GD's Sicht:
Ein lautes Klingeln reißt mich aus meinen so geliebten Schlaf.
Laut stöhnend drücke ich mein Gesicht in das Kissen und beschließe, die Türklingel einfach gekonnt zu ignorieren.
Doch leider hört das nervige Geklingel nicht auf, sondern wird ununterbrochen fortgeführt.
Total angepisst strampele ich wie ein kleines Kind die Decke von meinem Körper und hieve mich dann schwerfällig aus dem Bett heraus.
Müde reibe ich mir meine Augen und schlendere lustlos zur Haustür. Ich versuche mir noch flüchtig irgendwie mit verschiedene Handbewegungen meine Haare zu richten, denke allerdings nicht, dass das wirklich großartig etwas bringt.
Immer wieder klingelt jemand an meiner Tür, was mir um ehrlich zu sein gewaltig auf die Nerven geht. So dringend kann gar kein Gespräch sein, wirklich keins.
Genervt reiße ich die Tür auf und bin mental schon bereit dafür, mich bei demjenigen für die morgendliche Störung aufzuregen. Doch allerdings kommt es dazu gar nicht.
Eine Sekunde nachdem ich die Tür geöffnet habe, werde ich grob am Kragen meines T-Shirt's gekrallt und hart an die Wand hinter mir geschmissen.
Erschrocken weite ich meine Augen und spüre einen Schmerz, der sich langsam an meinem ganzen Rücken verbreitet.
"Du scheiß Wichser." brüllt mich eine Stimme an, die ich natürlich sofort erkenne.
Diese Stimme kenne ich einfach in und auswendig, schon ewig.
Seungri.
Schwer schlucke ich und wage es kaum zu atmen.
"Wie kannst du es wagen? Du bist so ein dreckiger Verräter." kriege ich als nächstes lautstark an den Kopf geschmissen.
Total überfordert mit der ganzen Situation umgreife ich Seungri's Handgelenke und versuche ihn von mir wegzudrücken. Jedoch erfolglos. Keine Ahnung wo er auf einmal diese enorme Kraft her hat, aber ich komme einfach nicht gegen diese an.
"Meine Schwester. Meine kleine Schwester! Das ist doch nicht dein verfickter ernst?"
Zornig kneift Seungri seine Augen zusammen, Falten bilden sich auf seiner Stirn und man sieht deutlich wie die Adern an seinem Hals hervorstehen. Sein Griff wird immer stärker und seine Stimme immer lauter und aggressiver.
"Ich weiß nicht wie oft ich euch gesagt habe, Finger weg von meiner Schwester. Ich hab es so unglaublich oft gesagt, ich dachte wirklich es wäre verständlich gewesen. Jeder hat sich daran gehalten, nur du nicht. Du Wichser hast sie angefasst. Dabei hab ich dir mit am meisten vertraut! Dir hätte ich sowas assoziales echt nicht zugetraut, Jiyong. Ich hatte so Paranoia, dass Taeyang irgendwas mit Ji-yun macht, dass ich mich ganz alleine nur auf ihn konzentriert habe. Und du Arschloch nutzt das einfach gnadenlos aus und machst dich hinter meinem Rücken an meine Schwester ran! Hättest du nicht irgendein anderes Mädchen für deine jämmerlichen Spielchen nehmen können?!"
Meine Ohren beginnen von dem Lärm seiner lauten Stimme zu schmerzen und ich bekomme immer schlechter Luft. Mein ganzer Körper spannt sich komplett an und es bildet sich ein riesiger Kloß in meinem Hals.
"Wo die Liebe nun mal hinfällt." hauche ich mit zittriger Stimme.
Ausdruckslos starrt Seungri mir in meinen Augen und bleibt stumm. Abwarten und durch diese Reaktion verunsichert, steigt langsam die Panik in mir.
"Wo die Liebe nun mal hinfällt?" wiederholt er mich mit bedrohlicher Stimme.
Unsicher nicke ich und schaue in fragend an.
Plötzlich und blitzschnell spüre ich einen unglaublichen Schmerz, der sich in meiner Magengegend verbreitet.
Verursacht von einem kräftigen Schlag.
Ein schmerzvoller Luftstoß verlässt meinen Mund und mein ganzer Bauch verkrampft sich.
Reflexartig lange ich mir sofort an die betroffene Stelle und versuche mich standhaft auf meinen wackeligen Beinen zu halten.
Schmerzvoll verziehe ich mein Gesicht und spüre wie mir ganz flau im Magen wird.
"Seungri, was zur Hölle. Ist das dein Ernst?" keuche ich angestrengt.
"Wie kannst du es wagen von Liebe zu sprechen? Ich kenn dich, schon eine gefühlte Ewigkeit. Du hast bis jetzt jedes Mädchen von vorne bis hinten verarscht. Ich erinnere dich gerne an den Abend, als wir letztens in der Disco waren. So lange ist das nicht mal her! Das wirst du nicht mit meiner Schwester machen, das wirst du ihr nicht antun. Glaub mir, dafür werde ich höchstpersönlich sorgen. Ich dachte echt wir sind Freunde, Jiyong." zischt er mich bitterkalt an.
"Verdammt nochmal wir sind doch Freunde! Rede doch keinen Müll." rechtfertige ich mich schweratmend.
"Ach ja? Das dachte ich nämlich auch. Aber deine Handlungen beweisen mir leider komplett das Gegenteil. Ich hab dir von Anfang an gesagt, Ji-yun ist tabu. Ich hab es dir von Anfang an ganz klar gesagt."
Mein Umfeld wird langsam aber sicher immer verschwommener und ich nehme Seungri's Stimme nur noch halb wahr.
"Ich mag Ji-yun echt, ich werde sie gut behandeln. Du brauchst dir da keine Gedanken machen. Ich werde sie nicht verarschen, das verspreche ich dir."
Schwer atmend blicke ich nach oben und versuche angestrengt wieder eine klare Sicht zu bekommen.
"Du bist so ein elendiger Wichser, GD. Du hast mir auch versprochen, nichts mit ihr anzufangen. Auf deine Versprechungen kann ich also gut und gerne scheißen." zischt Seungri bitterkalt.
Kurz darauf spüre ich auch schon den nächsten dumpfen Schlag.
Diesmal allerdings leider in meinem Gesicht.
Taumelnd knalle ich erneut nach hinten an die Wand und nehme sofort meine Hände schützend vor mein Gesicht.
Verzweifelt kneife ich meine Augen zusammen und sacke letztendlich, ohne es zu wollen, auf den Boden zusammen.
Ich spüre eine warme Flüssigkeit an meinen Händen entlanglaufen und mir ist natürlich sofort klar, was das ist.
"Es... tut mir... so leid." flüstere ich schmerzerfüllt.
"Halte dich von meiner Schwester fern. Das ist das letzte Mal, dass ich das zu dir sage." nehme ich Seungri's Stimme und danach das Knallen meiner Haustür wahr.
DU LIEST GERADE
Annyeong, i'm G to the D.
FanfictionJi-yun hat Mist gebaut. Ordentlichen Mist. Deswegen wurde sie von ihren Eltern rausgeschmissen und sitzt jetzt auf der Straße. Zu wem soll sie gehen? Sie kennt nicht wirklich viele Leute in Seoul. Einzig und alleine fällt ihr, ihr großer Bruder ein...