Kapitel 2

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Marc war ein schrecklicher Fahrer. So war ich sehr froh, als er vor dem Club parkte und wir endlich aussteigen konnten. Leicht schwankend liefen wir zum Eingang. Das Haus war bereits total überfüllt und die Musik einfach schrecklich. Aber mit ein paar Drinks war auch das schnell vergessen. Wir tanzten ausgelassen auf der Tanzfläche. Ich fühlte mich frei, wild und jung. Nun ja bis der DJ das Mikrophon ergriff und sagte: "So jetzt kommen wir zum Höhepunkt des Abends! Der Karaokerunde!" Die Hälfte der Leute verschwand stöhnend von der Tanzfläche. Jetzt musste man 10 Minuten grausames Gejaule über sich ergehen lassen. "Gibt es Freiwillige?" fragte der DJ. Verständlicherweise meldete sich niemand. So schaltete er den Scheinwerfer an und suchte sich so jemand aus der Menge. Alle starrten wie versteinert nach oben und beteten nicht singen zu müssen. Ich fühlte mich ein wenig wie in einer Schulklasse, wo der Lehrer gerade eine besonders schwierige Aufgabe gestellt hat und nun jemanden sucht, der ihm die Lösung sagt.... Ich war noch nie gut in Mathe gewesen. Die arme Person, die gleich singen musste. Ich bemitleide sie schon jetzt.

Plötzlich strahlte der Scheinwerfer mich an.

Das Leben der Kathy StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt