Kapitel 21 - „... Schön, dass du endlich da bist."

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„Kimberly?" Ich drehte meinen Kopf. Meine Mutter stand jetzt auch hier im Raum. „Alles ok bei dir?" Ich rieb mir meine Augen und nickte etwas. Sie kam zu mir un Md drückte mich an sich. „Na so schlimm sieht er doch gar nicht aus Schatz... und wenn der kleine Mann die Maske in ein paar Tagen abnehmen kann ist doch alles gut." Ich seufzte. „Ja wenn. Vielleicht passiert ja auch noch irgendwas." Meine Mom verdrehte die Augen und sah mich danach streng an. „Jetzt hör mal auf so negativ zu denken. Du hast den Arzt doch gehört. Finn ist soweit gesund. Da wird nichts passieren." Ich bis mir auf die Lippe und unterdrückte ein gähnen. „Ich hab doch nur Angst Mama..." Sie zog mich hoch vom Stuhl in ihre Arme. „Ich weiß... ich weiß... Hör mal am besten lassen wir den kleinen sich jetzt mal richtig ausruhen und du schläfst noch ein bißchen ja?" Ich schüttelte den Kopf. „Ich will lieber bei Finn bleiben." Meine Mutter seufzte. „Keine Wiedrrede der Kleine wird dir nicht weglaufen Schatz.", und schon schob sie mich aus der Tür. Wenig später lag ich dann auch wieder in diesem langweiligen Krankenhausbett und schlief tatsächlich ein. Ein leichtes streichen an meiner Wange ließ mich dann ein paar Stunden später wieder wach werden...

„Na kleines." Ich blinzelte leicht, streckte much und sah ich Rauls Augen. „H...hey." Er lächelte leicht und half mir beim aufsetzen. „Und wie geht's dir? Wie geht's dem Kleinen?" Ich zuckte mit den Schultern. „Wie es nur geht weiß ich nicht wirklich... und bei Finn sagt der Doc das er bald wieder in Ordnung ist." Raul setzte sich zu mir und legte seinen Arm um meine Schultern. „Na das klingt doch ganz gut. Ähm du... also..." Plötzlich wurde er nervös und fing am unsicher seine Hände zu kneten. Das ließ mich leicht schmunzeln. „Glaubst du... also glaubst du ich kann ihn vielleicht auch mal sehen?" Er kratzte sich verlegen am Kopf. Das war gerade irgendwie verdammt süß von ihm. „Klar... warum nicht. Hilfst du mir beim aufstehen?" Er nickte und half mir dann sofort auf. Gute 15 min später standen wir dann bei Finn im Raum, ganz nah vor seinem Bett. Er schlief immer noch. Raul und ich standen ganz nah beieinander. Sein Arm war um meine Hüfte geschlungen, dort strich er mit seiner Hand leicht über meine Seite und mein Kopf war am seine Schulter gelehnt. „Er sieht dir ja unglaublich ähnlich Kleines." Ich lächelte leicht. „Also mich erinnert er mehr Riku."

Die kommende Woche war unglaublich zäh. Ich war so oft ich konnte bei Finn. Riku geriet dabei leider etwas in den Hintergrund, aber ich hatte mir fest vorgenommen ihn mit Finn zu besuchen, wenn der Kleine endlich alleine atmen konnte oder eher durfte. Heute war es dann soweit. „Du bist ganz schön nervös was?" Suzanna sah mich kichernd an. Sie und Sami waren seid einer guten Stunde bei mir. Es War das erste Mal seid ich mit Finn im Krankenhaus war, da sie irgendwie im Urlaub gewesen waren. Ich sah sie unsicher an. „Schon... Aber eigentlich hab ich nur riesige Angst dass er es nicht schafft alleine zu atmen." Sie nahm meine Hand in ihre. „Da wird schon Süße." Genau in dem Moment kam Sami wieder herein gefolgt von Doktor Jahonen. Samu ließ sich neben seine Verlobte sinken und der Arzt wandte sich an mich. „Wir wollen jetzt anfangen Kimberly. Kommen sie mit?" Sami flüsterte noch leise 'Schaffst du schon' bevor der Arzt mit mir den Raum verließ. In dem Raum wo Finn lag waren noch zwei Schwestern. Die eine sah mich fragend an. „Wollen sie sich vielleicht setzen?" Ich schluckte einmal und nickte da. Eine der beiden schob mir einen Stuhl hin worauf ich mich dann setzte. „Gut dann fangen wir mal an.", meinte der Doktor dann plötzlich.

Ich starrte ihn regelrecht an. Als seine Hand an der Atemmaske lag, hatte ich das Gefühl mein Herz würde mir gleich aus der Brust springen. Dann zog er sie einfach ab. Finn lag zuerst einfach still da was meine Angst noch größer werden leid, als sie eh schon war. Eine Schwester nahm ihm die Maske ab. Er warf einen Blick auf meinen Sohn und lächelte dann zufrieden. „Na das sieht doch schonmal gut aus. Atmen tut der kleine Mann schonmal ganz alleine. Mal gucken ob er auch auch schreit." Schon fiel mir ein riesen Stein vom Herzen. Der Arzt nahm ihn hoch und gab ihm einen ganz leichten Klapps auf den Po. Für einen Moment war noch Ruhe und dann erfüllte endlich Babygeschrei den Raum. Sofort wurde mir Finn in den Arm gedrückt. Es war ein unglaublich schöner und erleichternder Moment. Ich hatte das erste Mal mein Kind auf dem Arm und er sah mich an. In mir herschte ein Gefühlschaos vom feinsten. Ich wusste nicht ob ich weinen oder lachen oder sonst was machen sollte. Mein Blick lag ununterbrochen auf Finn. Er hatte ganz eindeutig Rikus Augen. Vorsichtig beugte ich mich ein Stück zu ihm runter, gab ihm einen Kuss auf die Stirn und hauchte anschließend, mit Tränen in meinen Augen: „Hallo mein kleiner Engel. Schön, dass du endlich da bist."

Stormy End (Sunrise Avenue FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt