#16 - TheDreamBeastz

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„Jaaa, ebenfalls, Harold Styles, sehr erfreut."

Ich glaube, das war das breiteste Grinsen, das ich jemals bei ihr gesehen habe.

„Oh neeein", stöhnte Harry, fuhr sich mit der Hand durch die Haare und verdrehte die Augen, „nenn du mich nicht auch so!"

„Tja, Sam und ich sind halt eindeutig verwandt", griente Jana ihn an und ich biss mir auf die Unterlippe, um nicht laut loszulachen.

Nützte allerdings nicht, denn ein komisches kleines Geräusch kam trotzdem aus meiner Kehle und Harry taxierte mich sofort mit seinen grünen Augen. Ich hob abwehrend die Hände und setzte eine unschuldige Miene auf.

„Was denn? Ich mache doch gar nichts!", sagte ich scheinheilig und brauchte meine gesamte Konzentration und mein ganzes schauspielerisches Talent, um meine Engelsmiene beibehalten zu können.

Harry zog eine Grimasse und drehte sich dann wieder zu Jana, die sich inzwischen neben mich gepflanzt hatte, nachdem sie sich ihr heiß geliebtes Nutellaglas geholt hatte und jetzt direkt aus dem Glas löffelte.

Super Frühstück.

„Du schaust mir übrigens immer beim Umziehen zu, du Stalker", schmatzte sie gerade und sah Harry offen an, der sich jetzt prompt an seinem Kaffee verschluckte und wie ein Verrückter hustete.

Ich fiel beinahe vom Barhocker vor lauter Lachen.

„Was???", bekam er dann doch irgendwann raus und wischte sich über die Wangen, da ihm ein paar Tränen hinunter gelaufen waren, als er dem Erstickungstod vor ein paar Sekunden nahe gewesen ist,  während ich ihm auf den Rücken geklopft hatte.

„Jap", entgegnete Jana und stopfte sich einen neuen Löffel voll Nutella in den Mund.

Harry sah mich schockiert und alarmiert an, aber ich grinste ihn nur an.

„Ich hab dich und Niall als lebensgroße Pappfiguren in meinem Zimmer stehen", klärte meine kleine Cousine meinen Freund jetzt auf und beäugte Harry dann misstrauisch, „oder ne, ich glaube, du bist ziemlich gewachsen, mein Papp-Harry ist ein ganzes Stück kleiner als du!"

Harry saß zwar, aber okay, wenn sie das so erkennen konnte.

Harry entspannte sich sofort ein wenig, als er Janas Erklärung hörte, weswegen ich nur noch breiter grinste, während ich meinen Müsli jetzt weiter aß.

„Wieso kannst du eigentlich so gut Englisch?", fragte Harry Jana.

Es war wirklich auffällig, sie plapperte wie ein Wasserfall auf einer Fremdsprache.

„Ach, weißt du", meinte sie schulterzuckend, „wenn man süchtig nach so einer irisch-britischen Boyband ist und rund um die Uhr englische Videos und so weiter anschaut, kann man die Sprache dann irgendwann perfekt."

Harry grinste sie an.

„Aber Harry, weißt du, was das Lustigste ist?", fuhr Jana fort und strahlte Harry mit ihren Schokoladenzähnen an. „Sam hat mir den Papp-Harry letztes Jahr zum Geburtstag geschenkt! Ich weiß nicht, aber irgendwie finde ich das einfach urkomisch!"

„Stimmt", Harry stimmte in ihr Lachen ein und lächelte mich über den Tisch an, „als hätte das Schicksal gewusst, was passieren wird."

„Oh, mit dem Schicksal hab ich eh noch ein paar Rechnungen offen", meinte ich und zog die Augenbrauen zusammen. „Dafür, dass es mich so hat leiden lassen. Aber egal, jetzt sitzt du ja hier."

Ich lehnte mich über den Tisch und Harry kam mir sofort entgegen und drückte seine wunderbar weichen, warmen Lippen für einen kurzen Augenblick auf meine, bevor wir uns wieder voneinander lösten.

HeartthrobWo Geschichten leben. Entdecke jetzt