Und zwanzig Tage später war es für mich tatsächlich kaum noch auszuhalten. Dauernd berührte er mich unauffällig, streifte seine Haut mit meiner. Ich wusste nicht ob Raul das Ganze mit Absicht machte oder es einfach nur Zufall, aber es schien ihm Absolut nichts auszumachen. Zumindest schien es für mich so. Gerade lag ich im Wohnzimmer auf der Couch in eine Decke eingemurmelt. Wo Raul war wusste ich nicht und es war mir auch ganz Recht so. Der heutige Tag hatte mir schon wieder absolut gereicht. Diese ganzen Berührungen. Heute war es besonders schlimm und ich hatte das Gefühl jede Sekunde explodieren zu müssen, mein Unterleib pochte unaufhörlich und in meinem Bauch kribbelte es nur so. Einfach schrecklich. „Mami wir gehen schlafen." Lennja stürmte ins Wohnzimmer. „Nacht Mäuschen." Ich gab ihr einen Gute Nacht Kuss und schon war sie wieder verschwunden. Eine viertel Stunde später hörte ich dann wieder Stunde und plötzlich kniete Raul vor mir. Besorgt sah er mich. „Alles Ok bei dir Kim? Lennja meinte eben dir geht's nicht gut, weil du die ganze Zeit auf dem Sofa liegst." „Alles gut...", hauchte ich ihm entgegen. Ich hing gerade förmlich an seinen Lippen. Er lächelte mich an. „Gut dann setzt dich mal kurz auf. Ich will auch auf Sofa." Genau das tat ich und wenig später lag dann mein Kopf auf seinem Schoß. Das gab mir entgültig den Rest, das Schicksal musste heute definitiv etwas gegen mich haben.
➡ Jetzt waren es noch 1034 Tage... ⬅
Seufzend drehte ich mich so, dass ich von unten in Rauls Gesicht gucken konnte. Zwar konnte ich noch nicht sagen, dass ich ihn wirklich liebte, aber abstreiten das Raul mich unheimlich anzog konnte ich inzwischen nicht mehr. Ich war so damit beschäftigt sein Gesicht zu beobachten, seine Gesichtszüge mir einzuprägen, dass ich gar nicht mit bekam wie er irgendwann zu mir nach unten schaute. So kam es auch, dass ich heftig zusammen zuckte als seine Hand plötzlich meine Wange streichelte. Er lachte leicht. „Hab ich irgendwas im Gesicht, dass du mich so anstarrst?" Schwer setzte ich mich auf, schüttelte meine Kopf. „Ne...ein.", kam es heiser von mir. Seine Stimme, seine Nähe, einfach alles jagte mir gerade einen gewaltigen Schauer über den Rücken. Die Stimmung zwischen uns war anders als sonst, irgendwie so angespannt. Der Finne zog mich auf seine Beine, sodass ich an seinem Oberkörper lehnte. Auf das was im Fernseher lief achtete ich schon lange nicht mehr, dafür zog mich Raul viel zu sehr in seinen Bann. Dann kam dieser Moment. Ich hielt es einfach nicht mehr aus, musste diese Spannung irgendwie loswerden. Einen Moment sah ich ihm einfach nur in seinen Augen. Sie schienen einen Touch dunkler als sonst zu sein. Jetzt presste ich unsere Lippen aufeinander, drang sofort mit meiner Zunge in seinem Mund ein. In mir tobten die Schmetterlinge gerade sowas von. Raul schien etwas überfordert und drückte mich erstmal von ihm weg. „Wa...s ist lo...los?" „Shhhhhhht.", und wieder legte ich meine Lippen auf ihm. Diesmal sanfter. Nach einer Weile löste ich mich diesmal von ihm, schwer atmend. „Lass uns ins Schlafzimmer gehen... bitte." Ich streckte ihm meine Hand entgegen welcher er zögernd ergriff. Ob ich mir dessen sicher war, was ich gerade tat? Nicht wirklich, aber ich brauchte es jetzt.
Im Schlafzimmer stand ich erstmal unsicher da. Mein Blick lag auf dem Bett. Wollte ich das wirklich? War ich wirklich soweit? Für einen Moment war meine ganze Sicherheit von eben wie weggeblasen. Raul schob sich in mein Sichtfeld, legte seine Hände an meine Seiten und zog mich nah an sich. „Du musst nicht, wenn du nicht willst Kim." „Doch..." Ich merkte selbst wie Unsicher meine Stimme klang und ich sah auch die Besorgnis in seinen Augen. „Bitte Raul..." Statt zu antworten legte er seine Hand an meine Wange und hauchte kurz bevor sich unsere Lippen trafen: „Wenn es dir aber zu viel wird sagst du Bescheid ja?" Ich antworte nicht mehr, lies seine Frage unbeantwortet im Raum. Es war klar dass ich etwas sagen würde, aber ich hatte mir fest vorgenommen es nicht zu tun. Meine Augen waren geschlossen, bis Rauls Lippen wieder weg waren. Gerade als ich protestieren wollte waren sie aber wieder da und wanderten meinen Wangenknochen hoch bis zum Ohrläppchen und auf der anderen Seite. Meinen Kopf legte ich in den Nacken, schuf den Finnen so mehr Platz, der auch so gleich genutzt wurde. Er verteilte sanfte Küsse auf meiner Haut, knabberte an vereinzelten Stellen und leckte dann versöhnlich darüber. Meine Hände strichen unruhig über seinen Rücken, ich wusste im Moment nicht wirklich etwas mit ihnen anzufangen. Rauls Hände fummelten inzwischen an meinem T-Shirt rum. Zögernd hob ich meine Arme und er zog mir das Shirt über den Kopf. Es war ungewohnt so vor ihm zu stehen, aber es war auszuhalten. Bis jetzt hatte mich fast nur Riku so gesehen. Bei dem Gedanken an Riku kniff ich die Augen zusammen und verbannte diesen ganz schnell. An ihn wollte ich jetzt wirklich nicht denken. „Kim? Ist das in Ordnung für dich?" Ich öffnete meine Augen und sah Raul an. „Ja." „Ok..." Er strich mir eine Haar Strähne hinter mein Ohr und drückte mich langsam Richtung Bett.
Vor dem Bett hob Raul mich hoch und legte mich vorsichtig auf dem Bett ab. Dann legte er sich langsam neben mich, zog mich anschließend gleich wieder an mich, erstickte all meine Bedenken, die gerade langsam nach oben gekrochen kamen mit einem zärtlichen Kuss. Inzwischen lag er halb auf mir und versuchte noch sich mit einem Arm irgendwie abzustützen. Meine Hände schlüpften unter sein Shirt. Ich strich über seinen Bauch und zog ihm anschließend das Shirt aus. Er war anders als Riku, aber es gefiel mir definitiv sehr gut. Kur lächelte er mich an und dann waren seine Lippen so gut wie über all zu spüren. An meinem Hals, auf meinem Bauch und an meinen Brüsten. Als er jene berührte keuchte ich das erste mal leise auf. Seine eine Hand glitt an meinen Rücken die andere strich sanft über meine Haut welche im Moment noch vom Stoff des BHs bedeckt wurde. Meinen Oberkörper drückte ich nach oben durch und half ihm somit. Wenig später flog der BH ungeachtet in irgendeine Ecke des Zimmers. Raul betrachtete mich einen Moment einfach nur. Nur unserer beider atmen war zu hören. Da mir das ziemlich unangenehm war, zog ich ihn wieder zu mir runter, küsste ihn. Nach einer Weile waren Rauls Lippen wieder weg und lagen plötzlich an meinen Brüsten. Zögernd küsste er die Haut dort, saugte sanft an meinen Brustwarzen welche sich inzwischen schon aufgestellt hatte. Seine Hände strichen immer weiter nach unten und als er sie dann ganz vorsichtig einfach nur unter den Bund meiner Hose schob, noch nicht mal den Reißverschluss oder so geöffnet hatte, stöhnte ich das erste mal richtig auf.
Allerdings war es nicht die Erregung dich mich aufstöhnen ließ. Es waren Scherzen, nicht physische sondern seelische. So viele Erinnerungen an Riku prasselten mit einem Mal auf mich ein. Wie er mich immer geküsst hatte. Wie wir miteinander schliefen. Wie er mich in seinen Armen gehalten hatte. Wie ich ihn geliebt hatte. Es tat einfach unheimlich weh und doch kam kein Ton über meine Lippen. Aus meinen Gedanken wurde ich erst gerissen als Raul an meinen Schultern rüttelte. „Kim. Komm schon. Was ist los? Kleines, du weinst." Ich riss meine Augen auf und tatsächlich. Es traten immer mehr Tränen aus meinen Augen und ich begann letztendlich auch zu schluchzen. Der Finne zog mich hoch und in seine Arme, drückte mich an sich. Ich brauchte eine halbe Ewigkeit bis ich mich beruhigt hatte. Dann fragte Raul mich was los wäre. Ich erzählte es ihm und dass ich Schuldgefühle gegen über Riku hatte, dass ich das Gefühl hatte Riku zu betrügen, was ja letztendlich auch so war. Raul redete auf mich ein. Meinte es wäre normal das ich solche Gedanken hatte, dass ich noch Zeit bräuchte und auch, dass wir beide noch Zeit hatten. Er schaffte es mich zu beruhigen und fragte dann auch ob ich etwas Zeit für mich bräuchte. So kam es, dass ich ihn aus den Schlafzimmer. „Wenn was ist sag Bescheid, Kleines. Ich bin im Wohnzimmer." Die Tür schloss sich und ich konnte nicht anders als wieder zu weinen. Die Decke zog ich weit über meinen Kopf und schlief dann nach einer Ewigkeit ein. Erst spät in der Nacht bekam ich im Schlaf mit, das Raul sich wieder neben mich gelegt hatte.
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Stormy End (Sunrise Avenue FF)
FanfictionSie waren unglaublich glücklich. Dann, ganz plötzlich passieren viele Dinge hintereinander. Jetzt muss sie ohne ihn klar kommen, ist alleine mit den Kindern. Wird sie es schaffen? Ihre Freunde stehen ihr bei. Doch bald steht sie vor einer unglaublic...