Ein alter Mann wandert gemütlich mit seinem Hund durch den Wald.
Schon seit Tagen kommen Beschwerden, dass viele Jungbäume, die die Gemeinde gepflanzt hatte, zertrampelt wurden.
Der Verdacht liegt nah, dass es Wildschweine gewesen sind, jedoch gibt es einige Spuren die dagegen sprechen.
Es ist seltsam, denn die fein ausgebildete Nase seines Hundes hätte sofort angeschlagen, das Tier hingegen reagierte nicht als die beiden die Lichtung erreicht hatten.
Es kann sonst was sein, das die Bäume dem Erdboden gleich gemacht hat, jedoch sollte man die Menschen nicht unnötig beunruhigen, wenn der Grund nicht ganz ersichtlich ist.
Die Luft ist noch recht kühl, die Sonne ist schon vor einigen Stunden aufgegangen, hat aber noch nicht die Kraft die Erde zu erwärmen. Leichter Nebel liegt in der Luft, tropfender Tau glitzert, das Gras raschelt gemütlich und der Fluss singt seine beruhigende Melodie.
Alles wie immer.
Nicht ganz.
Eine Gestalt liegt, in dem zum Scheitern verdammten Versuch sich zu wärmen, zusammengekauert am Boden. Dessen Haar und Klamotten sind durchnässt, dessen Körper ist unterkühlt.
Das sonst stets lächelnde Gesicht des alten Försters schaut besorgt drein. Wie verzweifelt muss man sein, um bei diesen Temperaturen ohne Ausrüstung im Wald zu nächtigen?
Als er die Gestalt anstößt kommt keinerlei Reaktion, nicht einmal schütteln hilft, seine Hand nimmt nur die Kälte des Körpers wahr. Um das Kind vor dem sicheren Tod zu bewahren hüllt er es in seine Jacke, schultert es und trägt es heim.
Sein Hund hüpft beständig an ihm hoch, seine Nase wittert einen befremdlichen Duft.
Das Kind muss schnell in die Wärme eines Hauses gebracht werden, sonst wird es nie wieder die Augen öffnen.
Des Försters Frau nimmt das Mädchen liebevoll in Empfang und befreit sie von ihren nass-kalten Klamotten. Um die normale Körpertemperatur wieder herzustellen lässt sie ein heißes Bad ein und legt das Kind hinein, lässt es aber nicht aus den Augen, die Gefahr besteht das es ertrinken könnte, schließlich ist es bewusstlos und hat keinerlei Kontrolle über seinen Körper.
Bevor die Badewanne zum Kochtopf wird nimmt die Frau das Kind heraus und trocknet es ab, bevor es neu eingekleidet wird, um dann in ein anständiges Bett gelegt zu werden. Seufzend kuschelt sich das Mädchen in die Decke, sie wird sich sicherlich bald wieder erholen.
Besorgt tritt der Förster zu seiner Frau, die wachsam im Türrahmen steht, und legt ihr die Hand auf die Schulter, bevor er sie zärtlich auf die Wange küsst.
"Wo sie wohl herkommt?"
Auch die Frau hat ein überaus freundliches Gesicht und eine ebenso freundliche Stimme. Der Mann zuckt mit den Achseln: "Spielt das eine Rolle? Sie hat unsere Hilfe gebraucht und die können wir ihr nicht verwehren, schließlich können wir nicht zulassen, dass ein leicht zu verhindernder Tod auf unserer Seele lastet".
"Nein, so etwas können wir nicht zulassen".
Zärtlich drückt der Mann die Frau an sich und küsst sie wieder.Die ganze Zeit werden sie beobachtet.
Eine in den Schatten verborgene Gestalt steht auf einem von Bäumen verdeckten Hügel, obwohl die Bewohner der Hütte weitaus besseres zu tun haben als ebenso wie der Fremde Löcher in die Luft zu starren bzw. nach ihm Ausschau zu halten.
Er hat die Hütte genauestens im Blick.
Nichts kann ihn ablenken.
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Seelengift *komplett fertig/wird überarbeitet*
VampireAnfangs bin ich wie tot, ausgelaugt und geschwächt von den Kämpfen zwischen mir selbst und der Macht, die in mir haust und mich zu dem gemacht hat wer bzw. was ich jetzt bin - ein Vampir. Doch dann kam sie, meine Kerze, mein Licht in der Dunkelhei...