"Was hast du eigentlich Seungri gesagt, weil du so spät abends nochmal gegangen bist?" fragt GD leise, der angespannt neben mir auf der Couch sitzt.
Es herrscht eine komische, ungewohnt Stimmung im Raum, die ich gar nicht mit ihm gewohnt bin.
Normalerweise war immer alles so locker und entspannt, wenn er bei mir war.
"Dass Ji-Hu mich braucht." presse ich knapp aus meinen Lippen hervor.
Ganz ehrlich, ich bin angepisst.
Ich bin jetzt extra um 23 Uhr zu ihm gekommen, er hat mich nichtmal abgeholt, obwohl er ein Auto hat. Es ist arschkalt draußen und der Weg zieht sich echt in die Länge.
Jetzt bin ich endlich hier und er rückt ewig nicht mit der Sprache heraus, warum ich eigentlich herkommen sollte. Dauernd stellt er irgendwelche belanglosen Fragen und ist total kalt mir gegenüber.
So langsam aber sicher ist meine Geduld am Ende.
"Also, was ist jetzt so wichtig?" frage ich und versuche dabei zu vertuschen, wie genervt ich eigentlich bin.
GD schluckt schwer und fährt sich danach nervös durch seine Haare. Verunsichert von dieser Reaktion weite ich meine Augen leicht.
Was kann bloß so wichtig und schlimm zugleich sein?
"Es ist so, ich muss da was mit dir klären. Eigentlich müsste man das gar nicht klären, da es nicht existent ist. Aber ich will es und habe irgendwie das Gefühl, dass ich es muss." erklärt er langsam.
"Was?" gebe ich verwirrt von mir, da ich die Situation jetzt noch weniger verstehe als vorher.
"Das zwischen uns. Das muss aufhören." sagt er trocken.
Starr blickt er mir in meine Augen und wartet auf eine Reaktion.
Angespannt halte ich augenblicklich den Atem an und kralle mich in den Saum meines T-Shirts. Ich spüre wie sich ein riesiger Klos ist meinem Hals bildet und ich bekomme das Gefühl, als würde ich keine Luft mehr bekommen.
Überfordert fährt sich Jiyong durch seine feuerroten Haare.
"Wir wussten doch beide, dass es so kommen wird. Das war nie etwas festes. Du hast offensichtlich zu starke Gefühle für mich entwickelt, das ist nicht gut. Bevor sie noch stäken werden, beenden wir das ganze lieber. Es gibt sonst nur Stress und noch mehr Stress, als ich ohnehin schon habe, kann ich echt nicht gebrauchen."
Wütend kneife ich meine Augen zusammen und schnaufe schwer aus.
Überrascht hebt der Rotschopf seine Augenbrauen und weicht automatisch etwas zurück.
"Du bist so ein Arschloch, Jiyong. Du wusstest von Anfang an, dass du keine Freundin haben darfst und trotzdem hast du das alles gemacht. Das ganze hat doch erst von deiner Seite aus angefangen, alle ersten Schritte und Anzeichen waren ganz alleine von dir. Du wolltest das so. Für was? Huh? Aus welchem Grund? Damit du deinen Spaß hast? Hättest du das nicht mit jemand anderem machen können? Wieso mit mir, wieso ausgerechnet mit mir?!" zische ich ihn wutentbrannt an.
Die ganze Zeit habe ich versucht meine Wut zu unterdrücken oder zu verdrängen, aber jetzt geht es einfach nicht mehr. Ich hab wirklich genug von dem ganzen.
"I-ich... ähm... also... ich hab offensichtlich nicht nachgedacht." stottert er unsicher.
"Oh ja, das hast du wirklich nicht. Kein einziges bisschen." antworte ich zähneknirschend und kopfschüttelnd.
Jiyong hat mich verletzt und das gleich so sehr, wie noch nie jemand zuvor in meinem Leben.
Er hat mir buchstäblich das Herz gebrochen.
Mir Liebeskummer verpasst, was ich noch nie zuvor gefühlt hatte.
Wie soll das bloß in Zukunft weitergehen?
Ich werde ihn dauernd sehen müssen, er ist einer von Seungri's besten Freunden. Er ist im Fernsehen, in Zeitschriften, auf Plakaten, einfach überall.
Wie soll man über so einen Menschen hinwegkommen, geschweige denn ihn vergessen?
"Du kannst jetzt nicht nur mir die Schuld dafür geben! Du wolltest das alles auch." rechtfertigt er sich angepisst.
Fassungslos lache ich kalt, stehe von der Couch auf und schlüpfe in meine Winterjacke sowie in meine schwarzen Sneaker.
"Ich hab das alles aber ernst gemeint. Ich hab dich nicht verarscht und ausgenutzt. Ich mag dich nämlich wirklich."
Wortlos blickt er mich an, zeigt keine einzige Anstalt zu antworten. Nichtmal widersprechen möchte er offensichtlich.
Und das sagt doch eigentlich schon so gut wie alles.
Ich kann einfach nicht glauben, dass ich tatsächlich so naiv war. Dass ich doch wirklich auf ihn reingefallen bin, ihm verfallen bin.
Gerade als ich die Haustür öffne und seine Wohnung verlassen möchte, meldet er sich doch noch einmal kurz zu Wort.
"So ist es nicht. Ich mag dich doch auch, sehr sogar. Nur es geht einfach nicht. Deswegen bin ich auch so kalt zu dir, mir fällt das ganze doch auch nicht leicht."
"Wow, sogar jetzt lügst du mich an. So dreist lügst du mir genau ins Gesicht, nur um gut dazustehen. Du bist echt das letzte, Jiyong. Wie kannst du überhaupt tagtäglich noch in den Spiegel sehen?" murmele ich enttäuscht.
So schnell wie ich kann verlasse ich seine Wohnung und fliehe ich die dunkle Kälte.
Sobald ich aus der Wohnung heraus bin, kann ich mich nicht mehr länger zusammenreißen und beginne augenblicklich stark zu schluchzen.
Gefühlt tausende warme Tränen verlassen meine Augen und kullern an meinen Wangen herunter.
Mein Herz fühlt sich an, als würde es jemand in tausend Stücke reißen.
Immer und immer wieder aufs Neue.
Womit hab ich das bloß verdient?
// Leute, ich bin so unglaublich unzufrieden mit dem Kapitel. Ich habe dafür jetzt so ewig lange gebraucht, habe immer wieder neu geschrieben und hinzugefügt, aber es wird einfach nicht besser. Es tut mir echt leid, wenn ich euch damit genau so enttäusche wie mich. Aber ich kriege es tatsächlich irgendwie einfach nicht besser hin... //
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Annyeong, i'm G to the D.
Fiksi PenggemarJi-yun hat Mist gebaut. Ordentlichen Mist. Deswegen wurde sie von ihren Eltern rausgeschmissen und sitzt jetzt auf der Straße. Zu wem soll sie gehen? Sie kennt nicht wirklich viele Leute in Seoul. Einzig und alleine fällt ihr, ihr großer Bruder ein...