Wir stimmten in ihr Lachen ein. Es war wirklich witzig.
„Habt ihr Hunger?", fragte ich und stand vom Bett auf.
Es erklang ein dreistimmiges „Jaaa!", und ich schüttelte nur den Kopf. Ich ging auf meine Zimmertür zu, als ein hörbarer Schnitt im Livestream zu hören war. Ich drehte mich wieder um –
Und paaam schaute in Harrys Gesicht.
Mein Herz setzte für einen Moment aus und schlug dann schmerzhaft und doppelt so schnell weiter.
„Du kannst jetzt noch nicht gehen, Sam!"
„Sie geben jetzt ein Interview!"
„Setz dich wieder her!"
Bevor ich mich versah, hatten die drei mich schon wieder auf mein Bett bugsiert und ich fand mich zwischen Leo und Caro wieder.
...Vielleicht wollte ich das Interview aber nicht sehen? Ich wollte jetzt einfach mal abschalten. Ich wollte etwas essen und dann in meinem Tanzraum im Keller gehen und einfach mal abschalten.
Tanzen und dabei an nichts denken müssen.
Mit nichts konfrontiert werden.
Meinen Herzschlag spüren, mich lebendig fühlen, mich gut fühlen.
Dann würde ich einen gewissen braungelockten Kerl aus meinem Kopf verbannen. Wenigstens für zwei, drei Stunden.
Aber nein, die drei ließen mich ja nicht.
Jetzt musste ich mich wieder hier hin auf mein eigenes Bett setzen und wurde dazu gezwungen, mir meinen Freund anzuschauen, wie er lachte und von dem ich gerade nicht wusste, was ich von ihm denken sollte.
Ich war einfach überfordert mit der Situation. Ich hatte absolut keine Erfahrung, wie man eine Beziehung mit einem Weltstar am besten führte.
Ich wusste, ja, ich könnte Eleanor anrufen oder ihr schreiben und sie fragen, ob sie etwas wusste, was mit Harry los war. Aber ich wollte das nicht. Sam, der größte Sturkopf des Planet Erde, wollte sich nicht helfen lassen. Ich würde das alleine wieder hinkriegen. Ich wollte nicht, dass Eleanor sich einmischen musste oder dass sie bei den Jungs nachforschte, ohne dass sie das wollte. Ich mochte sie wirklich gerne und ich hatte in den letzten Tagen auch ein wenig mit ihr geschrieben, aber so gut kannten wir uns dann doch noch lange nicht, dass ich gleich zu ihr rennen konnte, wenn ich ein Problem mit Harry hatte.
Ich lenkte meine Aufmerksamkeit wieder auf meinen Laptop und hätte beinahe laut geseufzt, als die fünf gezeigt wurden.
Okay, Arschbacken zusammenkneifen und durch.
Die Jungs waren jetzt hinter der Bühne im Interviewbereich angekommen und setzten sich gerade alle fünf jeder auf einen Barhocker. Allerdings dauerte es fast eine halbe Minute, bis sie saßen und ansprechbar waren. Man hörte eigentlich nur Nialls lautes Lachen und Louis' Geplapper, während sie sich um die Stühle in der Mitte kabbelten, sich gegenseitig ein Bein stellten (beziehungsweise Louis Liam), und so weiter.
„Wie so Kindergartenkinder", grinste Caro und schüttelte den Kopf.
Mir war gar nicht zum Lachen zumute, auch wenn der Anblick echt zum Schreien war.
Ich schluckte. Mein Blick klebte an dem Kerl fest, der den mittleren Stuhl ergattert hatte und jetzt dort mit einem Riesengrinsen thronte. Seine Grübchen waren mal wieder perfekt zu sehen und ich hätte am liebsten in den Laptop geschlagen.
Ach nein, besser nicht. Das letzte Mal, als ich in einen Fernseher geschlagen hatte, hatte nur meine Hand danach höllisch wehgetan und sonst war nichts passiert.
DU LIEST GERADE
Heartthrob
Fanfiction~ ღ Das 2. Buch der Hearts-Trilogie. ღ ~ ...der Tag, an dem ich Harry Styles kennenlernte. ...der Tag, der für immer mein Leben veränderte. In alle Richtungen. Niemals hätte ich mit so etwas gerechnet. Das Leben steckt voller Überraschungen. ...