Gelangweilt nehme ich mir das letzte Stück Pizza aus dem Karton und beiße ein großes Stück von ihm ab. Kauend lehne ich mich auf meinem Bett nach hinten an die Wand und denke nach.
Wie lange darf ich wohl bei meinem Bruder wohnen? Ich muss sagen, es ist hier eigentlich gar nicht so schlecht. Da Seungri nicht gerade schlecht durch seinen großen Erfolg verdient, lebe ich hier wirklich so, dass ich mich nicht beklagen kann. Aber trotzdem möchte ich ihm natürlich nicht zur Last fallen. Auf gar keinen Fall! Ich kann mir nämlich gut vorstellen, dass er es nicht sonderlich gut findet, wenn seine kleine Schwester bei ihm wohnt. Vor allem kam ich ja auch total unerwartet und plötzlich zu ihm..
Durch das laute Surren der Haustürklingel werde ich aus meinen Gedanken gerissen. Wer besucht meinen Bruder denn bitte um diese Uhrzeit noch, wir haben bestimmt schon 1 Uhr nachts? Ich überlege kurz ob ich die Tür öffnen muss, allerdings erledigt sich dieser Gedanke sehr schnell, nachdem ich höre wie mein Bruder jemanden freudig begrüßt.
Außer die Stimme meines Bruders kann ich jetzt noch eine weitere tiefe Stimme hören, eine männliche. Irgendwie kommt sie mir bekannt vor, aber das kann eigentlich gar nicht sein.
Ich lege die angebissene Pizza wieder zurück in den Karton, stehe neugierig von meinem Bett auf und laufe zu der Zimmertür. So leise wie möglich öffne ich diese einen klitzekleinen Spalt um genauer verstehen zu können, was die beiden so reden. Ich weiß, man sollte das nicht machen, aber ich bin eben einfach neugierig. Das war ich schon immer.
"Die Jungs und ich wollen noch ein bisschen um die Häuser ziehen, du bist doch sicherlich dabei, oder?" höre ich, die andere Stimme fragen.
"Ja, klar. Warte kurz, ich muss nur jemanden Bescheid sagen, dass ich nochmal weggehe." antwortet mein Bruder.
"Wie jetzt? Du wohnst doch alleine?"
"Ehm ja also... Ist doch jetzt egal, ich erkläre euch das wann anders."
Die Stimme meines Bruders wird immer lauter, was heißt, dass er meinem Zimmer immer näher kommt.
Vorsichtig schließe ich die Tür wieder und renne panisch zu meinem Bett. Immerhin soll er ja nicht wissen, dass ich ihn wie ein Stalker belauscht habe. Das kommt gleich am ersten Tag, andem ich bei ihm wohne, sicherlich nicht gerade wirklich gut an.
Gerade als mein Bruder die Zimmertür wieder öffnet, schaffe ich es mich noch irgendwie wieder rechtzeitig auf mein Bett zu schmeißen.
Seungri betritt mein Zimmer und hebt fragend seine Augenbrauen. Anscheinend hat er die Hälfte von meinem unglaublich unsportlichen Hechtsprung auf mein Bett mitbekommen. Zu meinem Glück schüttelt er allerdings einfach nur kurz verwundert seinen Kopf und fragt erst gar nicht danach. Er kennt mich, ich bin seine kleine Schwester, ich mache halt manchmal seltsame Sachen.
"Ji-yun, ich wollte dir nur sagen, dass ich mit ein paar Freunden nochmal weg bin." erklärt er mir.
"Mit welchen Freunden?" frage ich ihn interessiert.
Okay, das hat sich jetzt gerade irgendwie angehört, als wäre ich seine Mutter, dabei bin ich einfach nur neugierig. Die Verwirrung steht meinem großen Bruder deswegen auch deutlich ins Gesicht geschrieben, während ich mich gerade einfach nur für diese Frage selber ohrfeigen könnte.
"Nicht so wichtig." antwortet er, als er sich wieder gefasst hat und lächelt dabei leicht.
"Okay, viel Spaß."
Er nickt, geht aus meinem Zimmer und schließt die Tür wieder hinter sich.
"Uhh, hast du da etwa ein Mädchen in deiner Wohnung, welches du vor mir versteckst?" höre ich den Unbekannten lachend rufen.
Er hat es sogar so laut gesagt, dass ich ihn deutlich verstehen konnte, obwohl die Tür diesmal nicht mal offen war.
"Ach, halt doch deine Klappe." antwortet mein Bruder genervt und genauso laut.
"Mein lieber Seungri, du wirst schon sehen, die Jungs und ich werden im Laufe des Tages noch herausfinden wen du da vor uns verstecken möchtest. Das lasse ich nicht so einfach auf mir sitzen!"
Kurz nachdem das amüsiert gesagt wurde, höre ich wie die Haustür der Wohnung zufällt. Anscheinend sind sie gegangen.
Wer steckt hinter dieser Stimme, die mit komischerweise, irgendwie gering bekannt vor kommt?
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Annyeong, i'm G to the D.
FanfictionJi-yun hat Mist gebaut. Ordentlichen Mist. Deswegen wurde sie von ihren Eltern rausgeschmissen und sitzt jetzt auf der Straße. Zu wem soll sie gehen? Sie kennt nicht wirklich viele Leute in Seoul. Einzig und alleine fällt ihr, ihr großer Bruder ein...