#34 - Nicht so Bombe.

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Ich versuchte, mein Gesicht zur Seite zu drehen, aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass Harry mich festhalten würde. Er presste seine Lippen weiterhin auf meine und tat so, als würde er die drei trampelnden Elefanten nicht bemerkten, die sich uns jetzt in voller Lautstärke und gackernd wie Hühner näherten.

Ooookay, alles klar.

Ich vergrub meine Hände wieder in seinen Haaren und schloss die Augen.

Kein Problem, ich spielte mit.

„Iiiihh, das ist echt ekelig! Jetzt hört auf!", quäkte Niall ganz in der Nähe von meinem Ohr und ich musste mich so sehr zusammenreißen, dass ich nicht schallend loslachte.

Was ja eh nicht möglich war, aber egal.

Stattdessen öffnete ich meine Lippen ein Stück und vertiefte den Kuss.

„Ach, lass die beiden doch", meinte Louis theatralisch seufzend und die drei verzogen sich nach weiterem Gegacker seitens Niall und Louis – Zayn war wie immer still – in die Küche.

Harry löste sich jetzt langsam von mir und ich öffnete die Augen. Er grinste mich an und seine Augen glitzerten.

„Stehst du auf?"

„Nö?"

Harry sah mich scheinheilig grinsend an, sodass seine Grübchen erschienen, und legte sich mit seinem gesamten Gewicht auf mich. Die Luft wich aus mir heraus wie aus einem zerdrückten Luftballon.

Blöderweise konnte ich deswegen nichts sagen, aber Harry war nach ein paar Sekunden so freundlich und lagerte sein Gewicht jetzt wieder auf seine Arme.

„Sehr freundlich", knurrte ich atemlos und funkelte ihn böse an.

Er lachte und gab mir einen Kuss auf die Nasenspitze, was mich gegen meinen Willen lächeln ließ.

„Hopp hopp, Styles, ab zu den anderen", sagte ich leise und er stand – zu meinem Erstaunen – sofort auf. Er zog mich auf die Füße und drückte mir einen neuen Kuss auf die Lippen.

Ich schwankte ein wenig, weil mich das unvorhersehbar getroffen hatte.

„Hoooppala, Miss Ferroni! Nicht umkippen wegen all meiner Schönheit und Attraktivität!", lachte Harry, während er den Arm um meine Taille schlang und mir mein Gleichgewicht wieder zurückgab.

Ich verdrehte nur die Augen und machte mich umständlich aus seiner Umarmung frei.

Er lachte, während er hinter mir in die Küche lief. Ich drehte mich noch einmal zu ihm um und warf ihm einen koketten Blick zu. Dann ließ ich mich neben Niall auf einen Stuhl sinken.

„Naaa?", sagte ich und stieß ihm den Ellbogen in die Rippen.

„Fertig geknutscht?", neckte er mich grinsend.

„Nein, noch nicht", antwortete ich postwendend und stand auf, um Harry weiterzuküssen. Ich liebte es, andere zu provozieren, hehe.

„Oookay, doch, doch! Habt ihr!"

Niall zog mich am Arm wieder auf den Stuhl. Harry grinste mich von der anderen Seite der Küche nur an.

„Eins zu Null für Sam", lachte Zayn und fuhr sich durch seine Sturmfrisur. „Du hast einfach keine Chance gegen Sam, sieh es ein, Niall."

„Irgendwann kriege ich dich soooo dran, dann schaust du ganz blöd aus der Wäsche! Ich warte auf meinen großen Tag!", raunte Niall mir gespielt böse zu und fixierte mich mit zusammengekniffenen Augen.

Sein Auftritt hätte seinen Effekt echt erreicht – wenn Louis nicht einen Lachanfall gekriegt hätte. Er saß auf der anderen Seite neben Niall und wäre jetzt beinahe vom Stuhl gefallen, wenn Zayn ihn nicht gerade noch am Jackenärmel festgehalten hätte.

HeartthrobWo Geschichten leben. Entdecke jetzt