Wer auch immer es war – er konnte mich mal.
Egal wer es war, ich hatte jetzt keinen Bock, mit irgendwem zu telefonieren. Es war Mittwochmittag, ich hatte Hunger, schlechte Laune, Kopfschmerzen – wer auch immer anrief, SOLLTE MICH VERDAMMT NOCHMAL IN RUHE LASSEN!!!
...nein, ich war nicht aggressiv, wie kommt ihr da nur drauf?
Missmutig schleuderte ich meine Schuhe von meinen Füßen und machte mich auf die Suche nach Mom. Ich fand sie gleich in der Küche, oh Wunder, ich musste gar nicht lange suchen.
„Mhh?", machte ich mit gerunzelter Stirn und ließ mich auf den Barhocker gegenüber von ihr sinken.
„Hier", sie hielt mir das Telefon hin und sah mich auffordernd und mit einem riesengroßen Grinsen im Gesicht an.
Ich zog eine Augenbraue hoch. Wieso grinste sie so? Das war mir eindeutig nicht geheuer.
„Sam", sagte sie nachdrücklich und wedelte mit dem Telefon vor meiner Nase herum.
Ach so, sie würde mir nicht sagen, wer dran war. Ich schielte auf das Telefon, aber es stand nur eine Münchner Festnetznummer als Anrufer dran.
Ich nahm den Hörer aus ihrer Hand und drückte ihn mir ans Ohr.
„Ja, Samantha Ferroni?", meldete ich mich ein wenig gelangweilt.
„Hallo Sam, wie geht es dir?"
Beinahe hätte ich den Telefonhörer fallen lassen. Die Stimme und diesen New Yorker Akzent hätte ich aus allen Menschen dieser Welt sofort wiedererkannt.
„Hallo Wayne! Gut, danke, und selbst?", antwortete ich und da traf mich die Erkenntnis, wieso er anrief, wie ein Keulenschlag.
Paaaam, mitten ins Gesicht.
Oh Gott.
Oh nein.
...nein.
Ich hasste mein Schicksal! Ich hasste es so sehr!!!
Ich schloss für einen Moment die Augen und wäre am liebsten gestorben. Die Erde sollte sich unter mir auftun und mich verschlucken. Jetzt. Sofort. Bitte.
BITTEEEEE!
„Du kannst dir vielleicht schon denken, wieso ich anrufe, oder?", erklang gerade aus dem Telefonhörer und ich konnte das breite Lächeln auf Waynes Gesicht schon förmlich sehen.
„Jipp, ich denke schon", gab ich zurück und versuchte, meiner Stimme einen möglichst neutralen Klang zu verleihen.
Ich mied mit Absicht Moms Blick. Sie hatte sicher schon längst kapiert, dass ich mich nicht darüber freute, aber ich wollte den Ausdruck in ihren Augen nicht sehen.
„Also. Wenn du Zeit und Lust hast, kannst du bei den Brits arbeiten."
Zackbumm, und da hatte er es gesagt.
Und sofort wallte die Panik in mir auf.
Ich würde Harry dort sehen, ich würde mit ihm reden müssen, ich würde sehen müssen, wie er mit sämtlichen weiblichen Wesen flirten würde, ich...-
Wieso bekam ich überhaupt Panik??! Ich hatte nichts getan!! Wenn dann sollte er Panik kriegen, sobald er mich sah! Er hatte sich immer noch nicht bei mir gemeldet und langsam hakte ich die Sache ab. Es hatte ehrlich gesagt keinen Sinn mehr mit uns beiden. Vielleicht war es doch ganz gut, wenn ich nach London zu den Brit Awards flog und wir die Sache dann ein für alle Mal beenden konnten.
Denn so wollte ich keine Beziehung führen. Es tut mir Leid, aber ich ließ mich so nicht behandeln. Von mir aus konnte er das mit sonst einer machen, aber nicht mit mir.
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Heartthrob
Fanfiction~ ღ Das 2. Buch der Hearts-Trilogie. ღ ~ ...der Tag, an dem ich Harry Styles kennenlernte. ...der Tag, der für immer mein Leben veränderte. In alle Richtungen. Niemals hätte ich mit so etwas gerechnet. Das Leben steckt voller Überraschungen. ...