Kapitel 5 - „Ihhhhh. Papa hör doch mal auf Mama zu essen."

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Irgendwann musste ich dann aber doch eingeschlafen sein, denn ich würde durch unruhige Bewegungen neben wir wach. „Bist du wach Schatz?" Riku stubste mich leicht an der Schulter an. Verschlafen murmelte ich: „Ja... jetzt wieder." Sofort strich er mir über den Arm. „Sorry... ich kann nur nicht mehr wirklich schlafen. Gähnend setzt ich mich auf und legte meinen Kopf an Rikus Schulter. „Hast du schon was neues von Vivi gehört?" Riku brummte nur irgendwas und spielte mit meinen Fingern. Also nichts neues. „Wie lange fliegen wir noch?" Ich sah zu ihm auf. „So ca. fünf Stunden, denk ich..." Riku seufzte. „Na super. Wenn jetzt was passiert dann bin ich nicht bei ihm. Maus geht das nicht auch schneller?" Jetzt setzte ich mich gerade auf und nahm sein Gesicht zwischen meine Hände. „Ich fliege das Flugzeug doch nicht und du weißt doch genau das der Flug von Helsinki nach L.A. und umgekehrt immer so lange dauert." Mit geschlossen Augen lehnte er seine Stirn an meine. „Ja schon... Aber ich will doch nur bei ihm sein." Wieder gähnte ich und lehnte mich zurück in den Sitzt. Riku tat es mir gleich und platzierte seinen Kopf auf meiner Schulter. „Vielleicht sollten wir noch ein bisschen schlafen. Morgen wird anstrengend genug.", meinte ich schon fast eingeschlafen. Bevor ich dann entgültig weg war, bekam ich noch mit wie Riku 'Ich liebe dich' zu mir sagte.

Nach noch unendlich erscheinenden weiteren Stunden hatten wir dann endlich finnischen Boden unter den Füßen und warteten auf ein Taxi, dass uns nach Hause bringen würde. Riku wollte eigentlich sofort ins Krankenhaus, aber Gott sei dank konnten ich ihn noch überzeugen erst mit nach Hause gekommen und sich dort etwas auszuruhen. Hier war es inzwischen auch schon ziemlich spät, die Reise war ziemlich anstrengend und etwas Ruhe könnten wir jetzt alle gebrauchen bevor wir zu Samu fuhren. Die Kleine war inzwischen auch schon wieder auf Rikus Armen eingeschlafen und Lennja war auch kurz davor. Zu hause fielen die beiden praktisch ins Bett und schliefen auch sofort ein. Mir und Riku ging es ähnlich. Wir legten uns auch sofort hin, allerdings konnte ich wieder nicht schlafen und wälzte mich unruhig hin und her. Mein Blick viel auf mein Handy. Vivi hatte sich immer noch nicht gemeldet. Ob irgendwas passiert War oder hieß etwas gutes? Kurz entschlossen stand ich auf, schnappte mir mein Handy und schlich aus dem Schlafzimmer. Im Wohnzimmer lies ich mich auf die Couch fallen und schrieb eine Nachricht an sie. Anrufen wäre vielleicht nicht so gut, vielleicht schlief sie gerade. Zu meiner Überraschung schrien sie schon nach ein paar Minuten zurück. „Samu geht's etwas besser. Sein Zustand ist soweit erstmal stabil, aber er ist immer noch in Gefahr. Kommt ihr Morgen vorbei?" Ich schrieb ihr schnell zurück und lies mich nach hinten fallen. Wenigstens gab es eine kleine Besserung. Ich tapste wieder nach oben ins Schlafzimmer und lies mich neben Riku fallen. Die Müdigkeit hatte mich schon wieder übermannt. Mit einem kurzen schmunzeln betrachtete ich ihn. Jetzt würde alles wieder besser werden. Das hoffte ich zumindest.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte lag er schon nicht mehr im Bett  irgendwie liefen die letzten Tage immer gleich ab, immer wachte ich alleine auf. Bevor ich mich auch nur aufsetzten konnte, kamen meine Töchter herein gestürmt und hüpften zu mir aufs Bett. Lachend zog ich sie in meine Arme und drückte beiden einen Kuss auf die Haare. „Guten Morgen ihr zwei." Auch ich bekam je einen Schmatzer  auf meine Wangen. „Dürfen wir gleich auch mit zu Samu Mama? Papa sagt heute noch nicht." Sofort erstarb mein Lächeln wieder und ich zog eine Augenbraue hoch. „Und ihr zwei glaubt also ich sag ja?" Heftig nickten beide und kuschelten sich dann an mich. Ich sprach leise: „Hört mal es ist echt besser wenn der Papa das erst mal alleine macht und wir machen uns hier einen schönen Tag ja?" Murrend stimmten sie mir zu und verschwanden dann wieder. Ich schüttelte nur leicht amüsiert meinen Kopf, stand ebenfalls auf und ging nach unten in die Küche. Dort saß Riku dann schon komplett angezogen und fertig zu losfahren.

Als er mich sah stand er sofort auf und zog mich an sich. Für einen Moment legten sich endlich wieder unsere Lippen aufeinander und wirklich alles kribbelte. Auch Riku schien dies zu spüren denn sofort strich eine Zunge über meine Lippen, bat somit um Einlass. Dieses gewährte ich ihm dann auch und ich klammerte mich an ihn. Da ich Angst hatte umzukippen, wenn das jetzt so weiter gehen würde.  Riku allerdings hielt mich mit einem Arm an sich gedrückt und der andere strich über meinen Rücken. Genau in diesem Moment zerstörte etwas diesen intimen Moment. „Ihhhhh. Papa hör doch mal auf Mama zu essen." Kichernd löste ich mich widerwillig von meinem Mann und sah Lennja in der Tür stehen. „Das ist nicht ih kleines. Das wirst du später auch mal machen wenn du jemanden ganz doll gern hast." Meine Tochter verzog nur angewidert ihr Gesicht und verschwand wieder. Riku drückte sein Gesicht an meinen Hals. „Ich vermisse dich so mein Schatz." Mich durchlief ein Schauer, genau wusste wir er dieses vermissen meinte und mir ging es ehrlich gesagt nicht anders, aber Samu war gerade einfach wichtiger. „Später Schatz. Jetzt fährst du erstmal zu Samu und rufst dann nacher an, wenn du genaueres weist." Er nickte lächelnd ging dann zu den Mädchen und verabschiedete sich von ihnen. Dann kam er noch mal zu mir, ging in die Knie legte seine Lippen auf meinen Bauch und hauchte: „Bald sind wir dann zu fünft." Auch ich bekam noch einen sehr intensiven Abschiedskuss. „Du bist das beste was wir je passiert ist Kim. Bis nachher." Ich lächelte glücklich und legte mich ein weiteres mal unsere Lippen aufeinander. „Und du bist das beste was wir je passiert ist. Bis nacher." Dann stürmte er praktisch aus der Tür. Mit dem Gefühl, dass jetzt endlich alles besser werden würde ging ich dann zu unseren Töchtern.

Noch wusste ich nicht, dass sich jetzt alles ändern würde...

Stormy End (Sunrise Avenue FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt