"Brauche ich denn einen Grund, um zu dir zu kommen?" neckt er mich grinsend.
Wo ist nur der schüchterne GD hin, den ich am ersten Tag kennengelernt habe?
Genervt rolle ich mit meinen Augen, was sein Grinsen nur noch verstärkt.
"Ja brauchst du, ich wollte nämlich gerade schlafen gehen."
Er kommt einen Schritt näher auf mich zu, weswegen ich nervös werde. Damit er mir nicht mehr so nahe ist, gehe ich einen Schritt zurück. Allerdings gleicht er den gewonnen Abstand sofort wieder aus, indem er wieder einen Schritt auf mich zu geht. Das Ganze geht so lange, bis ich mit meinem Rücken unsanft gegen die Wand hinter mir knalle.
Verdammt, jetzt kann ich ihm nicht mehr ausweichen. Unsicher beiße ich mir auf meine Unterlippe und beobachte den Sänger dabei, wie er sich dicht vor mich stellt.
Meiner Meinung nach etwas zu dicht.
Langsam leckt er sich über die Lippen und fokussieret mich starr mit seinen Augen. Augenblicklich wird mir unglaublich heiß und ich weiß nicht wirklich, wie ich jetzt reagieren soll.
"Wie war es im Kino?" fragt er mich, ungewohnt kalt.
Seitdem ich ihn kenne, habe ich ihn noch nie so emotionslos reden hören. Augenblicklich bekomme ich an meinem ganzen Körper Gänsehaut und schlucke schwer.
"Es... es... uhm... war s-schön." stottere ich unsicher.
Laut schnauft er und kommt meinem Gesicht, mit seinem ganz nahe. Ich spüre deutlich seinen warmen Atem auf meinen Lippen und muss mich echt zusammenreißen, um nicht an einem Herzinfarkt zu erleiden.
"Das war nicht meine Frage." haucht er leise.
Verwundert schaue ich ihn an und runzele meine Stirn.
Natürlich war das seine Frage?
Er merkt anscheinend, dass ich ihm keineswegs folgen kann, denn er spricht weiter.
"Lief da irgendwas zwischen euch heute? Also ich meine, außer freundschaftlich." fragt er streng.
Geschockt weite ich meine Augen und kann nicht wirklich glauben, was ich gerade gehört habe.
Ist das sein ernst? Was geht ihn bitte sowas an?
Außerdem bin ich es echt leid, jedem tausendmal zu erklären, dass zwischen mir und Ji-Hu nicht mehr als Freundschaft ist und jemals sein wird.
"Nein, da lief rein gar nichts." antworte ich ihm, mit überraschenderweise standhafter Stimme.
In Zeitlupe nickt er und fährt sich darauf durch seine knallroten Haare.
"Ganz sicher?" harkt er nochmal nach.
"Ja, ganz sicher." seufze ich genervt.
Seine Hand streift vorsichtig an meinem Arm entlang, woraufhin ich kurz vor Schreck zusammenzucke. Er schmunzelt wegen dieser Reaktion kurz, hört allerdings nicht damit auf.
Im Gegenteil, immer wieder fährt er mit seinen Fingerkuppen an meinem Arm auf und ab. Mein Atem verschnellert sich und ich schaue ihn unsicher an.
"Dann störe ich dich mal nicht weiter, immerhin bist du sicherlich müde. Gute Nacht, Ji-yun. Übrigens, siehst du in diesen Klamotten echt gut aus." flüstert er mir rau in mein Ohr.
Augenblicklich gefriert das ganzes Blut in meinen Adern und meine Augen werde noch größer, als sie es eh schon sind.
Jiyong nimmt wieder Abstand von mir und läuft zu meiner Zimmertür. Er öffnet sie leise und bleibt in dem Türrahmen, mich anschauend, stehen. Ich befinde mich immer noch an der Wand und atme unregelmäßig.
"Gute Nacht, Jiyong." murmele ich, da er sich immer noch im Türrahmen befindet.
Ein sanftes Lächeln schleicht sich auf seine Lippen, als er meine Zimmertür hinter sich schließt.
Was war das gerade eben?!
Schwer seufzend lasse ich mich auf mein Bett fallen und starre die weiße Decke über mir an.
Der Rotschopf macht mich noch ganz verrückt...
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Annyeong, i'm G to the D.
FanfictionJi-yun hat Mist gebaut. Ordentlichen Mist. Deswegen wurde sie von ihren Eltern rausgeschmissen und sitzt jetzt auf der Straße. Zu wem soll sie gehen? Sie kennt nicht wirklich viele Leute in Seoul. Einzig und alleine fällt ihr, ihr großer Bruder ein...