"Man, ich will keinen 10 Seiten Aufsatz schreiben." meckert Ji-Hu, während wir gemeinsam nach Schulschluss das Schulgebäude verlassen.
"Dann hättest du deine Lehrerin nicht mit einem Stift abwerfen sollen." pruste ich lachend los.
Ja, ich bin schadenfroh und finde die Geschichte mit dem Stift und der Lehrerin von ihm äußert amüsant. Vielleicht ist das gemein, aber er weiß ja, dass ich es nicht böse meine.
"Wie oft denn noch, es war ein Versehen. Ein Versehen! Ich wollte sie nicht treffen, wirklich nicht! Wieso musste sie auch ausgerechnet da stehen..." rechtfertigt er sich aufgebracht.
Immer noch muss ich lachen und versuche mich angestrengt wieder einzukriegen.
"Jetzt kannst du es auch nicht mehr ändern. Schreibe einfach diesen Aufsatz und lerne wie man wie ein richtiger Junge wirft und nicht wie so ein Mädchen." schmunzele ich, woraufhin er mir einen Ist-das-dein-Ernst-Blick widmet.
"Holt dich dein Bruder wieder ab?" wechselt er schnell das Thema.
Da ich heute mal nicht so gemein bin, lasse ich mich darauf ein. Ich habe ihn heute wirklich schon genug aufgezogen.
"Ja, ich denke schon."
Er nickt und bleibt draußen auf dem Pausenhof stehen, was ich ebenfalls mache.
"Wollen wir morgen nach der Schule etwas unternehmen?"
Sofort willige ich ein, woraufhin er zufrieden grinst.
"JI-YUN!!" höre ich eine, mir bekannte Stimme, hinter mir laut rufen.
Das ist doch nicht etwa....?
Nein, das kann nicht sein. Als die erwähnte Person nochmal meinen Namen ruft, da ich vorher nicht reagiert habe, seufze ich schwer und drehe mich um. Wild fuchtelnd winkt er mir zu und grinst mich dabei mehr als nur breit an.
Aigo, wie peinlich...
Ich brauche eine Weile, bis ich mir sicher bin, dass das wirklich Taeyang ist, der laut immer wieder meinen Namen ruft. Ich höre wie sich mein bester Freund neben mir schief lacht und drehe mich wieder zu ihm um.
"S-sag mir bitte nicht, d-dass du vorhin andauernd so abwesend warst, weil du an ihn gedacht hast." kichert er unmännlich.
Ich schüttele meinen Kopf und fahre durch meine Haare.
"Sicherlich nicht."
Mich wundert es wirklich, dass Taeyang es in Kauf nimmt, so viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Immerhin ist er ein Idol. Klar, er hat eine Mütze auf um seine Haare zu verstecken. Denn seine pinken Haare sind sein momentanes Hauptmerkmal, an dem ihn jeder erkennen würde. Aber trotzdem, die Sache ist ganz schön riskant.
"Ich gehe dann mal lieber, bevor er noch hierher kommt." murmele ich beschämt, nachdem er meinen Namen noch ein paar mal gerufen hat.
Ji-Hu nickt immer noch lachend und ich verabschiede mich mit einer flüchtigen Umarmung von ihm. Schnell laufe ich zu Taeyang und schaue ihn fragend an.
"Was machst du hier?"
Er öffnet seine Beifahrertür und zeigt mir mit einer Handbewegung, dass ich mich in sein Auto setzen soll. Als ich ihn allerdings einfach nur skeptisch mustere und nicht den geringsten Anschein mache, das in die Tat umzusetzen, da er mir immer noch nicht geantwortet hat, erklärt er es mir.
"Seungri kann dich heute nicht abholen. Heute ist dieses Interview, von dem er dir ja sicherlich erzählt hat. Es dauert doch etwas länger als geplant. Er hat gefragt, ob einer von uns dich abholen kann. Ich habe mich natürlich sofort freiwillig gemeldet."
Schief grinsend schaut er mich an. Aish, es war sowas von klar, dass er sich sofort melden würde. Murrend steige ich nun in seinen Wagen und schließe die Tür hinter mir. Ein paar Sekunden dauert es und der Pinkhaarige macht genau das gleiche, auf der anderen Seite des Fahrzeuges.
Sofort zieht er sich die schwarze Mütze von seinem Kopf und richtet seine zerstreuten Haare im Spiegel. Seine Scheiben sind getönt, weswegen das kein Problem ist. Er startet den Motor und kurz darauf fahren wir los.
Na das kann ja eine unangenehme Fahrt werden, wenn diese genau so abläuft, wie letztens, als Taeyang und ich alleine in der Küche waren.

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Annyeong, i'm G to the D.
FanfictionJi-yun hat Mist gebaut. Ordentlichen Mist. Deswegen wurde sie von ihren Eltern rausgeschmissen und sitzt jetzt auf der Straße. Zu wem soll sie gehen? Sie kennt nicht wirklich viele Leute in Seoul. Einzig und alleine fällt ihr, ihr großer Bruder ein...