Zitternd ließ ich mich an der Wand auf den Boden sinken, bekam dabei gar nicht mit, wie ein Krankenschwester mich ansprach. Ich zog meine Beine an meinen Körper und umschlang diese mit meinen Armen. Meine Augen waren weit aufgerissen und doch liefen keine Tränen. Ich hatte Riku verloren. Der Schock darüber saß einfach zu tief. „Frau Rajamaa? Was machen sie denn hier?" Eine große Hand legte sich auf meine Schulter und rüttelte leicht an meinem Körper. Ich sah in die Augen des Arztes der Riku seid Wochen behandelt hatte. Er half mir beim aufstehen und sah mich dann einfach nur an, immer noch auf eine Antwort wartend. „I...ch wollte zu Riku." Plötzlich lag in seinem Blick so etwas wie Trauer. „Sie können jetzt nicht zu ihrem Mann." Mein Blick senkte sich und auf einmal konnte ich es nicht mehr verhindern zu weinen. Ganz ehrlich?! Es war mir auch vollkommen egal. „Ab...ber... Er ist tot... oder?" Noch bevor er antwortete hatte ich mit einem Mal tierisch starke Bauchschmerzen und mich überkam eine schreckliche Übelkeit. Ich rannte zur Toilette, übergab mich dort mehr als nur einmal. Das diese Schmerzen eventuell schädlich für das Kind sein könnten, kam mir gar nicht in den Sinn. Da ich nicht wollte, dass mir irgendwer folgte schloss ich mich in einer der Kabinen ein und starrte einfach nur auf die Tür. Eine ganze Weile war es still, bis ich eine ruhige Stimme hören konnte. „Kleines? Bist du hier drinnen?"
Ich zuckte zusammen und versuchte auf dem Toilettensitz weiter nach hinten zu rutschen. Was aber kaum möglich war. Meime Füße lagen ebenfalls auf dem kalten Deckel und ich bis mir krampfhaft auf die Lippe. Es tat zwar höllisch weh, aber ich wollte nicht das er auf mich aufmerksam wurde und überhaubt... Wieso war er hier? „Kim bitte... Ich weiß das du hier bist, eine Krankenschwester hat dich eben hier rein rennen gesehen. Sie hat mich gebeten nach dir zu schauen." Wieso konnte er nicht verschwinden? Ich Hattest gerade Riku verloren und wollte jetzt einfach alleine sein. Dass musste er doch verstehen. Seine Schritte kamen näher und stoppten dann. Ich konnte seine Füße vor der Tür zu der Kabine sehen, in der ich war. „Kleines komm schon. Mach auf. Das hier ist die einzige abgeschlossene Tür." Ich wimmerte leicht, krallte meine Hände an meine Seiten. „Nein..." vor der Tür vernahm ich ein leises seufzen. „Kim... Ich will doch nur für dich da sein. Dich in den Arm nehmen. Komm schon." Seine Stimme klang fast flehend. Ihm ging es bestimmt auch nicht besser als mir. Ob die Ärzte ihm von Rikus Tod erzählt hatten? Zögernd stand ich auf, strich noch einmal über mein mit Tränen überströmtes Gesicht und öffnete mit einem leisen Knacken die Tür. Dann sah ich in seine warmen Augen. „Komm her Kleines." Er lächelte mich schwach an und zog mich dann zu in seine starken Arme.
„Raul." Immer wieder schluchzte ich auf. Er presste mich mit jedem Mal mehr an sich, versuchte nur half zu geben. Länge könnte ich mich kein Stück beruhigen. Irgendwann waren aber einfach keine Tränen mehr da und ich lag nur noch in seinen Armen. „Shhhht Kim... Was ist den bloß los?" Ich schluckte. Er wusste es also noch nicht. „Riku ist..." Meine Stimme brach und ich drohte wieder in Tränen aus zu brechen. Sofort drückte Raul meinen Kopf an seine Brust. „Riku ist tot.", flüsterte ich ganz schnell. Ich sah wie sich Rauls Augen weiteten und drehte mich schnell weg. Wieder wollte ich in der Kabine verschwinden, doch er griff nach meinen Handgelenk und drehte mich ruckartig zurück. Seine Hände legten sich auf meine Schultern und er sag mich eindringlich an. „Kleines hör mal. Riku ist..." Heftig schüttelte ich den Kopf, versuchte mich aus seinem Griff zu befreien. Als er aber nicht locker ließ und immer wieder versuchte etwas zu sagen fing ich an zu schreien und gegen seine Brust zu schlagen. Er ließ das alles über sich ergehen, bis es ihm irgendwann reichte und er, der sonst immer so ruhig war, plötzlich schrie. „Jetzt hör mich doch verdammt noch mal zu." Ich zuckte erschrocken zusammen und sah ihn leicht verängstigt an. Ich wollte doch blos nicht hören wie er irgendwas über Rikus Tod erzählte.
Seine Hände legten sich vorsichtig an meine Wangen und er zwang mich ihm in die Augen zu sehen. „Jetzt hör mal... Riku ist nicht tot." Mit bebenden Lippen sah ich ihn an und plötzlich brachen die Tränen wieder aus mir. Sofort zog Raul mich wieder näher an sich und legte seine Arme um mich. „A...aber... a...ber..." Ich bekam keinen vernünftigen Satz aus mir. Ich hatte es doch mitbekommen. Riku war tot und da gab es nichts dran zu rütteln. „Nichts aber Kleines. Riku lebt. Glaub mir." Mit der Zeit wurde ich ruhiger und stand so nur noch dicht vor ihm, mit meiner Stirn auf seiner Schulter. Sein Shirt war in zwischen vollkommen von meinen Tränen durchnässt. Wenn Riku nicht tot war..., was war dann? Immer noch zweifelnd hob ich meinen Kopf. „Aber was ist denn dann?", kam es gehaucht über meine Lippen. Er biss sich auf die Lippen. „Es ist etwas passiert... aber Riku lebt. Das hat mir der Arzt gesagt." Mein Herz setzte ein paar Schläge aus. Panik stieg in mir hoch. „W...was ist denn dann los?"Er strich sich durch seine nicht vorhanden Haare und dann über meine Wange. „Ich glaube, es ist besser wenn du mal mit Rikus Arzt sprichst."
Vorsichtig schon er mich aus der Tür. Ich krallte mich an seinem Arm fest und wollte eigentlich gar nicht zum Arzt. Was war denn mit Riku wenn er nicht tot war? Als der Arzt uns erblickte, kam er schnellen Schrittes auf uns zu. „Gott sei dank. Sie haben sie gefunden Raul." Dieser nickte nur und folgte dann dem Arzt in ein Zimmer, welcher uns gedeutet hatte ihm zu folgen. „Wie geht's ihnen Kim?" Ich zuckte nur mit den Schultern und flüsterte Rikus Namen. „W...was ist mit meinem Mann Doc?" Er lächelte kurz, sah dann aber sofort wieder ernst aus. „Nun er ist auf jeden Fall noch am leben,... aber..." Ich schloss meine Augen und machte mich auf das gefasst, was jetzt kommen würde. Zwar war Riku wohl doch noch am Leben, aber ich wusste genau, dass ein 'Aber' nie etwas gutes zu beudeten hatte. „Bitte bleiben sie ruhig. Kimberly..." Er sah mich eindringlich an. „... Riku liegt im Koma."
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Stormy End (Sunrise Avenue FF)
FanfictionSie waren unglaublich glücklich. Dann, ganz plötzlich passieren viele Dinge hintereinander. Jetzt muss sie ohne ihn klar kommen, ist alleine mit den Kindern. Wird sie es schaffen? Ihre Freunde stehen ihr bei. Doch bald steht sie vor einer unglaublic...