Die Stunden in denen ich auf einen Anruf von Riku wartete erschienen mir ewig. Ich versuchte mich abzulenken, kam dann auf die Idee vielleicht einen der anderen Jungs aus der Band zu besuchen. Am nächsten bei uns wohnte eigentlich Raul, also entschied ich mich für ihn. „Mädels was haltet ihr davon wenn wir Raul jetzt mal besuchen, während wir auf Papa warten?" Ich stand in der Tür des Kinderzimmers und beide sahen mich begeistert an, packten im nächsten Moment schon alle Sachen die sie so brauchten in eine Tasche. „In fünf Minuten geht's los Mädels." Als ich schon fast aus der Tür war rief ich noch: „Und packt nicht zu viel ein. Es ist nur für ein paar Stunden." Wenig später kamen sie dann mit wohlbemerkt zwei vollbepackten Rucksäcken zu mir. Ich schüttelte nur belustigt meinen Kopf und half ihnen beim anziehen der Jacken. Kurz guckte ich auf mein Handy. Ich hatte Raul eben kurz geschrieben dass wir vorbei kamen. Geantwortet hatte er auch. „Klar warum nicht. :) Freu mich, haben uns ja schon ne Weile nicht gesehen." Mit einem schwachen Lächeln steckte ich das Handy wieder in meine Hose und schloss die Haustür. „Mami komm jetzt endlich." Ich seufzte einmal. Als wir in die Straße von dem Bassisten einbogen War ich ein ganzes Stück hinter den beiden. „Bin ja gleich da." Lennja hüpfte von einem Fuß auf dem anderen. „Darf ich klingeln Mama?" Ich nickte und schon hatte sie ihre kleine Hand an dem Knopf. Eine paar Sekunden später öffnete Raul dann auch schon Tür. Die Mädchen begrüßten ihn stürmisch und verschwanden dann auch gleich im Haus. Das musste ich ihnen unbedingt nochmal beibringen, also dass man wartete bis man nach drinnen gebeten wurde. Der Finne sah mich leicht lachend an und zog mich in eine kurze Umarmung. Auch er sah ganz schön fertig aus. „Hey Kleines. Schön dich mal wieder zu sehen." Ich sah ihn grinsend an un drückte einen Kuss auf seine Wange. „Hey Großer und ich finds auch schön, dass wir uns mal wieder sehen."
Raul bat mich und rein und zusammen setzten wir uns nach draußen auf die Terrasse. „Wie geht's dir so? Willst du irgendwas trinken?" Ich schüttelte leicht meinen Kopf. „Erstmal nicht und so naja... die ganze Sache mit Samu macht mir ganz schön zu schaffen und dann geht's Riku auch noch so schlecht." Er nickte verstehend. „Kann ich nach vollziehen. Erst die Bandstreit und jetzt stirbt Samu fast." Er starrte auf einen Punkt am Tisch und ich rückte unsicher ein Stück näher an ihn ran, legte meinen Arm um seine Schultern. „Es ist nur, ich kenne Samu schon ewig und such vorzustellen das er jetzt bald nicht mehr da ist... Ist einfach... Ach keine Ahnung wie ich das sagen soll... Es ist so unwirklich." Ich seufzte, strich mir einmal durch meine Haare und strich ebenfalls beruhigend über seinen Arm. Er zitterte gerade ganz schön stark. „Es muss einfach alles wieder gut werden." Er lächelte mich leicht an. „Hoffentlich und es soll auch wieder alles wie früher werden." Bevor ich etwas sagen konnte kamen die Mädchen auch zu uns nach draußen. „Spielen wir alle was zusammen Mama?" Ich sah Raul fragend an und er nickte schmunzelnd. „Ok, dann setzt euch mal an den Tisch."
Während wir spielten glitt mein Block immer wieder zu meinem Handy. Riku hatte sich immer noch nicht gemeldet und es War inzwischen Nachmittags. Ich wurde einfach von Sekunde zu Sekunde unruhiger. Ob irgendwas passiert war mit Samu? Verwirrt schüttelte ich meinen Kopf, das wäre nie möglich. Dann hätten er mich doch benachrichtigt. Vielleicht ging es Samu ja wirklich schon besser und mich hatte er einfach vergessen. Als sich eine Hand auf meine Schulter legte, zuckte ich kurz zusammen. „Alles gut bei dir?" Raul sah mich besorgt an. Ich seufzte nur und lehnte mich leicht an ihn. Die Mädchen spielten inzwischen auf dem Rasen. „Riku hat sich nich nicht gemeldet. Ich mach mir langsam ernsthaft Sorgen, dass irgendwas schlimmes passiert ist." Der Finne zog mich noch ein Stück näher an sich und hauchte mir einen Kuss auf mein Haar. „Kleines... Es wird schon alles gut sein. Wenn was passiert wäre wüssten wir bescheid, glaub mir." Mich konnte seine Worte allerdings kein bisschen beruhigen. Als ich es dann irgendwann nicht mehr aushielt rief ich an. Allerdings ging niemand dran, weder Vivi noch Riku. Wenig später ging ich mit den Mädchen nach Hause. Raul zog mich zum Abschied nochmal in seine Arme und flüsterte: „Es wird schon alles wieder." Bei mir versuchte ich dann mich abzulenken, was auch ganz gut funktionierte. Dann passierte es aber endlich. Mein Handy klingelte, mein Herz klopfte ungesund schnell und ich nahm stürmisch ab. Hoffentlich würde Raul recht behalten.
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Stormy End (Sunrise Avenue FF)
FanfictionSie waren unglaublich glücklich. Dann, ganz plötzlich passieren viele Dinge hintereinander. Jetzt muss sie ohne ihn klar kommen, ist alleine mit den Kindern. Wird sie es schaffen? Ihre Freunde stehen ihr bei. Doch bald steht sie vor einer unglaublic...