Fangirl like

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***Tyler***

All das, was Nikolas hatte durchmachen müssen, hatte mich sehr berührt. Er war bereit gewesen, mich mit an seinen Lieblingsort zu nehmen und mir seine Geschichte zu erzählen. Ich konnte nicht glauben, dass er sich mir wirklich anvertraut hatte! Hatte er nicht gesagt, er hätte es noch nie jemandem gesagt? Ich war so unendlich stolz, der Erste gewesen zu sein!

Noch immer lag er weinend in meinen Armen. Es erinnerte mich an die Zeit, in der ich meinen Engel hatte halten müssen, ihn hatte stützen müssen. Es tat weh, daran zu denken, doch ich verdrängte es so gut es ging. Ich wusste, nun würde ich ihm meine Geschichte auch anvertrauen müssen und ich hatte es auch wirklich vor, ich wollte es, doch waren wir beide im Moment noch nicht bereit dazu! Noch würden wir beide daran kaputt gehen, statt, dass es unsere Bindung verstärkte, würde es uns auseinanderreißen. Das wollten wir beide nicht.

Mit meiner Hand strich ich ihm beruhigend über den Rücken. Langsam hörte er auf zu weinen und zu schluchzen. Es war schrecklich ihn so zerbrechlich zu sehen!

"Alles wird gut! Ich bin bei dir und lasse dich nicht allein!" flüsterte ich ihm ins Ohr. "Sieh in den Himmel." forderte ich ihn auf und schob ihn etwas von mir. Verwirrt starrte er mich an, tat dann aber wie ihm geheißen. Ich stellte mich hinter ihn, schlang meine Arme um seinen Bauch und legte mein Kinn auf seiner Schulter ab, wobei ich automatisch nach oben sah, da er größer war als ich.

"Was siehst du?" flüsterte ich abermals in sein Ohr, wobei ich bemerkte wie sich eine Gänsehaut auf seinem Nacken bildete. Grinsend blickte ich ihn an, während er versucht konzentriert in den Himmel starrte.

"Weiß nicht. Wolken." sagte er verwirrt. Seufzend wand ich meinen Kopf zu ihm. "Lass deiner Fantasie freien Lauf! Schließe die Augen und sieh dann erneut in den Himmel und sag mir was du siehst." forderte ich ihn leise auf, während ich mich weiter an seinen Rücken schmiegte.

Er schloss die Augen, entspannte sich und sah erneut in den Himmel hinauf. Wie eine Erleuchtung schien ihn die Erkenntnis zu erreichen.

Ein strahlendes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen und ließ ihn wie ein kleines Kind wirken, das gerade einen Lolli bekommen hatte. Er strahlte hinauf in den Himmel und wand seinen Blick nicht mehr ab. Nikki sah so süß aus!

"Ich sehe meine ganze Familie. Sie sehen auf mich herab und sind stolz auf ich. Stolz, dass ich auf Fynn aufgepasst habe, dass ich mich dir anvertraut habe und stolz, dass ich dich gefunden habe!" Mit diesen Worten drehte er sich zu mir um, nahm mein Gesicht in seine Hände und kam mir immer näher. Wieder kam dieses warme Gefühl in meinem Bauch und die Schmetterlinge, die von Mal zu Mal immer heftiger wüteten. Langsam hatte ich das Gefühl bald würde ein Tornado in meinem Inneren zu wüten beginnen.

Je näher er mir kam, desto schneller schlug mein Herz, bis es einen Moment aussetzte, als unsere Lippen sich berührten. Dieser Moment war so magisch! Wir hatten uns zwar schon 2 Mal geküsst, doch dieses Mal bedeutete es mehr! Es war wie ein Versprechen, dass wir uns beide gaben. Ein Versprechen füreinander da zu sein, uns nie aus den Augen zu verlieren. Es war ein Versprechen, dass wir aufeinander aufpassen würden.

Seine Zunge stieß gegen meine Unterlippe und ich öffnete meine Lippen nur zu gern für ihn. Keine Spur mehr von der Angst, die sonst mitschwang, obwohl ich ja wusste, er würde mir nichts tun, doch das hatte ich auch bei Jack gedacht und er hatte mich enttäuscht! Zwar hatte er mich nicht körperlich missbraucht, aber er hatte mein Vertrauen missbraucht! Ich verdrängte die Gedanken und konzentrierte mich auf Nikkis weiche Lippen.

Er hatte sich in so kurzer Zeit mein Vertrauen erschlichen. Es würde sich zeigen, ob das für mich von Gunsten war, oder eben nicht.

***

Er hatte mich nach Hause gebracht. Zum Glück waren Ferien, sodass wir nicht in die Schule mussten, doch Training hatten wir trotzdem. Ich hatte fleißig trainiert, doch sah immer noch krankhaft aus!

Ich hatte Nikolas eingeladen. Wir würden wieder einmal zusammen wegfahren, doch wusste dieses Mal er nicht wohin es ging. Ich wollte ihm etwas zeigen und hoffte es würde ihm gefallen.

***Nikolas***

Ich war überrascht gewesen, als er mich eingeladen hatte. Normalerweise lief das ja immer anders herum, doch war ich schon gespannt wo es hingehen würde. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, da ich Fynn ständig allein ließ und mich nicht mit ihm beschäftigte. Ich hatte mich auch noch nicht danach erkundigt, wie es mit Leon vorangegangen war.

"Hey Kleiner." sprach ich ihn schuldbewusst an. Er sah auf und kam auf mich zu gerannt. Ich hob ihn hoch und setzte mich mit ihm auf die Couch. "Es tut mir leid, dass ich in letzter Zeit so wenig da bin." flüsterte ich ihm zu. "Alles gut. Du magst ihn! Aber ich will ihn auch mal kennenlernen!" sagte er und ich war froh, dass er es mir nicht übel nahm.

"Jetzt geht es nicht um mich, sondern um dich! Wie steht's mit Leon?" fragte ich ihn wieder grinsend. Sofort strahlte er über beide Ohren und fing an zu erzählen.

"Ich bin mit Leon auf seinem Zimmer gewesen und da haben wir uns auf sein Bett gesetzt. Er ha mich gefragt, was mich bedrückt, also habe ich es ihm gesagt. Alles. Wie ich für ihn empfinde und so. Ich hatte total Angst, er würde mich abweisen, aber er hat sich einfach vorgebeugt und mich geküsst!" grinste er. Ich war froh, dass er so glücklich war!

"Dann hat er gesagt, dass das auch bei ihm so ist und ja.. jetzt sind wir zusammen!" Er quietschte etwas unmännlich, doch mir ging es nicht anders. Sofort benahm ich mich wie ein kleines Fangirl, was hörte, dass ihre Lieblingsschauspieler zusammengekommen waren!

Wir beide ließen all unsere Fangirlpower raus und quietschten gemeinsam, während er mir noch mehr erzählte. Wir führten uns auf, wie Mädchen, doch das war uns egal. Wohl noch ein Einfluss meiner Mutter und ihrer Schnulzenfilme!

***

Fynn war wieder bei Leon und ich holte Tyler ab. Wir fuhren 2 Stunden, bis er endlich sagte, wir wären da. Um uns herum war nur Wald, doch er meinte hinter einem Hügel würde eine Stadt liegen. Das bezweifelte ich zwar, aber ich wollte ihm ungern widersprechen, vor allem, weil ich Angst hatte mich zu blamieren, wenn er Recht hatte.

Er führte mich durch das kleine Wäldchen und dann durch ein Gestrüpp. Als ich wieder nach vorn sah, war ich überwältigt! Er hatte Recht gehabt. Vor uns lag eine Stadt, doch wir standen etwas höher. War das nicht...?

So! Auf Wunsch einer einzelnen Dame (;D) gibt es wieder einen etwas mieseren Cut! Bedankt euch also bei Isabells_stories dafür! Hihi!

So noch etwas anderes. Ich habe ein neues Bild, was ich für die Geschichte machen konnte, aber wollt ihr das? Ich werde es irgendwie in diesem Kapitel auftauchen lassen und dann dürft ihr entscheiden, ob das Jetzige oder das Neue!

Stiller Schmerz (BxB) *Überarbeitung pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt