#63 - Sweet Sixteen, Tschakkaaa!

62.1K 2.7K 530
                                    

~Janas Sicht~

HAAAPPPYYY BIIIRTHDAAAYYY TOOO MEEEEEEEEEE, HAAAPPPPYYYY BIIIIIRTHDAAAAAYYY TOOOOO MEEEEEEE, HAAAAPPPYYYY BIIIRTHDAAAAY, DEEAAR JAAANAAAAAAAAA, HAAAAPPYYYY BIIIIRTHHHHDDAAAAYYY TOOOO MEEEEEHEHEEEEEHEEEEEEWUUUHUHUUUUU!!!!!!!!!

Grinsend lag ich in meinem Bett und schlug im nächsten Moment die Augen auf.

Sechzehn, tschakkkaaaa!!!

Sweet Sixteen!

Süße Sechzehn, Sechzehn Süßi, padam papammm! Der Tag würde eine Bombe werden, unvergesslich, für immer in aller Menschen Gedächtnis geprägt, megagenial!

Schwungvoll schlug ich meine Bettdecke zurück und bewegte meinen Hintern aus meinem Bett. Kaum dass ich die Treppe erreicht hatte, hörte ich schon ein neues (diesmal nicht nur in meinem Kopf gesungenes) Geburtstagsständchen:

„Viel Glück und viihiiel Seegen auf aaaall deinen Weegen..."

Breit strahlend hüpfte ich die letzten Stufen hinunter und blieb in der Wohnzimmertür stehen. Meine Eltern und mein Bruder strahlten zurück und sangen noch fertig, bis sie mich alle drückten und mir zum Geburtstag gratulierten.

Nachdem ich all meine Geschenke geöffnet hatte (auch die von den nervigen Großtanten, die immer nur nach nassem Hund stinkende, selbst gestrickte Pullis oder Socken schickten), zog ich mich in Windeseile um, schminkte mich ein wenig, bevor wir endlich, endlich zu (den anderen) Ferronis rüberfuhren. Dort würde jetzt ein Weißwurschtfrühstück stattfinden (jaa, an alle Nicht-Bayern: das ist ungefähr das BESTE, was es gibt, ihr wisst gar nicht, was euch in euren anderen stinkbrotkäselangweiligen Bundesländern entgeht!!!) – und ich würde endlich Sams Geschenk kriegen. Klar, ich hatte mich über die Geschenke von meinen Eltern auch gefreut – das Parfüm von Lady Gaga hatte ich schon ewig haben wollen und in den neuen 5-Seconds-Of-Summer-Pullover hatte ich mich sofort verliebt, kaum dass ich ihn ausgepackt hatte – aber Sams Geschenk, ja, Sam hatte immer die besten Geschenkideen.

Immer.

Und wenn ich ‚immer' sage, dann meine ich das auch!

Man konnte nirgends jemanden finden, dessen Geschenke origineller und wohlüberlegter waren als die von Sam. Sie waren immer so perfekt auf die Person abgestimmt, die Geburtstag hatte, dass man jedes Mal nur beeindruckt staunen konnte. Sie machte sich immer so viele Gedanken. Besonders anstrengend war für sie die Weihnachtszeit – denn sogar an Weihnachten bekam jeder ein individuell passendes Geschenk!  Nicht nur eine langweilige Duftkerze oder einen Schal oder sonst etwas – nein, so war Sam nicht.

Und das machte sie jedes Jahr.

Ich bewunderte sie dafür.

Und gleich würde ich platzen, wenn Papa nicht ein wenig schneller fuhr, damit ich endlich, endlich, ennnndlich mein Geburtstagsgeschenk von ihr bekam!!

Ich wusste, es würde mich nicht enttäuschen. Erstens hatte ich das an ihrem Blick gesehen, als ich sie das erste Mal nach meinem Geschenk gefragt hatte und zweitens – ja, zweitens redeten wir hier eben von Sam, ganz einfach.

Kaum dass unser Auto in der Einfahrt von Sams Familie anhielt, sprang ich schon hinaus und sprintete zur Haustür.

Ich hörte Mama und Manu hinter mir lachen, aber das war mir egal. Endlich öffnete sich die Haustür und ich flog meiner allerliebsten Lieblingscousine in die Arme. So fest, dass sie beinahe nach hinten umfiel, wenn nicht ihr achsowunderbarheißertollermegaschöneratemberaubender Freund hinter ihr gestanden und uns gestützt hätte.

„Ich wünsche dir alles, alles, alles, alles Liebe und Gute zu deinem Geburtstag, mein Schatz", sagte Sam leise in mein Ohr und ich bekam eine Gänsehaut. In ihrer Stimme lag so viel Gefühl und Liebe. „Ich wünsche dir nur das Allerbeste, Gesundheit, Zufriedenheit, Glück und dass dein allergrößter Herzenswunsch ganz bald in Erfüllung geht."

HeartthrobWo Geschichten leben. Entdecke jetzt