#15 - Deal, Dance, Hi

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„Naja, was soll ich sagen, wenn ich nochmal gefragt werde, ob ich Single bin?", erklärte er jetzt, was er meinte. „Oder was sollen die Jungs sagen, wenn sie über die Freundinnen ihrer Bandmitglieder gefragt werden?"

„Ach so... hm..."

Ich hatte keinen blassen Schimmer, darüber hatte ich mir noch nie Gedanken gemacht.

„Entweder ich sage, dass du meine Freundin bist, oder wir halten es noch geheim und ich bin offiziell Single", legte Harry die beiden Möglichkeiten, die wir hatten, dar.

Puh.

Kein Plan irgendwie...

Beide hatten ihre Vor- und Nachteile.

Klar wollte jedes Mädchen, dass ihr Freund zu ihr stand. Die Bestätigung ihrer Liebe zueinander. Die ganze Welt konnte ruhig wissen, was wir teilten und dass wir uns gefunden hatten.

Aber andererseits...hatte ich wirklich Schiss. Schiss vor der Reaktion, die die ganze Welt zeigen würde. Ich hatte Angst davor, dass man mich so wie Liams Freundin grundlos hasste. Dass ich nicht einmal mehr ungestört aus dem Haus gehen konnte. Dass ich dann nicht mehr Sam war, sondern Sam Ferroni, Harry Styles Freundin, die die ganze Welt kannte.

Harry beobachtete mein Gesicht, während mir diese ganzen Gedanken durch den Kopf schossen.

„Jap, so geht es mir auch", fügte er hinzu und nickte leicht.

Er konnte meine Gefühle in meinem Gesicht lesen wie ein offenes Buch.

„Ich weiß auch nicht, was wir machen sollen", meinte er und seufzte leise.

Wir lagen inzwischen auf meinem Bett und er richtete sich jetzt ein Stück auf, sodass er sich auf seinem Ellbogen abstützen konnte.

Er sah mich ernst an.

„Sam, das ist ganz allein deine Entscheidung. Ich habe kein Problem damit, dass ich hier und jetzt, auf der Stelle, sofort in sämtlichen Netzwerken poste, dass ich vergeben bin. Ich habe aber auch kein Problem damit, wenn du sagst, du brauchst noch ein bisschen Zeit und willst noch warten, bis sich alles eingependelt hat und so weiter. Entscheide du."

Er strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und ich rückte ein Stück von ihm weg, damit er mich nicht mehr berühren konnte.

Seine Hand plumpste auf die Matratze runter und er sah mich verletzt und verwirrt an.

„Wenn du mich berührst, kann ich nicht klar denken", erklärte ich ihm und er lachte leise. Ich strecke ihm die Zunge raus und erntete dafür einen neuen Lacher.

„Ich...ich... ich hab keine Ahnung", meinte ich hilflos und drehte Harrys Ring an meinem Finger herum.

„Dann sollten wir wohl noch ein wenig warten, bis die Welt von uns erfährt, oder?", schlug Harry vor und ich schluckte.

Ich hatte schreckliche Gewissensbisse.

Denn im Prinzip war es jetzt so, dass diesmal ich ihn verleugnete.

„So ein Quatsch!", entgegnete Harry, als ich das geäußert hatte. Er sah mich fest an.

„Sam, das hat mit unserer Beziehung überhaupt nichts zu tun. Das ändert nichts an meinen Gefühlen für dich, wenn du Angst davor hast, wie die Welt es aufnimmt. Hauptsache ich kann mit dir zusammen sein. Mehr will ich gar nicht."

Ich lächelte ihn an und meine Schuldgefühle waren wie weggeblasen.

Ich lehnte mich zu ihm rüber und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

HeartthrobWo Geschichten leben. Entdecke jetzt