17. Kapitel:

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Geschwind renne ich davon und werde von den frischen Sonnenstrahlen verfolgt.
Wo kann ich mich verstecken?
Ein plötzlicher Krampf lässt mich stolpern.
Die Macht ist gar nicht damit einverstanden wieder diese Gedanken hören zu müssen. Sie ist der Meinung, dass ich mich durchaus verteidigen könnte, anstatt mich mal wieder zu verkriechen, denn umsonst hat mich der Fluch nicht mit dieser Kraft ausgestattet, jedoch vergisst sie, dass ich meine Artgenossen im Prinzip verraten habe und es mit der geballten Kraft aller nicht aufnehmen kann.
Schon allein das Oberhaupt könnte meinen Untergang hervorrufen, da braucht man die Anderen nicht mehr.
"Du weißt was mit mir passiert wenn sie mich haben, oder? Es wird dir nicht besser ergehen als mir."
Meine Stimme ist klar und kraftvoll, dass liegt aber daran, dass ich in meinem Kopf spreche.
Die Macht lacht nur.
"Was ist daran so lustig?"
Die Macht antwortet gelangweilt:
"Das hast du nun davon. Du bist viel zu verweichlicht. Hast du nicht genossen, was du durch mich haben kannst?"
Verführerisch lässt sie die Kraft durch meinen Körper fließen. Genießerisch schließe ich meine Augen, lege meinen Kopf in den Nacken und strecke die Arme zur Seite.
"Nein!"
Schnell begreife ich was sie tun wollte, doch dieses Mal kann sie mich nicht unterkriegen!
Wütend schnaubt die Macht, denn ich habe sie zurück in ihren Käfig gesperrt, in dem ich sie die ganze Zeit in meinem Inneren gefangen gehalten habe.
Bis gestern...
Die Kraft zieht sich zurück und meine Muskeln sind wieder normal.
"Dich in meinen Geist zu lassen war der größte Fehler meines Lebens!"
Säuselnd lacht sie wieder:
"Was denn für ein Leben? ICH könnte dir ein lebenswertes Leben bieten, ein Leben voll Stärke und jeder würde dich fürchten. Du wärst sogar stärker als das Oberhaupt."
Wieder versucht sie sich in mir auszubreiten, doch diesmal schlage ich ihr die Tür vor der Nase zu:
"Noch einmal bekommst du mich nicht klein!"
Fauchend schreit sie:
"Du bist schwach! Irgendwann wirst du einsehen was du verpasst!"
Mit gesenkter Stimme fügt sie hinzu:
"Du wirst mir nicht entkommen, dein Schicksal ist besiegelt und du hast dich mir zu ergeben. Du bist nur "frei" weil ich es will." Das Wörtchen "frei" spuckt sie verächtlich aus.
"Nein! Ich werde mich dir nie ergeben! Du hast recht, ich habe mein Schicksal selbst gewählt, ja, aber ich werde es sein der dich dem Untergang weiht. Das ist das Schicksal, das ICH jetzt gewählt habe. Ich besiege dich und es wird nicht anders kommen! Das schwöre ich dir, egal ob wir für den Rest meines Daseins kämpfen werden. NIE WERDE ICH MICH DIR ERGEBEN!"
Die Macht bleibt stumm, jedoch knurrt sie beißend bevor sie sich zurückzieht.
Jetzt ist es wieder still in meinem Kopf.
Ich bin wieder alleine.
Die Macht ist nicht besiegt und hat auch nicht kapituliert.
Sie wird wieder kommen um bösartige Rache zu nehmen.
Das ist gewiss.

Seelengift *komplett fertig/wird überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt