Kapitel 19 - 'Mein Name ist Jiyong.'

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In Sekundenschnelle hebt er seinen Kopf und weitet seine Augen dabei.

"W-was? Nein! Sowas kann ich auf keinen Fall von dir verlangen!" nuschelt er aufgebracht.

Seufzend fahre ich mir durch meine braunen Haare und erwidere dabei den Blickkontakt.

"Das machst du ja auch nicht. Ich biete es dir nämlich an." rechtfertige ich mich.

G-Dragon schüttelt seinen Kopf und scheint eine Weile nachzudenken.

"Nein, das geht nicht. Ich will dir nicht zur Last fallen."

Augenrollend stöhne ich innerlich genervt. Wieso sind die männlichen Menschen auf diesem Planeten nur so unglaublich anstrengend. Ich biete meine Hilfe doch freiwillig an und trotzdem will er sie nicht annehmen. Wenn ich ein Problem damit hätte, hätte ich ihm meine Hilfe ja wohl nicht angeboten.

"Es gibt keine Widerrede, versuche es erst gar nicht. Verstanden?"

Unsicher beißt er sich auf seine Unterlippe, was ich haargenau beobachte.

"Verstanden..." murmelt er kleinlaut.

Erleichtert klatsche ich in meine Hände, woraufhin sich ein winziges Lächeln auf seinen Lippen bildet. Es ist irgendwie total schön, wenn er lächelt, es steckt einen sofort an.

"Wie wäre es damit, ich mache dir erstmal eine Suppe, okay?" schlage ich ihm motiviert vor.

"Was, echt jetzt? Das würdest du machen?"

Lachend nicke ich, als ob das jetzt so ein großer Aufwand wäre. Schnell hole ich ihm noch eine Decke aus Seungri's Gästezimmer und werfe sie dem Rothaarigen, welcher es sich vor dem K-Drama auf der Couch bequem gemacht hat, zu.

Ich begebe mich in die Küche und sammele die ganzen Zutaten zusammen, die man eben für eine schlichte und einfache Suppe benötigt. Eine Zeit lang brauche ich, bis ich den Dreh des Kochens wieder heraushabe, ich habe das viel zu lange nicht mehr gemacht. Doch letztendlich habe ich es, in nur weniger Zeit, tatsächlich hinbekommen, eine genießbare Suppe zu zaubern. Stolz laufe ich mit einer Schüssel dampfender Suppe zu GD ins Wohnzimmer.

"Bitteschön, ich hoffe, sie schmeckt dir." gebe ich etwas schüchtern von mir.

Der Sänger richtet seinen Blick von dem Fernseher zu mir, wobei seine Augen etwas groß werden.

"Wow, vielen Dank!"

Er schenkt mir ein sanftes Lächeln, welches ich erwidere. Ich überreiche ihm die Schüssel, samt eines Löffels und kurz darauf beginnt er auch schon diese vor sich hin zu schlürfen. Sichtlich begeistert nickt er ein paar Mal und zeigt mir mit einem Daumen nach oben, da sein Mund noch voll ist, dass ihm die Suppe schmeckt. Erleichtert über diese Tatsache, lasse ich mich neben ihm auf die Couch fallen.

Beide richten wir unseren Blick auf den Fernseher und verfolgen das Programm konzentriert. Allerdings lässt es sich dabei nicht vermeiden, dass ich GD's Blick öfters auf mir spüre. Natürlich lasse ich mir das keineswegs anmerken.

"Danke nochmal." flüstert er nach einer Zeit leise, als er seine Suppe leergegessen hat und die Schüssel vor sich auf den Wohnzimmertisch stellt.

"Keine Ursache." erwidere ich locker.

Danach tritt leider wieder diese unangenehme Stille zwischen uns beiden ein, die ich irgendwie verhindern möchte.

"Du, uhm, GD, wollen wir vielleicht einen Film schauen, oder so?" frage ich ihn unsicher, da mir gerade einfach nichts anderes einfällt.

Außerdem wird das Fernsehprogramm nach einer Weile echt langweilig. Sichtlich überrascht von dieser Frage mustert er mich, nickt dann aber letztendlich.

"Klar, wieso nicht."

Ich stehe von der Couch auf und gehe zu einem kleinen Schrank, der sich im Wohnzimmer befindet. Jeden Film, der sich in diesem verstaut befindet, gehe ich der Reihe nach durch und begutachte ihn für eine Weile. Leider muss ich feststellen, dass Seungri einen ziemlich schlechten Geschmack hat, wenn es um Filme geht.

"Wie wäre es mit... uhm... Batman?"

Ich angele mir den genannten Film, drehe mich dabei um und zeige ihn dem Rothaarigen. Tatsächlich ist das der einzigste gute Film, den mein Bruder besitzt. Er nickt begeistert, woraufhin ich den Film in den BluRay Player einlege und mich danach wieder auf die Couch, neben ihn, setze.

"Wenn du willst, kannst du ruhig etwas von der Decke haben." höre ich ihn leise sagen, sogar so leise, dass ich es fast überhört hätte.

Ich drehe meinen Kopf zu ihm und sehe, wie er die Decke, die bis zu seinem Bauch liegt, etwas anhebt. Leicht nickend nehme ich sein Angebot an und lege die Decke nun ebenfalls über mich. Irgendwie ist das ein komisches Gefühl, ich kenne ihn erst seit heute und schon teile ich mir mit ihm eine Decke. Das würde ich wirklich nicht bei jedem machen, doch bei ihm ist das irgendwie etwas anderes.

"Jiyong." kommt es plötzlich von ihm, als der Vorspann des Filmes läuft.

Verwundert blicke ich ihn an.

"Mein Name ist Jiyong. Du kannst mich so nennen, wenn du willst."

Annyeong, i'm G to the D.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt