Ich kroch unter die warme Decke und Harry zog mich sofort in seine Arme. Mein Herzschlag verschnellerte sich ein wenig und ein Lächeln stahl sich auf mein Gesicht. Ich musste jedes Mal wieder lachen, dass ich immer noch wie eine frisch Verliebte auf ihn reagierte. Man sollte meinen, ich hätte mich langsam daran gewöhnt, dass ich mit ihm zusammen war und bis über beide Ohren hoffnungslos in ihn verliebt war – aber nein, ich glaube, ich würde mich niemals daran gewöhnen.
Ich wusste das, was ich hatte, einfach zu schätzen. Ich wusste, wie glücklich ich mich schätzen konnte.
„Achso, aber für dich ist er jetzt beendet?", fragte Harry amüsiert.
„Jap", bestätigte ich und seufzte. „Genug Party für heute."
„Hmmm, bist du dir da sicher?", hakte er nach und drehte uns in Zeitlupe so herum, dass er jetzt über mir schwebte. Meine Haare lagen wie ein Heiligenschein auf dem Kopfkissen verteilt. Er strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Sein Gesicht war nur ein paar Zentimeter von meinem entfernt.
Ich erinnere euch noch einmal daran: Herzklopfen, Atemprobleme und so weiter, ihr wisst schon, oder?
„Wieso hast du mich grad so verträumt angeschaut?"
Ich konnte mich überhaupt nicht konzentrieren, um ihm eine Antwort zu geben. Seine Lippen strichen zart wie zwei Schmetterlingsflügel über meine. Es war kein richtiger Kuss, es war aber eine wunderschöne, sanfte Berührung.
„Sam?"
„Hm?", machte ich ein wenig neben der Spur und sah in seine Augen, die im Halbdunkeln lagen und Funken sprühten.
„Ich habe dich etwas gefragt", murmelte er, während er seine Lippen sanft auf meine drückte. Meine Hände hatten ihren Weg unter sein T-Shirt gefunden und ich fuhr mit den Handflächen über seinen Rücken bis hinauf zu den harten Muskeln seiner Schultern.
Ich drehte den Kopf ein Stück zur Seite, sodass ich sowohl den Blickkontakt als auch den Kontakt unserer Lippen unterbrach.
„Du kannst nicht von mir verlangen, dass ich klar denken und dir eine vernünftige Antwort geben kann, wenn du mich küsst, Harold!!", schimpfte ich schmunzelnd. Ich hörte ein Glucksen und sein Mund drückte sich gegen meine Wange.
„Wieso, bringe ich dich etwa so durcheinander?"
Seine Stimme war undeutlich, da sie von meiner Wange gedämpft wurde. Ich lachte ein wenig, weil sein Atem an meinem Hals kitzelte.
Harry ließ sich wieder neben mich plumpsen. Ich drehte mich auf die Seite und sah ihn an. Er lag genauso dran wie ich, sodass wir uns in die Augen sehen konnten.
„Nein, du langweilst mich eigentlich sogar eher...", seufzte ich und verdrehte die Augen. „Ich habe selten einen so langweiligen Kerl gesehen wie dich, ich weiß auch nicht, wieso ich ü..– aaahhhhhh neeeeeiiihahahaheein Haahahaarryyyhihihiihahahaaa!!!!"
Ich hatte selten einen solchen Lachanfall gehabt.
Aber Harry war erbarmungslos. Er kitzelte mich so lange, bis ich da lag und ernsthafte Atemprobleme hatte. Dann war er endlich so gnädig und hörte auf, mich zu tyrannisieren.
Ich rollte mich zur Seite und plumpste aus dem Bett heraus auf den Fußboden.
Keuchend, ohne Luft und immer noch lachend robbte ich auf allen vieren so weit weg von meinem Bett und von meinem Freund, wie es mein Zimmer zuließ. Als ich mit der Nase beinahe gegen die Fenstertür stieß, drehte ich mich herum und lehnte mich erschöpft dagegen.
Meine Brust senkte und hob sich heftig. Langsam kam wieder normal Luft in meine Lunge. Mir tat alles weh, als hätte mich jemand verprügelt und nicht durchgekitzelt.
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Heartthrob
Fanfiction~ ღ Das 2. Buch der Hearts-Trilogie. ღ ~ ...der Tag, an dem ich Harry Styles kennenlernte. ...der Tag, der für immer mein Leben veränderte. In alle Richtungen. Niemals hätte ich mit so etwas gerechnet. Das Leben steckt voller Überraschungen. ...