Also erstmal. Es tut mir leid. Mit dem letzten Kapitel gab es ein paar Schwierigkeiten, denn Watty hat erst eine veraltete Version veröffentlicht. Ich glaube das betrifft zwar jetzt nicht viele, die diese gelesen haben, aber ich wollte es noch einmal anmerken. Jetzt habe ich es aber geschafft, die richtige Version veröffentlichen zu können. Naja. Viel Spaß beim lesen und danke an alle, die dies tun, voten und/oder Kommentare hinterlassen.
***Fynn***
Als es klingelte ging ich zur Tür, nahm noch das Geld, um den Pizzaboten zu bezahlen und machte dann die Tür auf. Doch vor mir stand kein Pizzabote. Ich hatte sofort eine böse Vorahnung und mein Lächeln verschwand, das den ganzen Tag auf meinem Gesicht geruht hatte.
Zwei Polizisten standen mit ernster Mine vor mir. "Sind sie Fynn Klink?" fragte einer von ihnen. Es musste etwas mit Nikolas zu tun haben, denn sonst würde die Polizei doch nicht zu mir wollen, oder? Ich war völlig in der Starre gefangen, konnte mich nicht bewegen. Ich nickte nur leicht, um den beiden Männern verständlich zu machen, dass sie mit der richtigen Person sprachen. Zwei Arme schlangen sich von hinten um mich und gaben mir den Halt, den ich jetzt dringend nötig hatte. "Was ist hier los?" fragte mein Freund an die Polizisten gewandt. "Wer sind sie?" fragte der Polizist, der schon eben die Frage gestellt hatte. "Er ist mein fester Freund. Leon Voigt." brachte ich zitternd hervor.
"Ok. Ich denke es ist besser, wenn wir uns drinnen in Ruhe unterhalten." schaltete sich nun der andere Polizist ein. Ich nickte nur steif, führte sie in das Wohnzimmer und fragte, ob sie etwas trinken wollten. Sie verneinten und so setzte ich mich zu meinem Freund, der mich sofort an sich zog.
"Fynn. Ihr Bruder, Nikolas Klink, und sein Freund, Tyler Gadt, hatten einen Autounfall. Sie sind auf die falsche Fahrbahnseite gelangt und einem PKW entgegengefahren. Sie liegen beide im örtlichen Krankenhaus und sind noch in Behandlung. Mehr werden ihnen die behandelnden Ärzte sagen. Wir würden sie jetzt ins Krankenhaus fahren. Würden sie uns vorher möglicher Weise noch ein paar Fragen beantworten?"
"Ich denke im Moment-" setzte Leon an. Ich wusste er wollte sagen, ich könnte momentan eher keine Fragen beantworten, aber ich wollte es. Und ich wollte auch meine fragen beantwortet haben. Außerdem wollte ich Niko und Ty sehen. Aber alles zu seiner Zeit. Ich musste jetzt einen kühlen Kopf bewahren! Also unterbrach ich ihn und antwortete stattdessen. "Wenn sie mir auch ein paar fragen beantworten, denke ich, sollte es kein Problem sein."
Alle Anwesenden sahen mich überrascht an, aber die Polizisten stellten auch sofort ihre Fragen.
"Wo wollten Herr Gadt und Herr Klink hinfahren?"
"Sie wollten zu einem "Doppeldate"." Antwortete ich und machte bei dem Wort Doppeldate Gänsefüße in die Luft. "Sie wollten sich mit Tylers bester Freundin Jenny und deren Freund treffen." ergänzte ich meine Aussage noch zusätzlich.
"Wissen Sie die kompletten Namen dieser zwei Personen?"
"Nein. Sie haben immer nur Jenny gesagt, aber ich glaube sie heißt Jennifer. Nikolas hatte mal erwähnt, dass der Freund von Jenny Robert oder so heißt." sagte ich wahrheitsgemäß.
"Ich denke wir stellen Ihnen die anderen Fragen lieber später."
Ich nickte, um zu verdeutlichen, dass ich damit einverstanden war. "Und ich denke meine Fragen kann ich auch die Ärzte fragen. Ich will jetzt meinen Bruder sehen!" Ich konnte nicht mehr so tun, als würde mich das nicht zerreißen. Mein Herz tat weh und zog sich immer mehr zusammen. Ich Stand kurz vor einem Zusammenbruch. Ich musste sie unbedingt sehen! Beide! Ich hatte auch Tyler in mein Herz geschlossen.
***
Als wir endlich vor dem Krankenhaus ankamen, sprang ich schon fast aus dem Auto, hechtete zur Rezeption und fragte nach meinem Bruder und seinem Freund. Mir wurden die Zimmernummern genannt und ich sprintete dort hin, ohne weiter auf meinen Freund oder die Polizisten zu achten. Erst lief ich zu Tyler, denn ich wusste nicht, ob ich es ertragen würde, meinen Bruder so zu sehen.
Als ich die Tür öffnete, sah ich Tyler. Er sah aus, als würde e schlafen, nur hatte er überall im Gesicht Schrammen und Kratzer. Mein Blick wanderte durch den Raum und erblickte zwei andere Personen. Es war eine Frau und ein Mann, die sich gegenseitig in den Armen hielten. Ich ging davon aus, dass es seine Eltern waren. Die Augen der Frau schauten in meine Richtung. "Wer bist du? Kennst du Tyler?" fragte sie, wodurch auch der Mann auf mich aufmerksam wurde.
"Ich bin Fynn, der Bruder seines Freundes." antwortete ich und trat etwas näher an sie heran. Tränen traten in die Augen der jungen Frau und sie kam mir entgegen um mich in ihre Arme zu schließen. An meiner Schulter brachen wir dann schließlich beide zusammen und heulten um die Wette. Es tat weh! Mein Herz schmerzte so stark! Es sollte aufhören! Sie löste sich langsam von mir und sah zu ihrem Sohn. In ihren Augen stand so viel Schmerz! "Ich bin Tylers Mutter. Du kannst mich Janine nennen. Es ist schwer ihn so zu sehen. Vor allem, weil da Erinnerungen an seinen Zwilling hochkommen. Wir hätten mehr für ihn da sein müssen!" Wieder fing sie an zu weinen und ich versuchte sie zu beruhigen. "Es wird schon alles wieder gut! Tyler ist stark!" beteuerte ich. Sie nickte schniefend.
Langsam trat ich an sein Bett. Seine Eltern blendete ich total aus. "Ich glaube ich kann ihn so nicht sehen. Ich kann nicht allein zu Niko. Aber was ist, wenn er schon wieder wach ist? Und was wenn nicht? Tyler ich brauche deine Hilfe, denn ich kann das nicht allein. Du musst aufwachen! Nikki wartet doch auf dich! Wir alle warten auf dich!" redete ich auf den schlafenden Jungen ein. Ich setzte mich auf den Hocker neben dem Bett und merkte gar nicht, dass Leon in den Raum trat. Ich schaute nur auf das Gesicht des Jungen, den mein Bruder liebte. Ich konnte Niko verstehen. Tyler war hübsch. Zwar nicht so sehr wie Leon, aber das war meine persönliche Ansicht. Er hatte ein eher weibliches Gesicht und war dünn. Langsam ließ ich meine Hand in Richtung der Locke gleiten, die ihm im Gesicht hing. Ich strich sie ihm aus dem Gesicht und betete, er würde aufwachen.
Lange saß ich noch da, starrte einfach auf ihn, da ich mich nicht traute zu meinem Bruder zu gehen. Es würde zu sehr weh tun.
Ich ergriff Tylers Hand und drückte sie leicht. Als ein leichter Gegendruck entstand schnellte mein Blick hoch zu seinem Gesicht, wo sich flatternd seine Augen öffneten. Als er mich erblickte, wie ich tränenüberströmt neben ihm saß, lief eine einzelne Träne aus seinem Augenwinkel. Sie suchte sich ihren Weg über seine Wange.
Er war wach!
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Stiller Schmerz (BxB) *Überarbeitung pausiert*
Teen FictionMit 6 Jahren wurde ich aus meiner kindlichen Realität gerissen und sah eine der schrecklichsten Seiten des Lebens. Dies war mein neues Leben, mein Leben auf dem Sklavenmarkt. Der Kampf ums Überleben fristete mein Dasein 11 lange Jahre lang und mit d...