Okay...
Daesung hatte doch Recht, der Film ist schrecklich. Nicht nur, dass er total schlecht gemacht wurde, nein, die Handlung ist auch noch stinklangweilig.
Daesung ist mittlerweile sogar schon eingeschlafen und auch der ganze Rest, inklusive mir, ist müde. Ausgenommen von Taeyang natürlich, der scheint immer noch höchst begeistert von seinem Film zu sein. Also in dieser Sache, hat er eindeutig einen schlechten Geschmack.
TOP beschäftigt sich andauernd mit seinem Handy, während mein Bruder lustlos die letzten Essensreste von vorhin in sich hinein schaufelt.
Jiyong ist anscheinend auch langweilig, denn er spielt ununterbrochen, unter der Decke, mit meiner Hand herum. Dauernd knetet er sie, oder macht irgendetwas komisches mit meinen einzelnen Fingern. Aber mir soll es recht sein, wenigstens etwas einigermaßen unterhaltsames.
Mittlerweile sitze ich sogar relativ dicht an ihm, sodass sich unsere Schultern berühren. Jedoch ist zum Glück jeder so müde, dass es keinen richtig interessiert, oder sie es geschweige denn überhaupt mitbekommen.
"Der Film ist so langweilig, ich schlaf gleich ein." flüstert mir GD zu.
Grinsend lege ich meinen Kopf etwas schief, um in sein Gesicht schauen zu können.
"Dann schlaf doch, du verpasst hier eh nichts." schmunzele ich und fahre mir durch meine Haare.
Ich muss zugeben, ich bin ebenfalls müde, allerdings hält es sich noch in Grenzen.
"Kann ich mich an dir anlehnen?" fragt er mich, mehrmals blinzelnd.
Leise auflachend nicke ich. Kurz darauf spüre ich auch schon seinen Kopf, der sich an meine Schulter schmiegt.
Lächelnd konzentriere ich mich wieder auf den Film und genieße die sanften Spielereinen, die der Koreaner mit meiner Hand macht. Als diese irgendwann immer langsamer und weniger werden, bis sie letztendlich komplett verstummen, merke ich, dass er offensichtlich eingeschlafen ist. Seine ruhige Atmung bestätigt mir das nochmal. Er muss wirklich ganz schön müde sein, wenn er so schnell einschläft.
TOP wendet, seit langer Zeit, seinen Blick mal wieder von seinem Handy. Er schweift über die ganze Gruppe und bleibt dann bei Jiyong und mir stehen. Ein breites Grinsen bildet sich auf seinen Lippen, wobei man seine schneeweißen und perfekten Zähne sieht.
Er nickt mir augenbrauenwackelnd zu. Schmunzelnd schüttele ich meinen Kopf und gebe ihm zu bemerken, dass er sich wieder auf sein Handy fixieren soll. Dies macht er dann glücklicherweise auch und ich stelle fest, dass Seungri jetzt ebenfalls eingeschlafen ist. Die Hälfte von uns, schläft nun also schon.
"Taeyang, wie lange geht der Film denn noch?" nörgele ich und richte meinen Blick zu dem Genannten.
Er fokussiert starr den Fernseher und antwortet mir abwesend.
"Gleich, gleich.."
Seufzend lege ich den Kopf in den Nacken und schließe meine Augen. Ich lehne meinen Kopf an Jiyong's und lausche dem Fernseher. Die Geräusche werden immer verschwommener und leiser, bis sie komplett verschwinden und ich ebenfalls ins Reich der Träume versinke. Da sind es also nur noch zwei, die wach sind.
"Yah, Ji-yun!" ruft jemand und schüttelt mich vorsichtig an meiner Schulter.
Stöhnend öffne ich meine Augen, um herauszufinden, wer meinen Schlaf stört. Ich blicke meinem Bruder ins Gesicht und reibe müde meine Augen.
"Was ist? Warum weckst du mich?" nörgele ich müde.
"Erstens, weil wir mitten in der Nacht haben und du immer noch auf der Couch schläfst. Du hast morgen Schule, du solltest mal langsam in dein Bett gehen. Zweitens, da ich dich fragen wollte, was das hier soll?!" nuschelt er streng und zeigt neben mich.
Verwundert runzele ich meine Stirn und schaue nach, was er meint. Ich sehe einen schlafenden Jiyong, dessen Kopf immer noch an meiner Schulter anliegt. Ihn meint mein Bruder also. Vorsichtig ziehe ich unter der Decke, meine Hand aus Jiyong's. Zum Glück ist das davor niemanden aufgefallen, sonst wären wir jetzt beide einen Kopf kürzer. Ich schaue wieder zu meinem Bruder, der nicht gerade fröhlich aussieht.
"Was meinst du?" frage ich ihn scheinheilig.
Empört bläst er seine Backen auf.
"Was ich meine? Das ist doch gerade nicht dein Ernst. Wieso lässt du das zu? Er macht sich einfach an dich ran, gegen deinen Willen."
Ich weite meine Augen und brauche einen Moment, um das Gesagte von ihm zu verarbeiten.
"Sag mal, spinnst du eigentlich? Er schläft doch nur, er macht überhaupt nichts!" fahre ich ihn genervt an.
Mal so nebenbei fällt mir gerade auf, dass alle anderen anscheinend schon gegangen sind. Es sind nur noch Seungri, Jiyong und ich übrig.
"Er ist zu nahe bei dir, zu vertraut." knirscht der Blonde angespannt.
Genervt rolle ich mit meinen Augen und seufze laut.
"Du verstehst es einfach nicht, oder? Er ist nur müde und hat sich an mir angelegt, um schlafen zu können. Er hat mich sogar zuerst gefragt, ob es für mich in Ordnung ist. Da ich mich mit ihm gut verstehe, habe ich es ihm erlaubt."
Sprachlos schaut mich mein Bruder an und weiß nicht wirklich, was er sagen soll. Unsere relativ laute Diskussion, hat anscheinend den Rothaarigen geweckt. Dieser nimmt seinen Kopf von meine Schulter und blickt, mich mehr als nur verschlafen, an.
"Was redet ihr denn so laut..." murmelt er und fährt sich dabei mehrmals durch seine verstrubbelten Haare.
"Seungri hat irgendwelche Probleme, die er sich mal wieder selber einredet. Mehr nicht." antworte ich ihm gereizt, schlage die Decke zur Seite und gehe, ohne noch irgendeinem der zwei einen Blick zu widmen, in mein Zimmer.
"Ah Ji-yun, warte. Jetzt wo du es mir erklärt hast, sehe ich es anders! Es tut mir Leid." ruft mein Bruder, als ich meine Zimmertür lautstark zuknalle.
Seine späte Einsicht und Entschuldigung kann er sich sonst wo hinstecken. Jedes Mal das gleiche mit ihm. Seine unglaubliche Fürsorge ist einfach nur noch anstrengend. Ich verstehe sein Problem wirklich nicht. Er sollte sich freuen, dass ich mich so gut mit seinen Freunden verstehe. Aber nein, er muss immer gleich alles viel zu streng sehen. Ich verstehe ihn einfach nicht.
Ziemlich schlecht gelaunt lege ich mich in mein Bett, decke mich zu und drehe mich zur Wand. Ich sollte jetzt echt lieber schlafen, sonst bin ich morgen sicherlich todmüde in der Schule und das kann ich jetzt nicht auch noch gebrauchen.
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Annyeong, i'm G to the D.
FanfictionJi-yun hat Mist gebaut. Ordentlichen Mist. Deswegen wurde sie von ihren Eltern rausgeschmissen und sitzt jetzt auf der Straße. Zu wem soll sie gehen? Sie kennt nicht wirklich viele Leute in Seoul. Einzig und alleine fällt ihr, ihr großer Bruder ein...