6. Kapitel

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Am nächsten Morgen, war Caleb ziemlich schnell auf den Beinen gewesen. Irgendwie war er in seine Kleidung geschlüpft und hatte einiges vor. Einen kurzen Morgenbesuch bei seinen Eltern, seinen Opa und Tante aufsuchen und dann der Ausflug mit Brianna. Wow, ein langer Tag.

Sein Vater war schon unterwegs, als er aus seinem Zimmer kam, denn das Schlafzimmer war verwaist. Also machte er sich direkt zur Krankenstation auf, wo seine Mutter war - allerdings alleine.

"Guten Morgen, Mum!"

Er küsste sie auf die Wange und lächelte. 

"Wie geht es dir? Ist es besser?"

Sabine saß zum ersten Mal und hatte ihr Frühstück bekommen.

"Ja, besser definitiv. Ich denke der Appetit ist wieder da."

Sie hob ihm ein Sandwich hin.

"Und dir?"

Er nahm es dankend an und setzte sich zu ihr ans Bett.

"Ganz gut. Ich habe heute viel vor. War Dad schon bei dir? Im Schlafzimmer war er nicht mehr."

Sie erhob eine Braue.

"Nein, also ich denke es. Bis eben war ich noch am schlafen."

"Dann war er sicherlich schon da."

Er deutete auf den frischen Straus Blumen, der neu in einer Vase auf dem Nachttisch war. 

"Oder du hast einen heimlichen Verehrer."

Sie stieß ihn leicht an.

"Natürlich nicht. Und du?"

"Was soll mit mir sein?"

Er lächelte. 

"Ich habe jetzt Training, dann Unterricht und dann reite ich mit Brianna aus."

"Hm, das freut mich. Du hast viel vor. Pass auf dich auf."

Sie lächelte und nippte an dem Tee.

"Immer, Mum."

Caleb nahm einen Bissen von seinem Sandwich. 

"Mum..kann Ich dich etwas fragen?"

"Natürlich, fang an", antwortete sie. Caleb biss sich auf die Unterlippe.

"Was hast du gemacht, wenn Dad und Depa sich richtig doll gestritten haben? Oder Dad und Opa?"

Sabine kicherte.

"Beide zusammengestaucht, ich glaube sogar einmal eingesperrt und auf Ezra sehr gut eingeredet."

Caleb nickte.

"Verstehe...aber sie haben sich immer vertragen? Kam das von alleine?"

"Ja, weil es beide Idioten sind und sich eben schnell vertragen. Das ist leider so."

Sie trank weiter.

"Auch wenn es weh tut sie so zu sehen, muss man manchmal die Böse sein."

Caleb nickte langsam. Das half ihm etwas.

"Gut, danke."

Er sah ihren Blick und seufzte. 

"Es..es ist einiges passiert, Mum."

"Und was? Erzähl es mir.."

Sie nahm seine Hand. Caleb wollte es eigentlich nicht. Seine Mutter musste gesund werden und sich nicht mit mehr Problemen befassen. Aber sie hatte diesen "Ich muss es wissen" Blick in den Augen und er hatte keine andere Wahl. So erzählte er ihr, dass gestern eine fremde Frau aufgetaucht war, die behauptete seine Tante zu sein. Von da an erzählte er ihr alles. Vom Essen, wie sein Opa regelrecht ausgeflippt war, von Depas Bemerkung, alles was er mitbekommen hatte. Doch von den Albträumen sagte er noch kein Wort. Vorerst nicht.

V. Times of fateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt