Kapitel 52 - „Hallo Riku..."

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Mir rannen die Tränen nur so über die Wangen. Samus Shirt war  bestimmt schon ganz nass, aber er drückte mich nur fest an sich und strich beruhigend über meinen Rücken. Nach keine Ahnung wie vielen Minuten drückte er mich dann etwas von sich ab und übergab mich in Rauls Arme. Dieser hielt mich dann einfach nur und flüsterte beruhigende Worte in mein Ohr. Es war einfach nicht zu beschreiben, wie ich mich fühlte. So unglaublich dankbar, ein kleines bisschen Stolz und so viel mehr, was jetzt nicht in einfach Worte fassen kann. „Kim...?" Ich sah zögernd auf, in Vivis lächelndes Gesicht. „Magst du ihn mal nehmen?" „J...a.", brachte ich zögernd herraus. Raul strich mir noch einmal die Tränen aus den Augen und entließ mich dann aus seinen Armen. Im nächsten Moment schon legte mir  Samu seinen Sohn in die Arme. Ich sag das kleine Wesen immernoch zutiefst berührt an und hauchte dann leise: „Hallo Riku..."
Am liebsten hätte ich ihn in diesem Moment nie wieder losgelassen und für immer bei mir behalten, aber das ging ja leider nicht. Der Kleine hatte zwei frischgebackene Eltern die ihn schon jetzt unglaublich liebten. Nachdem Raul ihn auch kurz in seinen Armen hatte, legte Samu ihn Schlafen jetzt saß er neben Vivi auf dem Bett und sie war an seine Brust gelehnt. „Bevor ihr geht... wollten wir dich nich was fragen Kim." „Was denn?" Ich war schon dabei meine Jacke anzuziehen. Vivi kentern ihrer Hände. „Ähm also... Wir wollten fragen, ob du vielleicht Rikus Patentante werden magst." „Ja. Ja. Ja. Ja, verdammt." Ich fiel Vivi um den Hals. Überrascht legte sie ihre Arme um mich, mit so einer heftigen Reaktion hatte sie wohl nicht gerechnet. „Das freut mich. Danke Süße." „Neeein ich muss dir danken Vivi." Nachdem wir jetzt doch noch ein bisschen geredet hatten, zog Raul mich irgendwann einfach mit nach Hause, damit Vivi auch etwas Schlaf bekam. Ich war an diesem Abend noch eine halbe Ewigkeit wach. Die Ereignisse heute hatte mich einfach ziemlich geplättet und auch zutiefst berührt.
Etwa drei Wochen später meinte Raul zu mir, dass wir unbedingt reden sollten. Ich bekam sogleich Panik. Eigentlich lief doch alles gut zwischen uns oder war irgendwas schief gelaufen in den letzten Wochen? Hatte ich etwas falsch gemacht? Hatte er genug von mir und den Kindern? Aber wir bekamen doch ein Baby, da konnte er mich doch nicht alleine lassen. Das würde ich nicht schaffen. „Kimie? Kleines? Hey..." Ich schreckte auf. „Äh... was ist?" „Das hab ich dich gerade gefragt. Du warst so in Gedanken." Ich lächelte verlegen. „Ähm... über nichts wichtiges. Worüber wolltest du eigentlich unbedingt  mit mir reden?" Er lächelte mich an und griff dann nach meinen Händen, drückte sie sanft. „Weißt du... Ich hab über etwas wichtiges nachgedacht was uns beide betrifft... und zwar dass..."
„... wir vielleicht zusammen ziehen sollten. Ich meine wir sind jetzt schon ne Weile zusammen und haben so viel miteinander durchgemacht. Für die Kinder wäre es besser... und auch für unser Baby... Dann hätten sie was stabiles." „Äh..." Ich war komplett sprachlos. Mit so etwas hatte ich echt nicht gerechnet. Er sah mich unsicher an. „Man ich... velleicht ist die Idee ja doof, aber ich würde mich freuen wenn ihr zu mir zieht oder ich zu euch. Dann müssten die Kinder sich nicht unbedingt an eine neue Umgebung gewöhnen und Platz für uns alle ist hier oder bei mir auch. Auch wenn Nina auf der Welt ist." „Ich... nein... also..." Ich bekam keinen vernünftigen Satz mehr herraus, starrte ihn einfach nur an. In seinen Augen konnte ich langsam die Panik nach oben steigen sehen. Er schüttelte seinen Kopf und wollte gerade etwas sagen, als ich ihm einen meiner Finger auf die Lippen legte und ihm so deurete leise zu sein. Ich sollte mich jetzt unbedingt zusammenreißen und ihm eine Antwort geben.

Stormy End (Sunrise Avenue FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt