Kimie. Was gibt's denn das du anrufst? Haben uns ja schon ne Weile nicht gesehen." Ein kurzes Lächeln huschte über meine Lippen, was aber sofort wieder verschwand. ,,Ich wollt mal fragen was zwischen Riku und Samu los ist. Weißt du vielleicht was? Und wieso hat er sich angeblich so verändert. Riku will mir nicht wirklich mehr erzählen." Vivi verstand mich und fing an zu reden. Das was sie erzählte schockte mich. Von Sekunde zu Sekunde mehr…

Stormy End (Sunrise Avenue FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt