Geschafft schlendere ich aus dem großen Schulgebäude heraus und seufze schwer. Endlich Schulschluss. Wie kann man uns Schülern bitte gleich an einem Montag eine Doppelstunde Mathe antun. Ich meine, es ist Montag, das ist schon schlimm genug. Aber nein, unsere tolle Schule denkt sich dann natürlich auch noch, dass wir sicherlich Spaß daran hätten, müde und unkonzentriert für Mathe zu büffeln.
Vor der Schule schaue ich nach Seungri's Wagen aus und entdecke ihn nach einer kurzen Zeit.
"Hey na, wie war die Schule?" begrüßt mich mein Bruder, während ich mich auf den Beifahrersitz werfe.
Er trägt eine schwarze Cap die er sich tief ins Gesicht gezogen hat, außerdem befindet sich über seinen Lippen, sowie auch über seine Nase ein weißer Mundschutz aus Stoff. Erst habe ich mich gewundert, warum er sich so vermummt. Allerdings ist mir dann wieder eingefallen, dass mein Bruder ja bekannt ist, besonders an einer Schule, mit vielen Jugendlichen, würde er total auffallen.
"Anstrengend." murmele ich und lege meinen Rucksack auf meinen Schoß, während Seungri den Motor des Wagen startet und losfährt.
"Ich fahre dich jetzt nach Hause. Dann muss ich allerdings schon wieder weg, ins Studio."
Leise kommt irgendein Lied aus dem Radio, wozu mein großer Bruder mit seinen Finger im Rhythmus auf dem Lenkrad trommelt. Stumm nicke ich und starre weiterhin nach vorne auf die Straße, als mir etwas einfällt.
"Kann ich mit ins Studio?" rufe ich begeistert und augenblicklich bildet sich ein hoffnungsvolles Lächeln auf meinen Lippen.
Bittend schaue ich ihn an und sehe wie er sich seufzend an der Stirn kratzt.
"Ji-yun... Du weißt doch dass,...."
"Jaja, du willst mich nicht dabei haben, da ich dich eh nur nerve." unterbreche ich ihn eingeschnappt und verschränke demonstrativ die Arme vor meiner Brust.
Augenrollend schüttelt er seinen Kopf.
"Du weißt ganz genau, dass das nicht stimmt. Ich will dich doch nur ein bisschen aus der ganzen Sache heraushalten, glaub mir, das ist nur zu deinem besten. Ich will doch meine kleine Schwester nur beschützen."
Als der Wagen an einer roten Ampel anhalten muss, entfernt er sich den Mundschutz von seinem Gesicht und legt ihn auf die Ablage neben ihm. Sanft lächelt er mich an.
"Und wieso darf ich eigentlich deine Freunde nicht kennenlernen? Ich meine, das hat doch rein gar nichts damit zu tun."
Konzentriert blickt Seungri auf die Ampel, als diese wieder grün wird und er daraufhin weiterfährt.
"Meine Freunde sind ebenfalls meine Bandmitglieder. Also hat das sehr wohl etwas damit zu tun."
Fassungslos weite ich meine Augen und starre meinen Bruder von der Seite an.
"D-dann war gestern jemand von BigBang bei u-uns? Ich wusste doch, ich kenne die Stimme irgendwo her..." murmele ich leise vor mich hin.
Natürlich, ich kannte die anderen vier ja gelegentlich von Videos und Liedern. Das heißt, ihre Stimmen sind mir nicht komplett fremd.
"Ja, T.O.P war das."
Oh mein Gott, er war in unserer Wohnung und ich sitze einfach mal in meinem Zimmer und esse Pizza, nur weil mein ach so toller Bruder mich vor seinen Freunden geheim halten möchte.
"Du kannst sie nicht ewig vor mir verstecken, irgendwann werde ich sie sehen. Du kannst das nicht immer verhindern."
Murrend nickt er.
"Aber ich werde es so lange wie möglich versuchen."
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Annyeong, i'm G to the D.
FanfictionJi-yun hat Mist gebaut. Ordentlichen Mist. Deswegen wurde sie von ihren Eltern rausgeschmissen und sitzt jetzt auf der Straße. Zu wem soll sie gehen? Sie kennt nicht wirklich viele Leute in Seoul. Einzig und alleine fällt ihr, ihr großer Bruder ein...