Der schloss mittlerweile das Tor auf und dann die Haustür. Na wenigstens hier drinnen hatte sich nichts verändert. Harry ging in die Küche und ich beschloss ihm zu Folgen. Ich setzte mich an den Küchentisch und sah seinen großen, geschickten Hände dabei zu wie er die Kaffeemaschine anmachte. "Willst du auch einen?" fragte er. "Ja gerne." meinte ich und begann mit der Tischdecke zu spielen. Sie war Weinrot. Meine Lieblingsfarbe. "Zucker? Milch?" fragte er. "Milch ja, Zucker nein." antwortete ich. Harry schüttete Milch in meinen Kaffee und reichte mir die Tasse. Dann setzte er sich mir gegenüber. Es folgte zwei Minuten lang unangenehmes Schweigen. Aber über was sollten wir uns auch unterhalten? Immerhin hatten wir uns fast ein Jahr nicht mehr gesehen. Trotzdem brach Harry dann irgendwann das Schweigen und fragte: "Und? Was hast du die letzten Monate so getrieben?" "Nun ja. Ich habe hart trainiert. Körperlich wie auch Gesanglich. Für mein neues Album. Und dann kam ja direkt die Tournee." erzählte ich. Die unzähligen Partys musste ich ja nicht erwähnen. "Und du?" fragte ich stattdessen. "Also ich habe meine Zeit um ehrlich zu sein auch nur mit Tonaufnahmen und den Jungs verschwendet." Meinte er und lächelte. Unwillkürlich musst ich auch Lächeln. Sein Lächeln verzauberte mich noch genau so sehr früher. Seine Grübchen dabei waren aber zum dahin schmelzen... Nein! "Denk daran was er dir angetan hat." - Dieser Gedanke half mir dabei mich zusammen zu reißen.
Wir spielten noch eine ganze Weile Wii. Wobei ich natürlich gewann. Also zumindestens meistens ^^ Dann zog uns der Hunger irgendwann in die Küche. Als ich jedoch den Kühlschrank öffnete erwartete mich darin eine böse Überraschung. "Du hast echt nichts Zu Essen da?!" fragte ich geschockt. Harry schmunzelte nur und meinte: "Du weißt doch wie das in Männerhaushalt ist." Ich musste Grinsen. Er hatte also keine Freundin, oder zumindestens wohnte sie nicht bei ihm. "Und von was ernährst du dich dann?" fragte ich weiter. "Pizzadienst." sagte er grinsend. "Oh mein Gott." ,meinte ich lachend, "Dann werden wir jetzt halt einkaufen gehen." "Okay." sagte er grinsend. Wahrscheinlich war er auch ganz froh darüber mal etwas anderes zu essen als Pizza.
Der nächste Supermarkt war nur 10 Minuten entfernt weshalb wir entschieden zu laufen. Gott sei Dank war um diese Uhrzeit fast niemand auf den Straßen, da alle daheim saßen und brav zu Abend aßen. Hätte uns jemand gesehen, hätte er uns für betrunken gehalten. Denn wir sangen aus vollem Hals das Duett und lachten uns gegenseitig aus. Zu dem tanzte ich noch ein wenig durch die Straßen. Okay, ich gebs ja zu, wir haben das Ganze ein wenig ins Lächerliche gezogen. Aber Miss Midd meinte ja wir sollten etwas Spaß haben. Über die machten wir uns übrigens auch lustig. "Und allein schon wie sie geht." meinte Harry und versuchte ihren Gang nachzumachen. Er stolzierte einmal die Straße entlang, dabei wippte er immer und machte ein Gesicht, zum totlachen. Ich musste mir meinen Bauch halten vor Lachen. Verzweifelt japste ich nach Luft. "Okay.. Wir.. Müssen... Uns... Benehmen! Gleich sind wir am Supermarkt." sagte ich und versuchte dabei ein ein ernstes Gesicht zu machen, was mir aber natürlich nicht gelang. Und so kam es das wir unschuldig pfeifend an der Kassiererin vorbei in den Supermarkt marschierten.
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Walking with a friend in the dark is better than walking alone in the light.
- Helen Keller
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Das Leben der Kathy Styles
Romance"Er war groß, mindestens einen halben Kopf größer als ich, und er hatte süße braune Locken. Obwohl er ganz offensichtlich versucht hatte sie zu bändigen, in dem er sie nach oben und dann nach hinten gelte, kringelten sich doch einige heraus. Schließ...