Kapitel 9

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"Aufstehen!" gellte Annes Stimme durch mein Zimmer. Ich schlug die Augen auf und verzog sofort das Gesicht vor Schmerz. Mein Schädel dröhnte gewaltig. Mist. Wie viel hatte ich letzte Nacht getrunken? Ich konnte mich ehrlich nicht erinnern.

4 Tassenkaffee später wahr ich endlich in der Lage Annes Wortschwall zu Folgen. Es ging hauptsächlich darum wie die Show heute Abend laufen würde, aber das würde mir vor Ort sowie so noch einmal erklärt werden.

- 8. Stunden bis zum Konzertbeginn-

Die Proben waren einfach, schließlich war ich (ohne es zu merken) ein ganzes Jahr darauf vorbereitet worden. In den Pausen trank ich immer mindestens eine Tasse Kaffee um meinen, leichten, Kater los zu werden.

- 6. Stunden bis zum Konzertbeginn -

So ein großes Konzert wie dieses hier hatte ich noch nie gegeben. Das Stadion würde voll sein. Was wenn ich einen Fehler machte? Alle würden mich auslachen. Gott, was für eine absurde Vorstellung. Keiner würde mich auslachen, aber peinlich wäre es trotzdem.

- 4. Stunden bis zum Konzertbeginn -

Ich saß am offenem Fenster, im Backstagebereich um noch schnell ein bisschen frische Luft zu schnappen. Die ersten Fans waren jetzt schon drinnen. Der Rest wartete noch draußen. Ich durfte das hier auf gar keinen Fall verka**en.

- 2. Stunden bis zum Konzertbeginn -

Nun war ich mit der Maske dran. Als die Kosmetikerin, Maria, mein Gesicht vor sich sah. Fragte sie besorgt: "Was hast du denn mit deinem hübschen Gesicht gemacht? Du brauchst definitiv mehr Schlaf." Stellte sie kritisch fest. Ich seufzte. Da hatte sie definitiv recht. "Aber keine Sorge. Ich krieg das schon hin." sagte sie und begann mich zu schminken.

Aus der Maske ging es weiter zum Kostüm bis hin zu den Haaren. Dort hatten sie am wenigsten zu tun, denn man hatte beschlossen mir meine natürlichen Locken zu lassen. Am Ende trug ich ein kurzes, schwarzes Kleid mit verdammt coolen High Heels. (Obwohl ich ehrlich gesagt noch keinen Plan hatte, wie ich damit den ganzen Abend überstehen sollte.) Das Make-up sah fantastisch aus. So lang und dicht waren meine langen Wimpern noch nie gewesen und dunkle Liedschatten darüber gab mir etwas mystisches. Meine Haare fielen mir langen Locken über die Schulter. Sie wurden so lange festgesprüht, dass sie wahrscheinlich den ganzen Abend nicht mehr bewegen würden. Aber alles in allem sah das Outfit verdammt cool aus. Oh, ich liebte es.

- noch ca. 5 Minuten bis zum Konzertbeginn -

"Alles auf ihre Plätze!" brüllte George, der technische Leiter, als die Jungs mit den Umbauarbeiten nach der Vorband fertig waren. "Kathy, bist du bereit?" fragte Anne mich. "Ja." meinte ich entschlossen. "Gut, dann geht es in

5", ich schloss noch einmal die Augen und ging in mich,

"4", du schaffst das Kathy,

"3", ich schaffe das,

"2", ich werde da jetzt rausgehen und die Bühne rocken!,

"1", das. wird. der. Wahnsinn.,

"jetzt." ich öffnete die Augen.

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Life is one grand, sweet song, so start the music.

- Ronald Reagan

Das Leben der Kathy StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt