Mit verschwommenem Blick torkele ich auf die Haustür zur. Ich balle meine Hand zu einer Faust und möchte gerade gegen die Tür klopfen, als ich inne halte.
Angeekelt verziehe ich mein Gesicht und lege meine Hand auf den Bauch.
Bitte nicht, nicht jetzt.
Mehrmals puste ich angestrengt aus um meinen Mageninhalt irgendwie zwanghaft in mir zu behalten. Ein paar Mal muss ich noch schwer schlucken, bis ich endlich die nervige Übelkeit überwunden habe.
Flüchtig befeuchte ich meine Lippen, indem ich mit meiner Zunge über diese gleite.
Erneut hebe ich meine Faust und schlage sie lautstark gegen die massive Tür. Ich warte eine kurze Weile, versuche dabei angestrengt gerade zu stehen. Nach einer gewissen Zeit hämmere ich erneut gegen die Tür. Um sicher zu gehen, mache ich das gleich ein paar Mal hintereinander.
Plötzlich sehe ich durch's Fenster, wie das Licht im Wohnzimmer angeschaltet wird.
"Ji-yun... Lass mich rein, bitte." lalle ich laut.
So fest wie ich kann, schlage ich noch zwei Mal gegen die Tür. So langsam beginnt meine Hand zu schmerzen, weswegen ich eine kurze Pause mache.
"Bitte, ich muss mit dir reden." schreie ich erneut.
Demotiviert lasse ich meine Schultern sacken und starre die Tür vor mir an. Ich habe das Gefühl, als würde eine Ewigkeit vergehen, bis sich plötzlich die Tür einen winzigen Spalt öffnet.
Vorsichtig lugt Ji-yun's hübsches Gesicht hinter ihr hervor. Bei ihrem makellosen Aussehen, stockt mir wie so oft in letzter Zeit der Atem.
Ihre braunen Haare sind zu einem lockeren Dutt gebunden und sie ist ebenfalls nur dezent geschminkt.
"Jiyong." flüstert sie seufzend.
Die Art wie sie meinem Namen ausspricht, verpasst mir augenblicklich Gänsehaut auf meinem ganzen Körper.
"Können wir reden?" frage ich und versuche dabei angestrengt ein Hicksen zu unterdrücken.
Offensichtlich erfolglos.
"Hast du etwa getrunken?"
Skeptisch zieht sie ihre Augenbrauen zusammen und öffnet die Tür endlich ganz.
Nun erkenne ich, dass sie ein enges weißes Top und eine echt kurze schwarze Nike Trainingshose anhat.
Uff, will sie mich etwa umbringen?
Eine Weile brauche ich, um meine Gedanken wieder zu sortieren und meinen Blick von ihrem Körper abzuwenden.
"Kaum." nuschele ich und kratze mich peinlich berührt am Hals.
"Hör auf mich schon wieder anzulügen." sagt sie kalt.
Ertappt nicke ich und senke schuldbewusst meinen Kopf etwas.
"Es tut mir leid. So viel tut mir so leid." murmele ich zerstreut vor mich hin.
Seufzend mustert Ji-yun mich.
"Okay, komm rein."
Sofort hebt sich mein Kopf wieder in die Höhe und blinzele sie ungläubig an. Sie geht einen Schritt zur Seite und ich betrete erleichtert die Wohnung.
"Lass uns in mein Zimmer gehen."
Zielbewusst läuft sie voraus und ich folge ihr brav.
Natürlich kann ich es nicht vermeiden, dass so ein flüchtiger Blick meinerseits auf ihren Hintern wandert.
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Annyeong, i'm G to the D.
FanfictionJi-yun hat Mist gebaut. Ordentlichen Mist. Deswegen wurde sie von ihren Eltern rausgeschmissen und sitzt jetzt auf der Straße. Zu wem soll sie gehen? Sie kennt nicht wirklich viele Leute in Seoul. Einzig und alleine fällt ihr, ihr großer Bruder ein...