***Nikolas***
"Willst du schwimmen, Pumpkin?" fragte ich ihn, um zu sehen, ob er eine Reaktion auf den Spitznamen geben würde und das tat er.
Hatte er bis eben doch noch locker und entspannt, glücklich neben mir gelegen, war es jetzt das Gegenteil. Er gefror in seinen Bewegungen. Sein Körper in voller Anspannung, seine Muskeln fast bis zum Reißen gedehnt. Sein Gesichtsausdruck wurde kälter als er je war und er starrte mich einfach mit seinen braunen Teddybäraugen an, als hätte ich gerade Hochverrat begangen. Jeder Teil seines Körpers strahlte pure Aggression aus. Ob ich hier wieder heil rauskam?
"Nie. Wieder!" fuhr er mich an und ich rückte automatisch zurück, denn seine Stimme war nicht länger sanft und melodisch. Sie war ein Fauchen. Dunkel und tief, wie die eines Drachen. Scharf und schneidend, wie eine giftige Schlange. Sie zerschnitt die gemütliche Atmosphäre, die bis eben um uns gehangen hatte. Ich hatte Angst vor ihm. Diese Seite kannte ich nicht.
"Nenn mich nie wieder SO!" giftete er. Total überfordert nickte ich nur. Kalter Schweiß brach in mir aus. Ich hatte keine Kontrolle mehr über meinen Körper. Er war so furchteinflößend!Doch ich hatte meine Absicht nicht vergessen, also fragte ich zaghaft nach.
"Wieso willst du so nicht genannt werden?" Ich versuchte die Angst, die ich vor ihm hatte, so gut es ging zu verbergen, doch es wurde nicht besser. Die Furcht kroch meinen Nacken nach oben und färbte mein Gesicht weiß. All mein Blut floss zu meinem Herzen. So viel zu unauffällig.
Er schluckte heftig, wobei ich meinen Blick nicht von seinem hüpfenden Kehlkopf abwenden konnte. Würde er auch etwas anderes Schlucken? Etwas das ein bisschen weißer ist? Vielleicht sogar von m- Ok. Nikolas es reicht! fuhr ich mich in Gedanken selbst an. Diese Gedanken waren gerade weniger hilfreich!
"Mich hat mal jemand so genannt, der mich verraten hat!" flüsterte er erstickt. Würde er zu weinen beginnen? Hoffentlich nicht! Ich wusste nicht, wie weit ich gehen durfte um ihn zu trösten! Aber zu spät. Die ersten Tränen fielen und ich konnte nicht anders, als ihn in die Arme zu schließen. Seine Anspannung blieb, wenn sie sich nicht sogar verstärkte, was ein kleines Stechen in meinem Herzen auslöste. Es war traurig, das er mir noch immer so wenig vertraute, aber verstehen konnte ich es schon. Doch es verletzte mich zu wissen, dass mein Bruder einer der Schuldigen dafür war, auch wenn ich nicht wusste, inwiefern.
Ich drückte ihn fester an mich und endlich legte er auch seine Arme um mich. Es löste dieses Kribbeln in mir aus, welches sich durch meinen gesamten Körper zog und eine Gänsehaut hinterließ. In Wellen kam das Kribbeln über mich und mit diesem die Wärme, dich so liebte.
Langsam lösten sich seine verspannten Muskeln und er wurde ruhiger. "Es tut mir leid. Das wollte ich nicht!" flüsterte ich in seinen Nacken. Dort wo ihn mein Atem traf, bildete sich eine Gänsehaut und ich musste unwillkürlich grinsen. Wenn er nur so gewesen wäre wie andere, dann würde ich jetzt so viel schöne Dinge mit ihm anstellen! Niko du bist eindeutig untervögelt! Sonst bist du doch auch nicht so schlimm! versuchte meine innere Stimme mich wieder zur Vernunft zu bringen und sie hatte recht, doch ich konnte nicht anders. Gerade nicht, wenn er in meinen Armen lag. Es wäre ein leichtes gewesen, ihn jetzt gegen seinen Willen zu nehmen, doch ich wollte sein Vertrauen und wollte, dass er es ebenfalls wollte. Würde er sich überhaupt von mir nehmen lassen oder würde es andersrum laufen? Es war schwer sich das vorzustellen.
"Niko? Niko! Bist du noch da?" fragte mich Tyler. Er klang sehr amüsiert. Hatte er bemerkt was ich gedacht hatte? Und wenn ja woher?
"Ja. Sorry... Was ist los?" fragte ich ihn mit etwas dunklerer Stimme als sonst.
"Na schöne Gedanken gehabt?" fragte er lachend, doch ich konnte auch die Angst in seinem Blick sehen. Was war ihm passiert, dass er Angst hatte?
"Woher?-" setzte ich an, doch sein Blick, der auf meine südlichere Region glitt, sagte mir alles was ich wissen wollte. UPS!
Die Röte stieg in mein Gesicht und ich suchte händeringend nach einer Erklärung, nur fand ich keine, die ansatzweise realistisch war.
"Äh-Ähm i-i-ich... " stotterte ich und wurde noch eine Nuance roter. Die Wärme kroch immer weiter in mein Gesicht und meine untere Region. Mein Herz schlug wie wild in meiner Brust, als wäre ich gerade einen Marathon gelaufen.
Er lachte. "Ist doch ok."
Verdutzt starrte ich ihn an. Es war für ihn ok? Es war ok, dass ich wegen einem Jungen einen Ständer bekam, der einer äußerst großen Banane Konkurrenz machte? *hust* Angeber! *hust*
"Wirklich?" fragte ich, den Mund immer noch aufgerissen.
"Ja. Es ist in Ordnung. S- Ähm.. Soll ich dir helfen?" fragte er kleinlaut. Ok. Das war zu viel für meine Nerven! Meinte er das ernst? Eine blasse Röte stieg in sein Gesicht und er sah mich erwartungsvoll an.
Ich weiß es ist sehr kurz, aber naja. Auch nicht besonders gut. Ich hoffe ihr kommt damit klar!
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Stiller Schmerz (BxB) *Überarbeitung pausiert*
Novela JuvenilMit 6 Jahren wurde ich aus meiner kindlichen Realität gerissen und sah eine der schrecklichsten Seiten des Lebens. Dies war mein neues Leben, mein Leben auf dem Sklavenmarkt. Der Kampf ums Überleben fristete mein Dasein 11 lange Jahre lang und mit d...