Kapitel 28

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Am späten Nachmittag machte ich mich dann auf den Weg ins Fernsehstudio. Heute sollte sich entscheiden wer es in die dritte und letzte Runde schafft.

Im Studio ankommen machte ich mich sofort daran Miss Midd zu suchen und mich anzumelden. Als sie fand kam sie sofort völlig aufgelöst zu mir: "Kathy! Da bist du ja endlich! Wir warten schon alle auf dich." "Oh... Ich dachte 17 Uhr war die vereinbarte Zeit." meinte ich. "Nein! Wir hatten 16 Uhr gesagt!" schimpfte Miss Midd. Sie zog mich in Richtung der Bühne. Dort saßen bereits die Anderen und sahen mich mit grimmigen Gesichtern an. Aber okay, sie warteten ja auch schon seid einer Stunde auf mich. Ich setzte mich einfach dazu. "Jetzt wo wir alle vollständig sind können wir ja endlich beginnen. Proben wird es nun keine geben." verkündete sie und ein missmutiges Raunen ging durch die Menge. Einige warfen mir sogar finstere Blicke zu. Ups, ich hatte mich wohl gerade ziemlich unbeliebt gemacht. Miss Midd fuhr fort: "In einer halben Stunde findet ihr euch hier wieder ein und wartet auf eueren Auftritt. Singen werdet ihr in folgender Reihenfolge..." Nach dem Miss Midd ihre kleine Ansprache beendet hatte löste sich die Menge auf. Nur ich blieb da und sah mich nach Harry um. Als ich ihn fand wünschte ich, ich hätte nicht nach ihm gesucht. Zwar küsste er das Mädchen diesmal nicht, doch er flirtete ganz offensichtlich mit ihr. Ihr gefiel das natürlich. Sie spielte mit ihren langen blonden Haaren und klimperte mit den Wimpern. Gott ich hätte sie auf der Stelle erwürgen können. Und dann noch dieses gefakte Lachen! Diese Turteleien musste ich mir nun echt nicht geben. Ich drehte mich um und lief davon. Meine Füße trugen mich immer weiter bis ich irgendwann ganz unbewusst vor der Bank vor dem Studio stehen blieb. Ich setzte mich und versuchte meine Gedanken zu ordnen. Harry hatte mit diesem Mädchen geflirtet. Na und? Immerhin waren wir kein offizielles Paar, oder doch? Gott, ich blickte da langsam echt selbst nicht mehr durch. Ich war heute Morgen einfach abgehauen, aber das entschuldigte echt nicht sein Verhalten. Er konnte es einfach nicht lassen mir das Herz zu brechen. Das musste ich mir echt nicht länger geben. Er sollte gefälligst seinen Weg gehen und wenn er in die Arme dieser Hure führt, dann ist es eben so. Aber ich würde meinen eigenen Weg gehen und aufhören meine Arme für ihn offen zu halten, denn er gehörte mir schon längst nicht mehr. Unsere Liebe war zerbrochen und jeder der behauptete man könnte sie reparieren war ein Narr.

Ich beschloss Miss Midd mit zuteilen, dass ich nicht länger an diesem Wettbewerb teilnehmen würde.

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Being defeated is often a temporary condition. Giving up is what makes it permanent.

- Marilyn vos Savant

Das Leben der Kathy StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt