„Du hast doch absolut 'nen Knall, Miriam", hauchte ich und starrte sie aus großen Augen an, nachdem mein Quieken in meinem Hals stecken geblieben war, weil in meinen Kopf gesickert war, dass der Inhalt des Päckchens wirklich für mich war.
Im nächsten Moment hüpfte ich ihr in die Arme und drückte sie fast zu Tode.
„Ihr habt alle absolut 'nen Knall!", informierte ich meine Freunde, aber ich freute mich so sehr. Sie hatten mir rote Beats geschenkt, das waren die besten Kopfhörer, die man auf dieser Welt finden konnte. (Und die schweineteuersten.)
Sam hatte welche in knalltürkisblau, und ich hatte sie schon immer um sie beneidet.
Jetzt hatte ich meine eigenen! Aaahh, besser konnte der Tag gar nicht mehr werden!
Ich war total aus dem Häuschen.
San verschwand ab und zu für ein paar Minuten, aber niemand von meinen Gästen fiel das auf, nur denen, die Bescheid wussten. Manchmal verschwand sie mit Caro zusammen und manchmal auch alleine. Manchmal verschwand auch Leo für ein paar Minuten und kam dann mit einem heiteren Gesichtsausdruck und einem Grinsen auf den Lippen wieder.
Harry war also nie sonderlich lange einsam und verlassen, und sonderlich schlecht schien es ihm da oben in Sams Zimmer auch nicht zu gehen.
Ich plauderte mit all meinen Gästen ausgelassen und lachte sehr viel. Nur Quirin versuchte ich zu meiden, was mir auch echt gut gelang. Ich glaube, er hatte kapiert, dass ich an meinem Geburtstag nicht von ihm konfrontiert werden wollte. Oder er hatte zu sehr Angst vor meiner Cousine, dass sie ihn im hohen Bogen rausschmeißen würde, wenn er Ärger machen würde. Sam hatte sich ganz am Anfang ein wenig mit ihm unterhalten, diese Hexe. Sie hatte einen auf zuckersüß gemacht, was sie perfekt konnte (okay, sie war ja auch zuckersüß, nur wenn sie wollte, konnte sie zum Teufelchen werden), aber trotz ihres breiten Lächelns hatte ich sofort von weitem gesehen, dass sie Quirin auf den Zahn gefühlt hatte beziehungsweise ihm indirekt mitgeteilt hatte, in was für einer Liga er spielen würde, wenn er auch nur ein kleines bisschen Ärger machen würde. Ich würde wagen, zu behaupten, dass ihr das perfekt gelungen war, perfekter als perfekt. Quirin hatte ziemlich ehrfürchtig auf meine große (ältere, sorry) Cousine hinabgeschaut, die einen Kopf kleiner war als er, aber das spielte überhaupt keine Rolle, sie hatte ihn trotzdem eingeschüchtert.
Es war mir schon ein wenig peinlich. Das war so, als würde deine Mutter hinter deinem Rücken mit deinem Schwarm reden, das war ja auch etwas, wovon eigentlich niemand sonderlich begeistert war, schließlich konnte sie ja etwas Falsches sagen oder einen in ein schlechtes Licht rücken.
Aber stopp, Quirin war nicht mein Schwarm. Und Sam nicht meine Mutter (was aber schon irgendwie cool wäre hahaha).
Ich war nicht mehr in ihn verliebt und deswegen war es auch nur halb so wild, dass er sich auf der Party von meinem sechzehnten Geburtstag befand.
Nach dem spätnachmittäglichen Kuchen essen, das wir draußen im Garten verbracht hatten, legte Leo endlich ein wenig Musik auf. Die Sonne ging inzwischen schon sehr früh unter und bald kamen die Lampions, die Sam so akribisch aufgehängt hatte, zum Einsatz.
Es sah einfach nur elefantastisch aus.
Ich liebte meine Familie dafür, dass sie sich für meinen Geburtstag so ins Zeug gelegt hatte.
Mama und Ali (die übrigens vor ein paar Minuten doch gekommen war) hatten alle Hände voll zu tun, das Essen durch die Gegend zu tragen, den Rest unserer Familie zu bespaßen und Leo immer wieder zu erinnern, dass er die Musik nicht zu laut aufdrehen durfte, weil die Nachbarn sich sonst beschwerten oder im schlimmsten Fall die Polizei rufen würden.
DU LIEST GERADE
Heartthrob
Fanfiction~ ღ Das 2. Buch der Hearts-Trilogie. ღ ~ ...der Tag, an dem ich Harry Styles kennenlernte. ...der Tag, der für immer mein Leben veränderte. In alle Richtungen. Niemals hätte ich mit so etwas gerechnet. Das Leben steckt voller Überraschungen. ...