Annyeong, i'm G to the D.

Kapitel 82 - 'Tu es für mich.'

"Wie meinst du das, Jiyong? Ich kann mir nicht einfach ein paar Tage freinehmen so wie du, ich geh noch zur Schule. Das weißt du doch." murmele ich verwirrt in mein Handy, welches ich mir an mein Ohr halte.

Ich befinde mich gerade in meiner Schule und habe Pause, als Jiyong wie aus dem nichts einfach angerufen hat.

"Okay dann mach einfach für die nächsten Tage krank. 5 Tage reichen auch." schlägt er grübelnd vor.

Überrascht von diesem Vorschlag weite ich meine Augen.

Ji-hu, der mir gegenüber steht, zieht fragend seine Augenbrauen in die Höhe.

"Was? Jiyong, wie kommst du denn jetzt plötzlich auf so einen Mist? Ich verstehe dich nicht ganz." seufze ich und fahre mir mit meiner Hand eine braune Haarsträhne hinter mein Ohr.

Ji-hu gibt mir stumm ein Handzeichen, dass er kurz irgendwo hingeht, woraufhin ich ihm zunicke.

"Ich will einfach, dass wir uns beide mal eine kurze Auszeit vom den ganzen Stress in letzter Zeit nehmen. Glaub mir, diese 5 Tage werden uns gut tun." bittet er mich leicht quengelnd.

Grübelnd kaue ich auf meiner Unterlippe herum und suche mit meinem Blick nach Ji-hu, der sich nun am anderen Ende des Ganges befindet.

Mit wem unterhält er sich denn da?

Verwundert kneife ich meine Augen zusammen und versuche das Mädchen zu erkennen, dass vor Ji-hu  und somit mit dem Rücken zu mir steht.

Plötzlich schießt mir der Name wie selbstverständlich in den Kopf.

Min-seo!

Das ist Min-seo mit der sich Ji-hu gerade unterhält.

Ich wusste gar nicht, dass die beiden sich kennen....

Munter unterhalten sich die beiden, Ji-hu erzählt gerade grinsend und begeistert von irgendetwas.

Ein komisches Gefühl breitet sich in meinem Magen aus.

Wie in einer Starre schaue ich die beiden an und merke, wie es mir immer mehr flau im Magen wird.

Momentan mal, ich bin doch gerade nicht ernsthaft eifersüchtig oder?

"Yah Ji-yun, hörst du mir überhaupt noch zu?" reiß mich ein genervt schnaufender Jiyong an der anderen Leitung wieder aus meinen Gedanken.

Erschrocken zucke ich zusammen und schüttele schnell meinen Kopf, um wieder auf klare Gedanken zu kommen.

"Sorry, ich war gerade abgelenkt. Was hast du nochmal gesagt?" rattere ich schnell herunter, drehe mich um, damit ich die beiden nicht mehr sehen muss und lehne mich mit der linken Schulter an die weiße Wand.

"Oh man Süße, das ist echt wichtig. Bitte hör mir mal zu." seufzt mein Freund angestrengt.

"Tut mir leid. Jetzt hast du wieder meine volle Aufmerksamkeit."

Nervös grinsend kratze ich mich am Hals und kann mir sehr gut vorstellen, wie Jiyong gerade am Verzweifeln ist.

"Hör zu, Ji-yun. Mir wäre es unglaublich wichtig, dass du die nächsten Tage die Schule schwänzt. Also bitte mach es, okay? Tu es für mich. Du wirst es nicht bereuen, dass verspreche ich dir."

Ich verstehe das ganze nicht so recht.

Wieso ist Jiyong das so unglaublich wichtig?

Wie soll ich das außerdem meinem Bruder erklären?

Er weiß ja nicht mal, dass wir beide zusammen sind.

Vor dem Moment, wenn er es erfährt, habe ich jetzt schon unglaubliche Angst. Ich kann mir nicht im geringsten vorstellen, wie er reagieren wird.

"Jiyong, ich werde dadurch unglaublich viel Stoff verpassen... Ich häng doch sowieso schon in der Schule hinterher."

"Tu es für mich. Für uns. Okay?" sagt er in einer sanften Stimme.

Oh man, das ist echt ein gutes Argument.

Schwer seufzend fahre ich mir durch meine Haare und lege meinen Kopf in den Nacken.

"Ich schau mal, ob ich das irgendwie hinbekomme. Ich kann allerdings nichts versprechen." gebe ich mich geschlagen.

"Ahh du bist die beste Ji-yun. Dankeschön." freut sich Jiyong begeistert.

"Ji-yun." höre ich Ji-hu meinen Namen sagen und kurz darauf tippt er mich an meiner Schulter an.

Fragend drehe ich mich zu ihm herum.

"Die Pause ist gleich zu Ende." grinst er mich breit an.

Woher auf einmal diese gute Laune?

"Yah, wer ist das?" mischt sich Jiyong aufgebracht ein.

"Das ist Ji-hu. Meine Pause ist jetzt zu Ende, ich muss auflegen." erkläre ich ihm schnell.

"Ugh, musst du jede freie Sekunde mit ihm abhängen?" murmelt Jiyong eingeschnappt, was mich schmunzeln lässt.

"Tschüß Jiyong. Ich meld mich nach der Schule wieder bei dir."

"Hoffe ich doch für dich. Viel Spaß noch in der Schule Babe." verabschiedet er sich in einer, zum Glück, wieder normalen Stimmlage.

Schnell verstaue  ich mein Handy in meiner Hosentasche und widme mich Ji-hu.

"Da ist meine beste Freundin einfach mit dem berühmten Idol G-Dragon zusammen. Darauf komme ich irgendwie immer noch nicht klar." murmelt er grinsend und verschränkt seine Arme vor der Brust.

"Ah, nicht so laut." ermahne ich ihn und schaue mich sofort panisch um.

"Keine Sorge Ji-yun. Geheimnisse sind bei mir sicher, weißt du doch. Immerhin behalte ich es doch schon die ganzen letzten Tage für mich."

Erleichtert nicke ich, da er recht hat.

Seit dem Tag, als er nachmittags zu mir kam, als ich noch Liebeskummer hatte, weiß er von der ganzen Sache mit Jiyong.

Natürlich war er am Anfang total geschockt und konnte es erst gar nicht wirklich glauben. Aber ich muss ehrlich sagen, mit dem laufe der Zeit kommt er echt immer besser damit klar.

Er ist zwar nicht unbedingt von Jiyong begeistert, da er natürlich die ganze Story kennt. Allerdings beruht das ganze bei den beiden ja auf Gegenseitigkeit.

Wieso auch immer.

"Hey uhm, woher kennst du eigentlich Min-seo?" frage ich ihn beiläufig.

"Ach, die kenn ich nicht wirklich. Nur flüchtig." erklärt er mir gelassen.

"Ah okay. Dann sehen wir uns nach der Schule wieder, oder?"

"Aber natürlich." grinst er, verpasst mir einen flüchtigen Kuss auf meine rechte Wange und macht sich auf den Weg in sein Klassenzimmer.

Nachdenklich schaue ich ihm hinterher und begebe mich danach ebenfalls wieder in meine Klasse.