Annyeong, i'm G to the D.

Kapitel 13 'Ich bin doch nur nett!"

Schnell klappe ich meinen Laptop zusammen und gehe aus meinem Zimmer heraus. Nervös beiße ich auf meine Unterlippe und schließe die Tür leise hinter mir.

"Da bist du ja, ich dachte schon du bist nicht Zuhause." begrüßt mich mein Bruder, der mir alleine auf dem Gang entgegen kommt.

"Ich habe noch mit Ji-Hu geskypt." erkläre ich ihm.

"Huh, ein Junge. Wer ist das?" fragt er mich verwirrt.

Stimmt ja, ich habe ihm noch nie von Ji-Hu erzählt.

"Erkläre ich dir wann anders."

Misstrauisch hebt er seine Augenbrauen und mustert mein Gesicht. Ich würde zu gerne wissen, was er gerade denkt.

"Seungri? Dein Kühlschrank ist ernsthaft schon wieder leer? Kannst du es nicht einmal hinbekommen einkaufen zu gehen." ertönt eine tiefe Stimme genervt aus der Küche.

Ich werfe meinem Bruder einen vielsagenden Blick zu, woraufhin er nur murrend abwinkt.

"Na komm, sie sind schon ganz gespannt auf dich."

Seungri grinst mich schief an und zeigt mir mit einem Nicken, dass ich ihm folgen soll. Etwas angespannt trotte ich ihm also hinterher in Richtung Küche. In der Küche angekommen, erblicke ich einen großen Mann, der mit seinem Rücken zu mir steht, da er immer noch vor der geöffneten Kühlschranktür steht und in diesen hineinschaut. Genau so wie ich, als ich bei Seungri angekommen bin.

Als nächstes fällt mir die zweite angekündigte Person auf, die auf einem Barhocker vor der Theke sitzt und durch ein Magazin herumblättert. Sofort stechen mir seine knallpinken Haare, die locker nach hinten gegeelt sind, auf. Gelangweilt schaut er sich das Heftchen an und seufzt kurz darauf.

"Jungs, wenn ich euch vorstellen darf, meine Schwester Ji-yun." posaunt Seungri laut hinaus und legt seinen Arm um meine Schulter, um mich etwas näher an ihn heranzuziehen.

Augenblicklich wendet der Pinkhaarige in Sekundenschnelle seinen Blick von dem Magazin ab und richtet ihn auf mich. Seine Augen scannen mich förmlich konzentriert von oben bis unten und werden währenddessen etwas größer. Der Größere von den beiden, schließt den Kühlschrank und dreht sich zu uns herum, um mich ebenfalls anzuschauen. Jedoch macht er dies deutlich gelassener als der, mit den pinken Haaren. Genau dieser springt nun förmlich von seinem Stuhl auf und kommt auf mich zugelaufen. Etwas unsicher blicke ich zu Seungri, der seinen Arm langsam wieder von meiner Schulter nimmt.

"Hey Ji-yun. Ich bin Taeyang, wir haben ja schon mal telefoniert. Schön dich endlich persönlich kennenzulernen." sagt er und setzt dabei ein breites Grinsen auf sein Gesicht.

Etwas von der Situation überfordert, lächele ich ihn schwach an und nicke.

"Ebenfalls schön dich kennenzulernen."

"Ich muss gestehen, du siehst in Wirklichkeit noch besser aus, als auf den Fotos, die uns Seungri gezeigt hat."

Verführerisch wackelt er mit seinen Augenbrauen. Verwirrt runzele ich meine Stirn. Seungri hat seinen Freunden Bilder von mir gezeigt? Warum? Und war das etwa gerade ernsthaft ein Kompliment von Taeyang?

"Yah, Taeyang! Ich habe dir gesagt, du sollst nicht mit meiner kleinen Schwester flirten!" mischt sich mein Bruder aufgebracht ein und schlägt dem Genannten unsanft mit der flachen Handfläche auf die Brust.

Also hatte ich das richtig gedeutet, das war ein Kompliment. Sofort spüre ich die Röte, die mir in meine Backen schießt und senke deswegen beschämt meinen Kopf.

"Ich bin doch nur nett!" höre ich Taeyang vor Schmerz aufkeuchend sagen.

Ich hebe meinen Blick wieder und schaue zwischen den beiden umher. Seungri fokussiert Taeyang mit seinen zusammengekniffenen Augen, jedoch grinst Taeyang, der sich von seinem Schmerz mittlerweile schon wieder erholt hat, einfach nur dumm zurück.

"Oh mein Gott Leute, reißt euch mal zusammen, das ist ja nicht auszuhalten." stöhnt der große Schwarzhaarige und bewegt sich vom Kühlschrank zu uns.

"Ich bin TOP." meint er noch knapp und lächelt mich kurz an.

"Wie wäre es, wir bestellen und erstmal etwas zu essen. Da unser liebe Seungri mal wieder nichts zu essen im Haus hat und lernen uns alle etwas besser kennen." schlägt er schulterzuckend vor, womit wir alle sofort einverstanden sind.