Heartthrob

#30 - Pancaaaakes

„Hier, du musst deine Beule kühlen, sonst wirst du zu einem Einhorn!", sagte Harry und hielt mir ein Coolpack entgegen, als ich die Küche betrat.

Brav drückte ich es mir auf meinen Hinterkopf (auaaa) und ignorierte Janas Stimme in meinem Kopf: „Ooohh ich lieeeebe Einhörner!"

„Ich gehe mich mal umziehen."

Harry schlug Niall im Vorbeigehen gegen den Oberarm, Zayn klopfte er auf die Schulter und mir gab er einen Kuss, als er sich in Richtung Badezimmer verzog.

„Ihr seid echt süß", stellte Niall fest und grinste mich an. Ich lächelte nur zurück.

„Also,Pancakes?", fragte ich und musste schon wieder grinsen, als ich aufstand. Es war, als hätte jemand die Zeit zurückgedreht und wir waren wieder bei unserem Ausgangspunkt angekommen.

Hoffentlich blieb mir bei Runde Nummer zwei sowohl die Teigschlacht als auch die Beule am Hinterkopf erspart.

„War das eine ernst gemeinte Frage?", schnaubte Niall und verdrehte gespielt die Augen, „ich verhungere gleich."

Nach einer nächsten halben Teigschlacht, die ich aber gerade noch abbrechen konnte, war der nächste Teig dann fertig und ich passte seeeehr genau auf, dass er auch wirklich in der Schüssel blieb und in niemandes Gesicht landete.

Zayn hatte übrigens notdürftig die Küche geputzt, während Harry und ich im Schlafzimmer und Niall im Badezimmer gewesen waren. Sie war alles andere als sauber, aber ich würde die Jungs schon noch dazu zwingen, dass sie sie gründlich putzten.

„Also, Sam, jetzt erzähl mal. Was machst du, wenn du nicht gerade armen Jungs Wasser ins Gesicht schüttest?", fragte Niall, während ich die erste Kelle voll Teig in die Pfanne goss.

„Ich studiere", gab ich schlicht zurück.

Jetzt kamen wir mal wieder zu meinem Lieblingsthema, juhu...

„Und was?", kam jetzt von Zayn, der auf der anderen Seite neben mir an der Arbeitsplatte lehnte.

„Anglistik." Die nächste schlichte Antwort.

„Ooohh, wie cooooool!" Niall strahlte mich an. „Das erklärt, wieso du so gut Englisch kannst!"

„Nein, weder cool noch die Erklärung dafür."

Ich sah keinem der beiden in die Augen, sondern widmete mich dem Pfannkuchen, den ich jetzt mit einem Schiebeteil in der Pfanne umdrehen wollte.

„Hey, lass mich den wenden! Ich will den hochwerfen und dann wieder auffangen!", rief Niall begeistert, aber ich schob seine Hand bestimmt zur Seite, als er nach dem Griff der Pfanne greifen wollte.

Er sah mich schmollend an, aber ich schüttelte nur leicht den Kopf.

„Ich hab keine Lust, dass ich jetzt dann noch die Pfannkuchenstücke vom Boden aufsammeln muss."

„Aber-"

„Niall", ging Zayn dazwischen, „lass es bitte, okay, Sam hat Recht, du hast heute schon genug Sauerei in Harrys Küche veranstaltet."

Niall grummelte nur ein wenig und lehnte sich dann ebenfalls mit der Hüfte gegen die Arbeitsplatte.

Ich wartete nur darauf, dass das Kreuzverhör weiterging.

„Wieso kannst du dann so gut Englisch? Das wollte ich dich schon eeeewig fragen, aber bin irgendwie noch nie dazugekommen", fragte Niall auch schon und sah mich neugierig von der Seite an. Sein Beleidigt spielen wegen meines Pfannkuchen-Hochwerf-Verbots war schon längst wieder vergessen.