Eigentlich war der Tag dann trotz meiner anfänglichen Unlust ganz gut worden. Jetzt war es gerade sechzehn Uhr geworden und Lennja und ich machten uns fertig. „Hast du alles Maus? Können wir los?" „Ja Mami." „Bis später.", rief ich noch ins Haus und schloss dann die Tür. Nach etwa zwanzig Minuten waren wir dann auf dem Parkplatz des Krankenhauses angekommen. Irgendwie war ich nervös. Wie Riku wohl aussah und vielleicht ging es ihm ja auch ein bisschen besser. Ich war jetzt schon eine Weile nicht mehr da gewesen, das könnte es theoretisch so sein und vielleicht hatten die Ärzte auch nur vergessen mich anzurufen. „Mama kommst du jetzt?" Lennja stand schon wartend neben dem Auto. Also stieg ich auch aus, schloss das Auto ab und nahm sie bei der Hand. Zusammen gingen wir dann rein. „Ich freu mich so Papa mal wieder zu besuchen.", meinte sie aufregt neben mir als wir im Fahrstuhl standen. Lächelnd sah ich zu ihr runter. Wahrscheinlich sollte ich etwas öfter hier her kommen und ihn besuchen. Vorallem wegen und mit den Kindern...
Der Fahrstuhl machte pling und wir stiegen auf der, mir inzwischen schon so bekannten Etage aus. Auf dem Weg zu Rikus Zimmer kam uns sein Arzt entgegen. „Ah Frau Rajamaa wir haben uns ja schon ne Weile nicht gesehen. Haben sie vielleicht einen Moment Zeit für mich?" Bei dem Namen zuckte ich erstmal zusammen, mich hatte schon seid Ewigkeiten niemand mehr so genannt, nickte dann aber. Also gingen wir jetzt erst, statt zu Riku, in das Büro des Arztes. Wir sprachen eine Weile miteinander, aber im Ende kam dabei nur raus, dass sich weitestgehend nichts verändert hatte. Es ging ihm wohl ein ganz kleines bisschen besser, aber das hatte laut dem Arzt nichts zu bedeuten. Niedergeschlagen verließ ich mit Lennja an der Hand wieder und ging endlich in Richtung Rikus Zimmer. Irgendwo hatte sich jetzt nähmlich doch ein kleiner Hoffnungsschimmer in meinem Herzen gebildet. Deswegen war ich auch so enttäuscht, dass die Besserung nichts zu bedeuten hatte.
Mein Herz schlug schneller als ich das Zimmer betrat. Es sah alles aus wie immer. Ohne Riku anzusehen ging ich erst einmal zum Fenster unf öffnete es. Etwas Frischluft würde ihm bestimmt nicht schaden. Dann drehte ich mich langsam um. Er sah überhaupt nicht gut aus. Rikü wirkte dünner als normal, seine Wangen waren eingefallen und seine unglaublich tollen lockigen Haare hingen schlaff nach unten und natührlich waren seine Augen geschlossen, genauso wie die vergangenen zweieinhalb Jahre. In diesem Moment war es nur still. Nur das nervige Piepen der Maschine war zu hören. Auch Lennja sah ihn kurz einfach nur an, nahm sich aber schließlich einen Stuhl, schob ihn Hm ganz dicht neben das Bett und setzte sich darauf. Dan krabbelte sie kurz neben ihn aufs Bette und drückte ihrem für sie schlafenden Papa einen Kuss auf die spröden Lippen. „Hallo Papa. Mama und ich sind dich besuchen, weil wir dich ganz doll vermissen. Du musst doch jetzt nicht mehr schlafen. Du hast schon so lange geschlafen, da kannst du gar nicht mehr müde sein." Ich musst einen Schluchzen unterdrücken, so sehr rührte mich die kleine Szene vor mir gerade.
Ich stand immer noch am Fenster nahm mir dann aber auch einen Stuhl und setzte sich mich auf die andere Seite von Riku. Mit gingen gerade so viele Gedanken durch den Kopf, dass ich gar nicht wirklich mit bekam was Lennja ihm alles erzählte. Ich musste seit langem mal wieder an früher denken. An das, was wir alles zusammen erlebt und durchgemacht hatten und unwillkürlich merkte ich auch, dass meine Gefühle für dieses Mann noch nicht weg waren, sondern dass ich sie nur weit weggesperrt hatte. Seufzend strich ich durch meine kurzen Haare, gewöhnt hatte ich mich daran übrigens immernoch nicht richtig. Ich sah zu meiner Tochter. „Du Lennja? Du weißt doch wo der Spielberreich hier im Krankenhaus ist oder? Magst du da vielleicht jetzt mal hingehen? Ich würde gerne etwas allein mit dem Papa sein." Sie nickte und stand dann auf. „Bis gleich Mami." „Bis gleich Maus. Ich hol dich dann da gleich ab." Und im nächsten Moment war ich auch schon mit Riku alleine.
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Stormy End (Sunrise Avenue FF)
FanfictionSie waren unglaublich glücklich. Dann, ganz plötzlich passieren viele Dinge hintereinander. Jetzt muss sie ohne ihn klar kommen, ist alleine mit den Kindern. Wird sie es schaffen? Ihre Freunde stehen ihr bei. Doch bald steht sie vor einer unglaublic...