***Tylers Sicht***
Am nächsten Tag ging die Tür mit einem lauten Knallen auf. Alle 4 Werter standen darin und sahen recht griesgrämig aus.
"So wir brauchen 2. Wen nehmen wir denn?" überlegte Aaron laut, während nicht nur auf seinem, sondern auch auf den Gesichtern der Anderen, wieder dieses perverse Lächeln auftauchte.
"Nehmen wir doch die Zwillinge!" schlug Shawn begeistert vor.
Mein Blick verdunkelte sich und ich fing an mich zu wundern, dass er nicht schon ein Räuchermännchen war.
"Nein. Dann hat doch einer Spaß und der Andere nicht!" wand Michel ein und grinste mich an.
"Na gut. Du nimmst Andy und ich Daniel." stellte Aaron klar, nur war ich damit überhaupt nicht einverstanden. Mit all meiner noch vorhandenen Kraft stellte ich mich vor Daniel und setzte meinen Todesblick auf. Ein kurzer Anflug von Unsicherheit glitt über Aarons Gesicht, doch er ließ sich nicht beirren und schritt selbstbewusst auf uns zu. Ein Großer Fehler, wie er noch bemerken würde.
Als er bei uns war und mich zur Seite schieben wollte, griff ich nach seinem Arm und versuchte mich an den Selbstverteidigungskurs, den mein Bruder und ich mit 5 Jahren besucht hatten, und das Judo-Training, das wir in der selben Zeit hatten, zu erinnern.
Ich hatte genug Adrenalin in meinem Körper und schaffte es, ihn über meine Schulter auf den Boden zu rollen. Wow, mein Beschützerinstinkt ist echt gut! wunderte ich mich, doch verlor keine Zeit und fixierte seine Arme mit den Händen über seinem Kopf und mein Bein angewinkelt auf seinem Bauch. So drückte ich ihn auf den Boden. Perplex starrte er mich von unten heraus an.
"Du wirst meinen Bruder nicht anfassen!" meinte ich betont ruhig, aber mit drohender Stimme.
"Gut werde ich nicht.-" sagte er zu meinem Verwundern, doch was danach kam, ließ mir das Blut in den Adern gleichzeitig gefrieren, aber auch kochen. Ich war so geschockt und wütend zugleich, als er hinzufügte: "-Doch die neuen Werter werden es tun."
Totenstille. Im ganzen Raum. Ich sah nur noch das erbärmliche Würstchen unter mir, dass mir damals solche Angst eingejagt hatte. Ich blendete alles aus, hatte nur noch das unglaublich starke Verlangen danach, ihn und alle anderen Werter zu schlagen, ihnen den letzten Lebenswillen zu rauben, ihre letzten Worte zu hören, bevor sie qualvoll durch meine Hand starben. Sein dämliches Grinsen verstärkte dieses Verlangen nur noch, und so konnte ich mich nicht mehr halten.
Niemand, aber auch wirklich niemand sollte meinem Bruder weh tun, ihm zu nahe kommen, oder ihn anderweitig verletzen.
Fast blind vor Wut schlug ich dem nun nicht mehr dümmlich grinsenden Werter, mehrmals so hart ich konnte ins Gesicht, bevor ich von den Anderen, weggezerrt wurde.
Ich rastete vollkommen aus, als sie wieder auf meinen Bruder zugingen. Ich schlug, schrie und biss um mich.
Die anderen Jungen hielten ihr versprechen und beschäftigten die Werter ganz schön, so konnte ich mich befreien und Michel von meinem Bruder wegzerren. Ich würde es niemals zulassen, dass sie ihn anfassten.
So hart ich konnte schlug ich ihm ins Gesicht. Dieses wunderschöne Gefühl der Rache und Genugtuung überkam mich. Wir hatten die Werter eigentlich ganz gut im Griff, da ein paar der Anderen mal Kampfsport gemacht hatte, aber dann erwartete uns eine böse, ... sehr böse Überraschung.
Zwei, mir unbekannte große Männer traten durch die Tür. Schlechtes Zeichen. Sehr schlechtes Zeichen. Beide sahen dem Treiben kurz einschätzend zu und dann kam einer auf mich und Michel, und einer auf die Anderen zu.
Der Typ packte mich an den Oberarmen und hielt mich somit davon ab Michel noch mehr zu masalkrieren (Wird das so geschrieben?). Jedenfalls hatte ich das versucht. Daraufhin boxte mir Michel mehrmals in den Bauch. Er hätte doch eigentlich wissen müssen, dass mir das längst nichts mehr ausmachte. Ich warf nur dem, äußerst geschockt blickenden Daniel einen entschuldigenden Blick zu.
DU LIEST GERADE
Stiller Schmerz (BxB) *Überarbeitung pausiert*
Teen FictionMit 6 Jahren wurde ich aus meiner kindlichen Realität gerissen und sah eine der schrecklichsten Seiten des Lebens. Dies war mein neues Leben, mein Leben auf dem Sklavenmarkt. Der Kampf ums Überleben fristete mein Dasein 11 lange Jahre lang und mit d...