Lennja hob ihre Hand und drückte vorsichtig die Türklinke nach unten.
Bevor sie selber aber überhaupt reagieren konnte stürmte ihre kleine Schwester mit Vollgas an ihr vorbei in das Zimmer.
Ich legte meine Hand auf den Rücken der Älteren, schob sie vorsichtig in den Raum und schloss die Tür hinter uns.
Und das Bild, welches dort zu sehen war, War wirklich herzerwährmend.
Lilja lag in den Armen ihres Vaters, hatte ihre Hände in seine Brust gekrallt, als ob sie ihn nie wieder los lassen wollen würde und schluchzte leise.
Da war die Sehnsucht wohl ziemlich groß geworden in den letzten Jahren.
Riku saß, mit leicht schmerzvrrzerrtem Gedicht in dem Bett, streichelte über Liljas Kopf und lächelte mir einen Moment erschöpft zu, murmelte ein leises hey und sah dann aber zu Lennja und streckte seine Hand leicht zitternd nach ihr aus.
„Komm her Große..."
Sie sah erst schüchtern und total unsicher auf die Hand ihres Vaters und dann zu mir hoch.
Erst als ich ganz leicht nickte und ihr somit die Bestätigung gab dass sie auch wirklich endlich zu ihrem Papa konnte, setzte sie sich langsam in Bewegung.
Sanft schob ich sie in Rikus Richtung und als ob dies einen Schalter ausgelöst hätte, lies sie sich in seinen Armen.
Es kullerten sofort Unmengen an Tränen aus ihren Augen, die ganze Angst um ihren Papa löste sich mit einem Mal.
Den er war endlich wieder wach und das durften meine zwei kleinen Mädchen jetzt wohl auch entgültig begriffen haben.
Dieses ganze Bild war wirklich herzerwährmend und meine ganze Problemen rückten, wenn auch nur für diesen Moment, in den Hintergrund. Endlich waren wir wieder komplett, konnten wieder eine Familie sein.
Naja Finn fehlte noch aber das würden wir in den nächsten Wochen auch noch regeln.
Ich war echt gespannt wie er auf Riku und auch Riku auf ihn reagieren würde. Aber mal gucken...
Ein bisschen in der Zukunft lag das ganze ja noch...
Ich verbrachte mit den Mädchen noch den restlichen Nachmittag bei ihm, bis es dann, pünktlich zum Abendessen, unter Tränen wieder nach Hause ging.
Zu Hause angekommen empfing uns Raul. Zusammen aßen wir zu Abend und brachten dann die Kinder ins Bett. Danach verzogen wir zwei uns kuschelnd auf das Sofa. Mein Kopf ruhte auf seiner Brust und er hatte seinen Arm um mich geschlungen. Irgendwo in meinen hintersten Gedanken kroch wieder das schlechte Gewissen in mir empor. Hatte ich diesen Mann doch wieder vollkommen verdrängt als ich bei Riku war.
Und wie aufs Stichwort genau erwähnte Raul ihn auch, fragte mich wie es gelaufen war und ob irgendwas passiert wäre.
Mit einem Lächeln auf den Lippen fing ich an zu erzählen: "Lilja ist sofort auf ihn zu gestürmt. Man konnte gar nicht gucken so schnell war sie durch die Tür... Mit Lennja war es schwieriger..." Flüsternd schob ich den letzten Satz hinterher.
"Inwiefern?", kam es etwas unruhig von Raul und rutschte etwas auf dem Sofa rum.
"Naja... Ich denke sie hatte dich die ganze Zeit mit im Hinterkopf und konnte das nicht so vergessen was mit uns ist. Also das wir zusammen sind und ich nixht mehr mit Riku... Sie ist ja jetzt auch schon zwei Jahre älter als ihre kleine Schwester."
Er hörte mir aufmerksam zu stimmte dann letztenendes auch zu und versicherte mir immer wieder das wir das schaffen würden.
Auch Sprachen wir noch über Finn und entschieden uns dazu dass wir sobald wie möglich versuchen würde ihm alles zu erklären, sodass er in spätestens 2 Wochen endlich mit zu Riku durfte.
Am Wochenende sprachen wir dann mit dem Kleinen, erklärten alles ganz genau und kindgerecht so dass er es hoffentlich auch verstand.
Bis dann der Tag kam an dem ich mit ihm zu Riku fuhr sagte ich ihm bei jeder Gelegenheit dass er Raul nicht erwähnen sollte. Soweit hatte er das für seine 2 Jahre auch kapiert... dachte ich zumindest.
Wie bereits gesagt fuhr ich mit ihm dann zu Riku. Alleine. Ohne die Mädchen und auch ohne Raul, sodass ich mich wirklich nur auf Finn konzentrieren konnte.
Als wir das Zimmer betraten saß Riku in seinem Bett. Er sah wirklich schon viel besser aus, strahlte uns förmlich an. Zur Begrüßung drückte ich ihm nur einen Kuss auf die Wange, auch um den Kleinen nicht zu verwirren, da Mama für ihn ja bis jetzt nur Raul geküsst hatte.
Finn sah Riku neugierig an... umgekehrt genauso, was mich zum schmunzeln brachte. Eine ganze Weile saßen wir so da. Riku fragte viel über Finn, beobachtete ihn ganz genau und ich erzählte ihm viel über den Kleinen.
Nach einer ganzen Weile fragte er ob er Finn wohl mal auf dem Arm nehmen dürfte. Natürlich stimmt ich zu, nichtsahnend das Finn anfing zu weinen als ich ihn dann los ließ. Klar er kannte Riku nicht, aber diese Reaktion?
Irgendwann kam ihm zu meinem Schrecken immer wieder schluchzend das Wort Papa über seine kleinen Lippen.
Erst war mir das gar nicht klar, da ich versuchte ihn zu beruhigen. Realisieren tat ich er erst als Rikus Blick ganz komisch abwesend und traurig wurde...
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Stormy End (Sunrise Avenue FF)
FanfictionSie waren unglaublich glücklich. Dann, ganz plötzlich passieren viele Dinge hintereinander. Jetzt muss sie ohne ihn klar kommen, ist alleine mit den Kindern. Wird sie es schaffen? Ihre Freunde stehen ihr bei. Doch bald steht sie vor einer unglaublic...