Beruhigend strich ich über ihren Rücken und sie presste sich an mich. „Papiiii." Sie schluchzte immer wieder auf. „Mäuschen, Papa ist doch hier. Es geht ihm doch schon besser." Riku probierte sich aufzusetzen, zitterte dabei aber ganz schön heftig. „Schatz bleib liegen." Er schüttelte nur den Kopf. „G...geht sch...schon." Er sah mich bittend an. Daraufhin löste ich Lilja vorsichtig von mir und gab sie Riku in die Arme. Sofort krallte sie sich in seinem Shirt fest. Riku zuckte daraufhin kurz zusammen. „Nicht so doll kleines." Sie brummte nur irgendwas was und kuschelte sich noch fester an Riku. „Mama auch kuscheln kommen." Unsicher rückte ich noch ein Stück zu den beiden. Ich wollte Riku doch nicht weh tun, dass tat Lilja ja gerade schon genug. Ganz vorsichtig legte ich meine Arme um Rikus und Liljas Körper. Mit einem Schlag durchströmte mich ein unglaubliches Glücksgefühl. Jetzt konnten wir endlich wieder eine richtige Familie sein. Es würde alles wieder gut werden. Nach ein paar Minuten merkte man, wie Riku immer müder wurde und ich folgte dann mit Lilja meiner Mom und Lennja. Bevor ich dann meiner Tochter aus dem Zimmer folgte, bekam er noch einen federleichten Kuss auf seine unglaublich weichen Lippen. „Ich liebe dich Riku... So sehr."
Ein paar Stunden später war ich dann schon wieder bei ihm. Ich saß halb auf dem Krankenhausbett und Rikus Kopf lag auf meiner Schulter. Ich hatte meine Augen geschlossen und genoss das Gefühl, wie Riku immer wieder über die Kugel meines Bauches strich. „D...u Scha...tz?" Ich konnte spüren, wie Riku sich leicht aufsetzte. „W...ie wollen wir unseren So...hn eigentlich nen...nennen?" Leich blinzelte ich und strich Riku über die Wange. „Wie willst du ihm denn nennen?" Er sah mich überrascht an. „D...das kann ich do...ch nicht alleine entscheiden." Meine Lippen verzogen sich zu einem kurzen schmunzeln und vorsichtig drückte ich Riku zurück in die Matratze, da ich mich komplett aufsetzte. „Doch. Natürlich kannst du das." Er wollte wieder etwas erwidern. Ich schüttelte nur meinen Kopf. Dann blieb es erstmal einmal eine Weile still, bis seine Stimme wieder ertönte. „F...Finn." Verwirrt blickte ich ihn an. „Ich will unseren Sohn Finn nennen." Seine Stimme klang überraschend fest.
„Ok... das klingt gut." Ich musste ein gähnen unterdrücken. Wieder wurde es still. Fast wäre ich eingeschlafen, aber Riku holte mich zurück. „I..ich hab Angst Kim." Seufzend bette ich meinen Kopf an die Stelle in dem Kissen neben ihm, sodass wir uns in die Augen sahen. Auch wer konnte seine nur noch schwer offen halten. „Wo vor?" Er schloss seine Augen und sprach dann leise weiter: „Davor dass... ich dich alleine lasse. Vielleicht passiert mir ja doch noch irgendwas und dann wird gar nichts wieder gut. Dann bist du mit den Kindern alleine und der Kleine... nein, Finn würde mich dann auch nie kennen lernen und ich ihn nicht. Ich will aber mein Kind kennen lernen... Kim sag..." Ich stoppte ihn, indem ich einen Finger auf seine Lippen legte. Sofort verstummte er. Zwar konnte ich es nicht zu geben, aber sein Gerede machte mir ganz schön Angst, mehr als ich eh schon hatte. „Riku. Schatz." Ich nahm sein Gesicht zwischen meine Hände. „Das wird nicht passieren. Du wirst gesund und dann wird alles wie früher sein. Es geht dir ja jetzt schließlich auch schon besser, als vor ein paar Tagen." Sein Blick war zweifelnd. „Ich will doch nur bei euch bleiben... bei dir. So wie ich es dir an dem Tag unserer Hochzeit versprochen hatte." Ich strich über seine Wange. „Da wirst du, Liebling. Das wirst du." Eine Antwort bekam ich nich mehr, denn nur ein paar Sekunden später war er eingeschlafen. Ich lag noch lange wach neben ihm und machte mir Gedanken über sie Zukunft. Eigentlich lief es ja gerade alles wieder etwas besser und das würde hoffentlich auch so bleiben.
Irgendwann raffte ich mich dann auf und ging schweren Herzens nach Hause. Schließlich warteten dort meine Mädchen auf mich. Sofort wurde uh von Lennja begrüßt. Aufgeregt hüpfte sie vor mir her. „Wo ist denn Papa, Mama? Wann kommt er nach Hause?" Ich ging vor ihr in die Knie. Sofort wurde sie ruhig und sah mich abwartend an. „Papa muss sich noch ein bisschen ausruhen Liebes. Es dauert also noch ein bisschen bis er wieder heim kommt." Sie verschenkte ihrer Arme vor ihrer Brust. „Och manno." Schmunzelnd richtete ich mich wieder auf und hob sie hoch. „Ist Lilja schon schlafen Maus? Ich glaube für dich wird es jetzt auch langsam Zeit." Sie nickte und quengelte dann erst noch ein bisschen, schlief aber dann, als sie im Bett war, schnell ein. Auch ich ging schlafen. Ich träumte schlecht und wache am nächsten Morgen dann auch dementsprechend fertig auf. Meine Mutter passte heute wieder auf die Mädchen auf. So konnte ich wieder in Ruhe zu Riku. Mir war an diesem Morgen relativ unwohl. Ich hatte das Gefühl, mich jeder Zeit übergeben zu können. Erst dachte ich es wäre wegen der Schwangerschaft, dies stellte sich aber später als falsch raus. Im Krankenhaus war das Gefühl Koch stärker. Nochmal verstärkt wurde es als ich auf die Station kam wo Riku lag. Es herrschte ein reges Treiben. Etwas mehr als sonst. Jeder Schritt der mich seinem Zimmer näher brachte fühlte sich merkwürdig an. Dann sah ich Ärzte und Schwestern in diesen Raum rein und raus stürmen. Sofort war mir klar was los war und ich krallte mich so fest ich konnte an der Wand fest. Riku war tot.
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Stormy End (Sunrise Avenue FF)
FanfictionSie waren unglaublich glücklich. Dann, ganz plötzlich passieren viele Dinge hintereinander. Jetzt muss sie ohne ihn klar kommen, ist alleine mit den Kindern. Wird sie es schaffen? Ihre Freunde stehen ihr bei. Doch bald steht sie vor einer unglaublic...