Erstaunt schaut er mich an.
"Ist das dein Ernst?"
Amüsiert über seine Reaktion nicke ich und lächele leicht.
"Oh man, Ji-yun..." quengelt er.
Er scheint eine ganze Weile nachzudenken, nickt dann letztendlich aber.
"Okay, wenn es sein muss, zwei Tage kann ich mir vielleicht frei nehmen. Aber du musst mich dann wirklich bei mir melden, verstanden?" sagt er mit einer bestimmenden Tonlage.
Gerade, als ich ihm antworten möchte, kommt er mir näher. Ich hätte es wirklich nicht für möglich gehalten, dass er mir noch näher kommen kann, aber anscheinend ist es so.
Ich spüre, wie er mit seiner rauen Hand nach meiner greift und seine Finger vorsichtig mit meinen verschränkt. Überrumpelt von dieser Tat, senke ich meinen Blick kurz auf unsere miteinander verschränkten Hände und dann wieder zu Jiyong's Gesicht.
Meine Hand beginnt stark zu kribbeln und mir wird augenblicklich heiß. Mein Herzschlag verdreifacht sich, ich habe wirklich Angst, dass mir mein Herz gleich aus der Brust springt. So stark schlägt es nicht mal, wenn ich meine Höchstleistung beim Sportunterricht gebe.
"Ob du mich verstanden hast?" haucht Jiyong.
Da er mir sehr nahe ist, kann ich seinen warmen Atem auf meinen Lippen spüren. Das macht die ganze Situation gerade auch nicht besser, mich macht das sogar noch nervöser, als ich eh schon bin.
"J-j-ja." stottere ich.
Ein breites Grinsen bildet sich auf den schmalen Lippen des Rotschopfes. Ich wette, er findet es äußerst amüsant, welche Wirkung er auf mich hat. Sicherlich ist er das von seinen Fans schon gewöhnt, aber trotzdem glaube ich, dass er das immer noch sehr genießt.
"Mache ich dich nervös, Ji-yun?" fragt er mich grinsend.
Schwer schluckend schüttele ich sofort meinen Kopf.
"Wieso glaube ich dir das nicht." kichert er sanft.
Er löst den Griff um meine Hand und lässt diese letztendlich los. Er nimmt auch wieder etwas Abstand zu mir. Augenblicklich vergeht das Kribbeln an meiner Hand und mir ist auch ebenfalls nicht mehr so heiß. Langsam aber sicher, verlangsamt sich mein Herzschlag.
"Wir sehen uns." verabschiedet er sich, immer noch grinsend, als er die Tür der Abstellkammer öffnet.
Kurz schaut er auf den Gang, nach rechts und links, bevor er auf diesen verschwindet.
Das ist jetzt nicht sein ernst, er lässt mich jetzt hier einfach so zurück. Total zerstreut raufe ich mir meine Haare und atme tief aus. Was war das gerade eben für eine Situation und warum verdammt hat sie mich so unglaublich nervös gemacht. Oder besser gesagt, wieso macht er mich so nervös.
Ein paar Minuten brauche ich noch, in denen ich mich nur auf meine Atmung konzentriere und dabei versuche meine Gedanken zu sortieren.
So wie GD vor mir, verlasse ich nun ebenfalls die Abstellkammer. Ich schließe die Tür leise hinter mir und schaue mich auf dem Gang um. Jiyong ist schon längst verschwunden, keine Ahnung wo er hin ist.
"Ji-yun! Was machst du denn auf dieser Etage?" höre ich meinen Bruder amüsiert lachen.
Ich drehe mich zu ihm um und mustere ihn, immer noch etwas verwirrt.
"I-ich uhm ich... ich hab dich gesucht." erkläre ich ihm.
"Na dann, hast du mich ja jetzt gefunden."
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Annyeong, i'm G to the D.
FanfictionJi-yun hat Mist gebaut. Ordentlichen Mist. Deswegen wurde sie von ihren Eltern rausgeschmissen und sitzt jetzt auf der Straße. Zu wem soll sie gehen? Sie kennt nicht wirklich viele Leute in Seoul. Einzig und alleine fällt ihr, ihr großer Bruder ein...