Kapitel 8

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Den folgenden Monat verbrachte ich hauptsächlich damit passende Klamotten für alle Länder zu kaufen, mit Fans zu schreiben, Autogramme zu geben und Fotos zu machen. Ich hatte mittlerweile eine beträchtliche Sammlung an Sonnenbrillen und Hüten. Außerdem hatte ich mittlerweile 2 Bodyguards, was manchmal etwas nervig war. Aber angebracht, hinsichtlich der manchmal etwas stürmigen Fans...

Als es dann endlich so weit war in mich meinem Koffer in der Hand von Anne und den 2 Bodyguards begrüßt wurde, war ich komischer weise kein bisschen aufgeregt. Anne war es dafür umso mehr. "Oh mein Gott! Ich kann es kaum glauben, dass wieder auf Tour sind. Ich habe mir extra Reiseführer für alle Städte gekauft, damit wir sie auch besichtigen können! Das wird super!" So ging das den ganzen Flug lang ... . Ich sagte während der ganzen Zeit kein einziges Wort und stimmte ihr nur manchmal mit einem Kopfnicken zu.

- 5 Stunden später -

Wir befanden uns bereits im Hotel, die Koffer waren ausgepackt und ich hockte nun gelangweilt auf dem Bett und zappte durch die Fernsehkanäle. Die Show würde Morgen Abend stattfinden, was hieß ich würde den ganzen Morgigen Tag mit Proben verbringen. Damit hatte ich um ehrlich zu sein kein Problem, doch was sollte ich heute Abend machen? Hier rumgammeln war nicht so mein Fall. Kurzer Hand beschloss ich ein wenig durch durch die Stadt zu ziehen. Ich sagte weder Anne noch den Bodyguards bescheid, damit sie mich nicht begleiteten. Irgendwann wollte ich schließlich auch mal meine Ruhe haben.

Ich zog meinen Mantel etwas enger, als die kühle Frühlingsluft um die Beine strich. Langsam schlenderte ich durch Straßen, die für diese Uhrzeit noch erstaunlich voll waren. Autos rasten an mir vorbei, Leute unterhielten sich laut über die Straße hinweg miteinander und der Bass einer Diskothek dröhnte in meiner Ohren. Ich stand am Straßenrand, völlig fasziniert vom Nachtleben ... Und plötzlich wusste wo ich hin wollte. Ich wollte tanzen gehen. Mich mal wieder frei fühlen und meinen Körper von der Musik leiten lassen.

Ich hatte in einem Reiseführer etwas über eine ziemlich gute Diskothek gelesen und machte mich nun auf den Weg dorthin. Tatsächlich sah sie von außen alles anderes als Edel aus, doch ich kümmerte mich nicht darum und stieg einfach die Stufen hinauf zum Eingang. Ohne nach meinem Ausweis zu fragen sagte der Türsteher mit einem freundlichem Lächeln: "Ed ist mir eine Freude, Miss Evol." Mit diesen Worten öffnete er die schwere Holztür.

Ich befand mich in einem stockdunklem Raum. Ich konnte nicht einmal die Hand vor Augen sehen. Vorsichtig machte ich ein Paar Schritte vorwärts, bis ich etwas Stoff zu fassen bekam. Ich zog daran. Es war ein Vorhang. Schnell zog ich ihn zur Seite. Nun lag vor mir ein riesiger Raum mit einer goldenen Kuppel. Die unzähligen Leute tanzten auf der Tanzfläche ausgelassen zur Musik. Alkohol wurde an der Seite an der Bar ausgeschenkt. Drogen wurden in den Dunklen Ecken verkauft. Leichtbekleidete Damen tanzten auf dem Balkon über der Tanzfläche. Herren in schwarzen Anzügen spielten Poker in einem benachbarten Zimmer. Und ich, ich ließ mich einfach treiben im Strom der Musik.

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Music helps me escape from the reality I live in.

Das Leben der Kathy StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt