"Wie meinst du das?" fragt mein Bruder verwirrt.
Leicht unsicher knete ich meine Hände und richte meinen Blick auf den Boden. Wieso muss er nur so unglaublich neugierig sein.
"Ich meine damit, dass du mich dann gehen lässt, nachdem ich dir gesagt habe, mit wem ich etwas unternehme."
Eine bedrückende Stille tritt zwischen uns ein und ich starre immer noch, als wäre es das interessanteste auf der Welt, nach unten auf den Boden.
"Ji-yun, ich-" setzt er grübelnd an.
"Verspreche es mir." unterbreche ich ihn bittend.
Ein lautes Seufzen ist von Seungri zu hören und ich kann mir förmlich vorstellen, wie er gerade mit sich selber ringt.
"Yah! Okay. Ich verspreche es dir." grummelt er unverständlich.
In Zeitlupe nicke ich und atme noch einmal tief ein und sogleich wieder aus. Ich greife nach einer meiner Haarsträhnen und zwirbele diese nervös um meinen Finger
"Taeyang." nuschele ich leise.
Jetzt gibt es kein zurück mehr, ich habe seinen Namen gesagt.
Ich höre wie der Blondierte geräuschvoll die Luft einzieht und hebe, mit Bedacht, meinen Kopf um ihn in die Augen sehen zu können. Diese sind deutlich geweitet und mustern mich geschockt.
"Was?!"
Er hat nicht nochmal nachgefragt, weil er es nicht verstanden hat. Sondern weil er es nicht glauben kann, das ist mir natürlich sofort klar.
"Taeyang holt mich gleich ab und dann gehen wir zusammen auf die Eisbahn." erkläre ich ihm zähneknirschend.
Sein Kiefer spannt sich an und er schnauft laut aus.
"Wessen Idee war das?" fragt er mich, ziemlich sauer, denke ich mal.
Verwundert runzele ich meine Stirn.
Was soll daran bitte wichtig sein, das ist doch total egal?
"Ich habe dich was gefragt. Antworte mir."
Ein lautes Hupen eines Autos, lässt mich für einen kurzen Moment aufschrecken. Das ist sicherlich Taeyang, der mich abholen möchte. Überfordert schaue ich meinen Bruder an, der mir immer noch den Weg versperrt.
"Es war Taeyang's Idee. Er will aber einfach nur, dass wir uns besser kennenlernen."
Kalt lacht Seungri auf, was mich noch mehr verwundert.
"Du kennst Taeyang nicht, glaube mir. Er unternimmt normalerweise nichts mit Mädchen, ohne Hintergedanken zu haben. Er ist einer meiner besten Freunde, ich mag ihn total, aber trotzdem muss ich ehrlich zugeben, dass er ein totaler Player ist. Verstehe das doch, ich will dich nur beschützen."
Seufzend raufe ich mir meine Haare und höre noch einmal das Hupen, das mich nur noch unkonzentrierter werden lässt.
"Ich habe ihm aber jetzt schon zugesagt, okay? Ich will ihn nur besser kennenlernen, mehr nicht. Ich kann ihn einfach nicht einschätzen, ich will wissen, wie sein Charakter ist. Ich will mir meine Meinung über ihn selber bilden. Bitte Seungri." flehe ich ihn mit großen Kulleraugen an.
Klar, was er gesagt hat, hat mich um ehrlich zu sein, gerade schon etwas verunsichert, aber irgendwie auch neugierig auf Taeyang gemacht. Mein Bruder legt seine Hand behutsam auf meiner Schulter ab und fährt sich mit der anderen Hand dabei nachdenklich durch seine Haare.
"Verspreche mir, dass du aufpasst und zwischen euch gar nichts laufen wird. Und mit gar nichts, meine ich wirklich gar nichts. Dann darfst du gehen, denn ich vertraue dir. Verstanden?" erklärt er mir mit einer strengen Tonlage.
Seine dunklen Augen fokussieren mich und er hebt erwartend seine Augenbrauen leicht.
"Ich versprech's dir, Oppa. Mache dir keine Sorgen." murmele ich mit einem leichten Lächeln auf meinen Lippen.
Kurz darauf werde ich unerwartet von Seungri in eine innige Umarmung gezogen.
"Aish, du bist so schnell erwachsen geworden. Wo ist meine kleine Ji-yun hin, der ich immer bei allem möglichen helfen musste."
Gerührt erwidere ich seine Umarmung. Das erneute Hupen von draußen, zerstört allerdings diese geschwisterliche Stimmung wieder relativ schnell, woraufhin mich Seungri aus seinen Armen lässt.
"Bleibe nicht zu lange weg, ich werde auf dich warten."
Ich nicke ihm zum Abschied zu, öffne die Wohnungstür und sehe sofort Taeyang der ungeduldig an seinem Auto angelegten steht.
"Na endlich." seufzt er laut und grinst mich dabei schief an.
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Annyeong, i'm G to the D.
FanfictionJi-yun hat Mist gebaut. Ordentlichen Mist. Deswegen wurde sie von ihren Eltern rausgeschmissen und sitzt jetzt auf der Straße. Zu wem soll sie gehen? Sie kennt nicht wirklich viele Leute in Seoul. Einzig und alleine fällt ihr, ihr großer Bruder ein...