Kapitel 69 - „Frau Rajamaa?"

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Lachend schüttelte ich den Kopf. „Da muss wohl gleich jemand Baden gehen." Und schon hatte Finn den Löffel fallen gelassen, der mit einem Klirren auf dem Boden landete. „Neeein.", meinte er beleidigt. Es war zwar erst fünfzehn Uhr aber so vollgeschmiert wie er war musste das einfach sein. „Ich glaube der Ra... Äh Papa kommt auch gerne mit dir mit und hilft dir." Und schon erhellte sich sein Gesicht wieder und er klatschte begeistert. Ich sah Raul nur entschuldigend, aber auch grinsend an. Einer musste schließlich darauf aufpassen, dass er das Pflaster und die Wunde nicht allzu nass machen würde. Außerdem liebte es Finn eh, gemeinsam mit Raul Baden zu gehen. Ich stand jetzt auf und sammelte das Geschirr ein. „Viel Spaß.", meinte ich noch schnell, bevor ich kichernd in der Küche verschwand, die Spühlmaschiene einräumte und dann auch anstellte. Ich war schon froh, dass ich das Baden auf meinen Freund abschieben konnte, denn Finn konnte dabei auch ganz schön anstrengend werden.
Nach dem sie das Wasser in die Wanne gelaufen lassen hatten und dann eine halbe Stunde im Bad waren ging ich einmal nach meinen zwei Männern gucken. „Na wie weit seid ihr?", fragte ich und betrat das Badezimmer. Innerlich verdrehte ich die Augen. Der ganze Fußboden war nass. Ich wollte gar nicht wissen was sie hier alles angestellt hatte. „Fertig. Also zumindest der kleine Mann hier und er könnte auch langsam aus dem Wasser. „Ok dann wartet kurz." Ich holte schnell ein Handtuch und wickelte Finn darin ein und rubbeln ihn trocken, während er vergnügt kicherte, als Raul ihn aus dem Wasser gehoben und vor die Badewanne gestellt hatte. Dann gab ich ihm seinen hellblauen Bademantel, den er sich sogar weitgehend alleine anzog. „Ich komm in ner viertel Stunde nach.", murmelte Raul leise während er kurz die Augen geschlossen hatte. „Du kannst auch gerne etwas länger liegen bleiben. Ich kümmer mich um die Kinder." Darauf hob ich Finn hoch und ging aus dem Bad zu dem Zimmer von Finn. Ich gab ihm ein paar Klamotten und er zog sich mit viel Hilfe an. „Spielen Mama?" Ich nickte. „Klar Schatz. Was denn?" Er deute auf die vielen Autos am Boden. Ich setze mich mit ihm dort hin und wir spielten eine ganze Weile.
Nach einer Weile stand ich auf. „Ich bin gleich wieder da Schatz. Ich schau kurz ob der Papa noch in der Wanne ist." Finn schaute kurz auf und spielte dann unbedruckt weiter. „Raul?", fragte ich leise in den Raum als ich das Bad betrat. „Hmmmm?", brummte er. Er war also noch wach. „Magst du nicht langsam mal raus kommen? Das Wasser ist doch bestimmt schon kalt." Ich setzte mich auf den Wannenbad und hielt kurz eine Hand ins Wasser. Eigentlich ging die Temperatur sogar noch. „Du könntest auch einfach rein gekommen.", meinte er rau und öffnete seine Augen. Ich lachte kurz auf. „Vielleicht ein anderes Mal. Finn wartet auf mich. Er will noch weiter mit seinen Autos spielen." „Och manno.", er schmollt gespielt. „Ein anderes Mal versprochen.", hauchte ich gegen seine Lippen und gab ihm einen kurzen Kuss, bevor ich wieder zu Finn ging.
Irgendwann hatte mein Sohn allerdings auch genug vom Auto spielen und wollte alleine malen. Da es eh schon Zeit dafür war, schnappte ich mir meine große Tochter und ging nach unten um das Abendbrot vorzubereiten. Wir stellten alles mögliche auf den Esstisch im Wohnzimmer und verteilten das Geschirr. „Setzt dich schonmal Maus. Ich hol kurz deine Schwester." Schon ging hoch zu Lilja und schickte sie nach unten. Dann ging ich noch kurz zu Lumi. Der kleine Engel schlief noch ganz friedlich. Leise verließ ich ich wieder ihr Zimmer und schaute nochmal bei Raul vorbei. Er meinte er wäre in einer viertel Stunde fertig. Seufzend ging ich wieder nach unten, nahm natürlich Finn mit und setzte mich auch schonmal an den Esstisch. Dieser Tag war echt grausam. Der Weinen von Finn hing mir immer noch in den Ohren. Er hatte echt Glück gehabt. Es hätte gut auch etwas viel schlimmeres passieren können. Das Kuscheltier, was Raul ihm gekauft hatte, hatte er nicht einmal losgelassen seitdem die beiden hier waren. „Mamaaa." Ich sah schief lächelnd auf. Ich war mit meinem Gedanken schon wieder ganz wo anders gewesen. „Das Telefon klingelt." Sie hatte recht, also stand ich schnell auf und ging in die Küche. Bevor ich abnahm sah ich auf das Display. Das Krankenhaus. Verwundert ging ich dran. „Rajamaa?" „Hallo Frau Rajamaa." Es war Stimme von Rikus Arzt am anderen Ende der Leitung. Sofort schlug mein Herz ungesund schnell, ich bekam leichte Panik? Wieso rief er an? Das konnte doch nichts gutes zu heißen haben. „Frau Rajamaa?" „Ja... Ich bin noch dran... Ist irgendwas mit Riku?", platze es einfach aus mir raus. „Ich habe gute Nachrichten für sie Kimberly. Riku ist heute morgen gegen zehn Uhr aus dem Koma erwacht."

Stormy End (Sunrise Avenue FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt